Bochum. RB will die Champions-League-Plätze im Blick behalten. In den nächsten vier Spielen geht es gegen Abstiegskandidaten.

Marco Rose, Trainer von RB Leipzig, versuchte Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen. Er wolle sich von der sportlich unbefriedigenden Situation nicht beeinflussen lassen“, sagte er vor dem Spiel beim VfL Bochum (Sa., 15.30 Uhr/Sky).

„Wir haben die Tabelle natürlich im Blick. Aber ich werde mich nicht treiben lassen. Wenn wir das tun würden, hätten wir schon seit Wochen ein Thema.“ In diesem Jahr hat Leipzig in der Fußball-Bundesliga nur zwei von sieben Spielen gewonnen, liegt als Fünfter einen Punkt hinter dem Minimal-Ziel Platz vier.

RB Leipzig sieht sich als Jäger

„Wir sind nach wie vor der Jäger“, sagte Rose: „Wir haben das Gefühl, dass wir sehr ordentlich unterwegs sind, was die Art und Weise unseres Fußballs betrifft, nur der Output stimmt nicht.“ Sein Team kenne „seine Themen“, sagte Rose.

„Aber es ist wichtig, dass wir weiter mit einer Menge Vertrauen auftreten, an unserem Spiel arbeiten und dass wir wissen, dass die Spiele weniger werden und wir punkten müssen. Man kann nicht von Pech reden, denn viel Pech ist auch eine Form der Qualität. Hole man in Bochum drei Punkte, sehe die Situation schon wieder anders aus.

Für Leipzig geht es gegen Bochum, Darmstadt, Köln und Mainz

Mit Bochum und dann Darmstadt, Köln und Mainz trifft Leipzig in den kommenden Wochen nur auf Gegner aus dem Abstiegskampf. Für die Leipziger und ihre Ansprüche sind da zwölf Punkte fast schon Pflicht. „50 Punkte werden nicht reichen, um sich für die Champions League zu qualifizieren. Noch sind 33 Punkte zu vergeben“, sagte Rose.

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In den vergangenen Jahren musste man für die Qualifikation zur Champions League fast immer mehr als 60 Punkte holen. Leipzig müsste mit seinen aktuell 40 Zählern mindestens sieben der letzten elf Saison-Spiele gewinnen.

Statt Schlager wird Kampl spielen

Peter Gulacsi wird gegen Bochum voraussichtlich wieder ins Tor zurückkehren. Nach seinen Bauchmuskelproblemen hat der ungarische Nationaltorhüter unter der Woche voll trainiert. Im defensiven Mittelfeld fehlt Xaver Schlager wegen einer Gelb-Sperre, dafür dürfte Routinier Kevin Kampl in die Startelf rücken.

Bochum muss ohne den ebenfalls gesperrten Stammkeeper Manuel Riemann auskommen. Der 35-Jährige hielt beim 0:0 im Hinspiel zwei Elfmeter. „Ich glaube, das wird den Plan der Bochumer grundsätzlich nicht ändern. Dem zweiten Torhüter ist auch eine gute Leistung zuzutrauen“, sagte Rose. Für Riemann wird Andreas Luthe im Tor stehen.

Rose erwartet in Bochum „eine sehr heimstarke Mannschaft, mit den Fans im Rücken, die sehr aggressiv spielen und versuchen wird, uns unter Druck zu setzen“. Seine Mannschaft brauche „eine gewisse Frustrationstoleranz“, sagte Rose: „Es wird weh tun, auch darauf müssen wir uns einstellen, wir müssen uns wehren.“