Bochum. Friedhelm Funkel trainierte den VfL Bochum und Fortuna Düsseldorf. Er spricht über die Chancen im Relegationsduell und Torwart Andreas Luthe.

Friedhelm Funkel schob die Karriere von Andreas Luthe einst entscheidend an. Im September 2010, nachdem Philipp Heerwagen im Tor des VfL Bochum einige Patzer unterlaufen waren, machte der Trainer dessen Stellvertreter zur neuen Nummer eins. Der Revierklub schloss mit Luthe zwischen den Pfosten und Funkel an der Seitenlinie die Zweitliga-Saison auf Platz drei ab, verpasste in der Relegation gegen Borussia Mönchengladbach aber den Aufstieg. 13 Jahre später bekommt Luthe eine neue Chance. Allerdings soll der mittlerweile 37 Jahre alte Torwart diesmal in den beiden Duellen mit Fortuna Düsseldorf am Donnerstag und Montag (jeweils 20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) dabei helfen, den Bochumer Abstieg zu verhindern.

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„Andreas Luthe ist nicht nur ein guter Torwart, sondern auch ein überragender Mensch“, sagt Funkel im Gespräch mit dieser Redaktion. Fast hätten sich die beiden in diesem Jahr sogar beim 1. FC Kaiserslautern wiedergetroffen, doch als Funkel im Februar seine Rettungsmission bei den Pfälzern startete, mit denen er am Samstag (20 Uhr/ARD) im DFB-Pokalfinale auf Bayer Leverkusen trifft, war Luthe schon nach Bochum zurückgekehrt. „Ihn hat man in Kaiserslautern im Winter abgegeben, und ihn vermisst man hier heute noch, weil er eine Führungsperson ist, die ich jetzt so nicht mehr in der Mannschaft hatte“, stellt Funkel fest. „Andreas Luthe ist menschlich über jeden Zweifel erhaben.“

VfL Bochum ohne Riemann gegen Fortuna Düsseldorf

Luthes Relegations-Comeback beim VfL ist die Folge der aufsehenerregenden Nicht-Berücksichtigung von Manuel Riemann (35), Bochums langjährigem Stammtorwart, für diese so wichtigen Spiele. Die VfL-Verantwortlichen strichen Riemann aus dem Kader, weil es, so ihre offizielle Begründung, „unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen“ gegeben habe. Riemann hatte bei der 1:4-Niederlage in Bremen, die Bochum auf Platz 16 stürzte, seine Mitspieler auf dem Rasen heftig kritisiert, später soll er sie in der Kabine wüst beschimpft haben. Wie denkt Funkel über Entscheidung, Riemann nicht aufzustellen? „Wenn ich die reine Körpersprache beim Spiel in Bremen gesehen habe, kann ich zumindest nachvollziehen, dass man gewisse Dinge überdenkt“, sagt der 70-Jährige.