Bochum. Der VfL Bochum kann den VfL Wolfsburg am Samstag ganz tief in den Kampf um den Klassenerhalt reinziehen. Mit Mut will Butscher deshalb spielen.
Nein, das Hinspiel hat sich Heiko Butscher nicht mehr angeguckt. Auch wenn der VfL Bochum Anfang Dezember einen der nur fünf Saisonsiege feiern konnte - die Partie zu Hause gegen den VfL Wolfsburg hielte kaum Dinge bereit, die dem neuen Cheftrainer in der Vorbereitung auf die Partie am Samstag (15.30 Uhr, Sky) helfen würden. Zu viel hat sich inzwischen getan. Bei beiden VfLs sitzt ein anderer Trainer auf der Bank, beide Mannschaften spielen anders. Und sowieso: in Heim- und Auswärtsspielen traten die Bochumer in dieser Saison zu unterschiedlich auf.
Das soll sich unter Butscher ändern. „Wenn es um mein eigenes Spiel geht, wird sich an der Herangehensweise nicht viel verändern“, sagte der 43-Jährige. Es gehe einzig und allein darum, Lösungen in allen Phasen eines Spiels zu finden. Zwar wisse er nicht so genau, was mit dem VfL Wolfsburg auf seine Mannschaft zukomme, weil unter dem neuen Trainer Ralph Hasenhüttl zuletzt unterschiedliche Systeme gespielt wurden, doch Bochum wäre vorbereitet. In jedem Fall, so Butscher.
VfL Bochum hat an der Effektivität gearbeitet
Die Grundlage dafür bildet das, was den VfL Bochum in vielen Partien dieser Saison auszeichnete: aggressives Pressing, gute Zonenkontrolle, viel Engagement. Auch wenn die Mannschaft das in den vergangenen Wochen oftmals nicht über 90 Minuten an den Tag legen konnte, „hatten wir gute Spielkontrolle und eine sehr gute Restverteidigung“ beim 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim. In dieser Trainingswoche sei es deshalb darum gegangen, an der Effektivität vor dem Tor zu arbeiten. Die ist ein Kernproblem der Butscher-Mannschaft. Allein Takuma Asano hätte den VfL gegen Heidenheim zum Sieg schießen können. „Wie kommen wir kontrollierter mit freien Füßen in die Box und können für Torgefahr sorgen? Das ist ein Punkt, den wir dazugenommen haben“, sagte Butscher.
Torgefahr wird es gegen schlagbare Wölfe brauchen. Denn wie so oft in den vergangenen Wochen ist es ein Big-Point-Spiel. Mit einem Sieg könnte der VfL von der Castroper Straße den VfL vom Mittellandkanal in der Tabelle überholen. „Wir wollen Wolfsburg ganz klar reinziehen“, sagte Butscher. „Dieses Bewusstsein, diese Überzeugung wollen wir an den Tag legen.“ Denn eines werden sie nicht müde zu betonen: noch haben sie den Klassenerhalt komplett in der eigenen Hand.