Bochum. Kevin Stöger überragte beim Sieg des VfL Bochum gegen die TSG Hoffenheim. Der Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis will ihn halten.

Der VfL Bochum hat nach dem vergangenen Wochenende wieder alles selbst in der Hand im Kampf um den Klassenerhalt. Der Spieltag lief nach dem Sieg am Freitagabend über die TSG Hoffenheim nahezu optimal. Vor allem auch, weil der 1. FC Union Berlin nicht gegen Borussia Mönchengladbach gewinnen konnte. So steht am Sonntag ein erstes Endspiel in der Alten Försterei an, wenn Bochum in Berlin gastiert (15.30 Uhr, DAZN). Und das sogar aus zweierlei Gründen.

Neben dem Klassenerhalt geht es dabei wohl auch um die Personalie Kevin Stöger. Bild meldete vergangene Woche, dass der Österreicher sich grundsätzlich einig sei mit Union, er dort im Falle eines Klassenerhalt für die kommende Saison einen Vertrag unterschreiben würde. Mit einem Sieg gegen die Berliner könnte der VfL Bochum sich also auch selbst in eine bessere Position bringen, um mit Stöger über eine Vertragsverlängerung zu verhandeln.

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    Die Gespräche laufen ohnehin schon lange, die Verantwortlichen an der Castroper Straße machen keinen Hehl daraus, dass sie Stöger gern behalten wollen. Ebenso übrigens Christopher Antwi-Adjei, mit dem man sich nach Informationen dieser Redaktion in guten Gesprächen befindt. Und aufgegeben haben sie diesen Kampf bei Stöger ebenfalls noch lange nicht. „Ein Verbleib von Kevin Stöger ist davon abhängig, ob wir drinbleiben“, sagte Hans-Peter Villis, der Vorstandsvorsitzende des VfL Bochum, in unserem Talk. „Wir würden alles machen, damit er bei uns bleibt.“ Die Frage sei nur, ob das finanziell darstellbar sei. „Da reden wir in drei Wochen drüber.“ Will heißen: spätestens, wenn der Klassenerhalt fix ist.

    Dass Stöger am Sonntag von Interessenskonflikten geplagt sein könnte, schloss der Mittelfeldmotor selbst aus. Er sagte bereits am Freitagabend, dass er sich voll und ganz auf den VfL Bochum konzentrieren würde und es ohnehin noch nichts zu verkünden gäbe. Vor den Worten ließ er bereits Taten sprechen, traf gegen Hoffenheim doppelt und machte eines seiner besten Spiele im blau-weißen Dress. „Er hat auf dem Platz gezeigt, dass er ein echter Profi ist und wie eng er mit dem VfL Bochum verbunden ist“, sagte Villis.

    Villis: Darum gab es keinen Winter-Transfer beim VfL Bochum

    Der VfL-Vorstandsvorsitzende nahm im VfL-Talk „Anne Castroper“ zudem Stellung zu den ausgebliebenen Wintertransfers. Die Verantwortlichen hätten zwar gern vor allem in der Offensive nachgelegt, doch schlussendlich kam „nur“ Agon Elezi für die Mittelfeldzentrale. „Die Winterperiode ist immer ein enger Zeitraum. Wir haben gesehen, dass wir das eine oder andere nicht finanzieren konnten und andererseits die Leute nicht zu uns passten“, sagte Villis. Daher habe man sich dagegen entschieden, einen Transfer zu tätigen, der nicht zu 100 Prozent zum VfL Bochum gepasst hätte. „Wir vertrauen der Mannschaft und deshalb haben wir gesagt, wir holen keinen.“