Bochum. Beim 1:4 gegen Leipzig fehlte dem VfL diesmal nicht nur das Glück. Abwehr hat mächtig Probleme. Die Noten zum Spiel.
Andreas Luthe: Eine lange Anlauf- oder Eingewöhnungszeit ließen die Leipziger ihm nicht. Nach knapp drei Minuten sah er sich Simons gegenüber. Luthe parierte mit dem Fuß. Anders als mit Riemann versuchten die Bochumer mit ihm als Torwart nicht, hinten heraus zu kombinieren. Luthe wählte immer den langen Ball. Gegen den Abschluss von Olmo zum 1:1 nach einer halben Stunde war er ohne Chance. Genauso sah es bei den weiteren Gegentoren aus. Note: 3,5
Noah Loosli: Ihn hatten die Leipziger als eine mögliche Sollbruchstelle ausgemacht. Er hatte auch mächtig Probleme mit dem schnellen Simons oder dem agilen Olmo, die über seine Seite angriffen. Loosli leistete sich dann immer wieder kleinere und dann auch größere Aussetzer. Einer führte zum 2:1 für Leipzig. Note: 5
Ivan Ordets: Erneut zog er die hohen Bälle, die in den Bochumer Strafraum flogen mit dem Kopf an. Er war aber auch am Boden sicher, verteidigte viele Leipziger konsequent weg. Als die Leipziger mit der Hereinnahme von drei frischen Angreifern noch einmal das Tempo erhöhten, war er dann bisweilen aber immer wieder etwas überfordert. Machte dann auch noch ein Eigentor zum 1:3. Note: 4
VfL Bochum: Abwehr hat Probleme mit Leipzigs Tempo
Keven Schlotterbeck: Es war ein erneut abgeklärter Auftritt des Innenverteidigers, der diesmal immer auch mal wieder zwei weitere Innenverteidiger neben sich hatte. Mit seiner Ruhe am Ball löste er einige Situationen geschickt auf. Bei Eckbällen hatten die Leipziger ihn auf dem Schirm, da kam er nicht so frei zum Kopfball wie noch gegen die Bayern. Auch er hatte mit dem Tempo der Leipziger dann seine Probleme. Note: 3,5
Bernardo: Der inzwischen beste Linksverteidiger des VfL hatte eine abwechslungsreiche Aufgabe. Mal ging er weit mit zurück, ließ aus einer Vierer- eine Fünferkette werden. Dann wieder schob er weit nach vorne an, machte fast eine Manndeckung gegen Olmo oder Simons. Nach einer schwächeren Vorstellung gegen Gladbach war er diesmal wieder sicherer Zweikämpfer. Note: 3
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Maxi Wittek: Es war schon eine Überraschung, dass er ins Team kam. Genauso überraschend, dass er und nicht Stöger nach sieben Minuten einen Freistoß aus zentraler Position ausführte. Bei seinem Flatterball sah Leipzigs Torwart Gulacsi schlecht aus. Wittek kämpfte sich danach ins Spiel, suchte immer die Chance, den Ball in den Strafraum zu flanken. Baute mit Spielverlauf ab. Note: 4
VfL Bochum: Losilla und Stöger durchwachsen
Anthony Losilla: Wie wichtig er als Organisator im Mittelfeld ist, zeigte sich, als er gegen Gladbach fehlte. Musste auch diesmal viele Räume zulaufen, machte das gewohnt unaufgeregt. Immer mal wieder suchte er auch den Abschluss. Als die Leipziger das Tempo erhöhten und das Mittelfeld immer wieder schnell überbrückten, kam er nicht mehr dazu hinterher zu kommen. Note: 4
Kevin Stöger: Etwas mehr Ruhe hätte ihm bei einigen Aktion gerade im ersten Durchgang gutgetan. Versuchte oft den direkten Ball. Seinen Standards fehlte die letzte Präzision. Kämpferisch war er da lange Zeit stärker und genauer unterwegs. Note: 4
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Matus Bero (bis 72.): Auch er hatte gegen Gladbach einen gebrauchten Tag erwischt. Diesmal konnte er die Räume im Mittelfeld schneller und besser schließen. Zu seinen Läufen in die Tiefe kam er nicht. Machte nach 72 und dem Spielstand von 1:3 für Kwarteng Platz. Note: 4,5
VfL Bochum: Asano und Broschinski ohne Akzente
Takuma Asano: Fleißig bleibt sein zweiter Vorname. In Abschlusssituationen brachte ihn das aber nicht. Er arbeitete gewohnt viel mit nach hinten. Das aber reicht für einen Stürmer nicht als Arbeitsnachweis. Note: 4
Moritz Broschinski (bis 72.): Seine weiterhin auffälligste Eigenschaft bleibt, dass er schnell den Abschluss sucht. Gegen Gladbach kam er gar nicht dazu, diesmal hatte er allein im ersten Abschnitt zwei Abschlüsse. Dazu erfüllte er zumindest unermüdlich seine Kernaufgabe, den Gegner früh anzulaufen. Machte nach dem 1:3 für Philipp Hofmann Platz. Note: 4,5