Bochum. Anthony Losilla hat einige Trainer beim VfL kommen und gehen gesehen. Mit Letsch verbanden ihn besondere Erlebnisse.
Anthony Losilla ist seit 2014 beim VfL Bochum. Sieben Cheftrainer hat der aktuelle Spielführer bisher in Bochum erlebt, dazu zwei Trainer, die als Interimslösung einsprangen. Gemessen an Tagen und Spielen war Thomas Reis der Trainer, unter dem Losilla am längsten spielte. Trainerwechsel, Trainer-Entlassungen und sowie jetzt Trainer-Freistellungen kennt Losilla aus dem Profigeschäft Fußball-Bundesliga. Die Verabschiedung von Thomas Letsch aber war auch für ihn ein besonderes Ereignis.
Am Dienstag verabschiedete sich Letsch von der Mannschaft. Und wenn Losilla nun sagt, dass die Verabschiedung von Thomas Letsch emotional gewesen sei, so lässt sich daraus zumindest so viel ablesen, dass es Losilla in den vergangenen zehn Jahren nicht immer so gegangen ist.
Nicht, als Gertjan Verbeek nach 932 Tagen den VfL verließ. Auch nicht, als Reis nach 1102 Tagen im Amt freigestellt wurde. Da hätte es eine emotionale Verabschiedung geben können, da aber war klar, dass Reis zum FC Schalke wechselt und dass er seinen Abgang forciert hatte.
VfL Bochum schaffte mit Letsch den Klassenerhalt
Bei Letsch war das nun anders. Er hatte den VfL Bochum in der Vorsaison auf dem letzten Tabellenplatz mit nur einem Punkt übernommen und hatte mit dem Team doch noch den Klassenerhalt geschafft. Unvergessen bei allen, die es mit dem VfL halten, der 3:0-Sieg am letzten Spieltag gegen Bayer Leverkusen, das den direkten Klassenerhalt brachte.
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„Wir hatten viele schöne Erlebnisse mit ihm“, sagte Losilla nun am Mittwoch im Rückblick. „Auch deswegen ist es schwierig, wenn sich ein Trainer wie Thomas Letsch verabschiedet. Er ist ein Mensch, den man nur mögen kann. Die Verabschiedung war nicht einfach, aber so ist das Geschäft, wir müssen nach vorne gucken.“
Losilla über Butscher: „Er hat unser vollstes Vertrauen“
In solchen Situationen müssten alle positiv bleiben und sich auf die gemeinsamen Ziele fokussieren. „Trainerentlassungen passieren im Fußball. Wenn es schlecht läuft, ist es immer der Trainer der beurlaubt wird. So ist es leider. Wir dürfen nicht vergessen, was Thomas Letsch für uns geleistet hat. Aber es geht weiter, das nächste Spiel steht am Samstag an. Wir müssen positiv bleiben und mit der Mannschaft aus der Abwärtsspirale herauskommen. Wir versuchen das jetzt mit Heiko Butscher als Trainer. Er hat unser vollstes Vertrauen.“