Bochum. Bis zum 1. Februar kann auch der VfL Bochum Spieler abgeben und holen. Tim Oermann wird wohl bleiben. Der Kapitän steht vor einer Verlängerung.

Ein Spiel hat Tim Oermann beim VfL Bochum inzwischen voll. Der junge Verteidiger kam in den bisherigen Spielen der Vorrunde fünf Mal zum Einsatz, einmal von Beginn an. Das macht in Summe 95 Minuten Einsatzzeit. So wie es aussieht, könnten da für ihn in den restlichen Saisonspielen beim VfL Bochum durchaus noch einige Minuten dazu kommen. Und auch bei einem weiteren VfL-Spieler scheint eine Vertragsentscheidung gefallen.

Tim Oermann (v.), hier im Spiel gegen Union Berlin und Kevin Volland, kam in den bisherigen Spielen der Hinrunde auf fünf Einsätze für den VfL Bochum.
Tim Oermann (v.), hier im Spiel gegen Union Berlin und Kevin Volland, kam in den bisherigen Spielen der Hinrunde auf fünf Einsätze für den VfL Bochum. © FUNKE Foto Services | Udo Kreikenbohm

Am Donnerstag, 1. Februar, schließt um 18 Uhr das Wintertransferfenster. Stand jetzt wird Tim Oermann auch danach beim VfL Bochum sein. Er hat einen Vertrag beim VfL bis 2026 und wenn der VfL Bochum ihn jetzt abgegeben hätte, dann ohnehin nur auf Leihbasis. Die Verantwortlichen beim VfL sind überzeugt vom Talent und der Perspektive des U20-Nationalspielers.

VfL Bochum: Thomas Letsch möchte Oermann gerne behalten

Trainer Thomas Letsch hatte bereits gesagt, dass er Oermann gerne weiter im Kader haben würde. Dem Vernehmen nach hat er damit nur die einhellige Meinung der sportlich Verantwortlichen weitergegeben. Für Oermann spricht neben Alter und Perspektive seine vielseitige Einsetzbarkeit.

Zuletzt ließ Letsch ihn im Test gegen Groningen erneut als Rechtsverteidiger spielen. Er könnte der Back-up für Cristian Gamboa sein oder werden. In den fünf Spielen, in denen er bisher in der Liga zum Einsatz kam, spielte er nur gegen Union Berlin, als er von Beginn an ran durfte, als Innenverteidiger. Ansonsten wechselte Letsch ihn als Rechtsverteidiger oder auch als defensiven Mittelfeldspieler ein.

VfL-Kapitän Anthony Losilla möchte noch nicht aufhören

Auch bei Anthony Losilla, mit 37 Jahren der Senior im Team, bahnt sich offenbar eine Entscheidung an. Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus, allerdings beinhaltet der eine beidseitige Option. Und die besagt nicht, wie zuletzt fälschlicherweise beschrieben, dass beide Seiten mit einer weiteren Vertragsverlängerung einverstanden sein müssten. Das deutsche Arbeitsrecht besagt an dieser Stelle, dass nur einer der beiden Vertragspartner signalisieren muss, dass er den Vertrag gerne verlängern würde.

Anthony Losilla (beim Kopfball) ist seit 2014 beim VfL Bochum.
Anthony Losilla (beim Kopfball) ist seit 2014 beim VfL Bochum. © FUNKE Foto Services | Udo Kreikenbohm

Losilla hatte zuletzt bereits im Interview mit dieser Redaktion die Frage gestellt: „Warum soll ich aufhören?“ Das wird er dann wohl auch nicht. Zumindest nicht nach dieser Saison. Es deutet einiges darauf hin, dass das Vertragspapier mit dem Kapitän demnächst erneut verlängert wird.

Losilla ist seit 2014 beim VfL Bochum und ist damit der dienstälteste Profi im Kader von Trainer Thomas Letsch. Losillas letzte Vertragsverlängerung war am 18. Januar 2023. Ein Jahr später könnte nun die nächste folgen. Noch ist nicht abzusehen, ob das dann die letzte wäre. Losilla ist fit, spielt jedes Spiel und ist einer der Vorzeigeprofis des Bundesligisten. Dass er über seine Profi-Laufbahn hinaus beim VfL Bochum bleibt, ist zudem bereits beschlossen. Er soll als Trainer im Talentwerk einsteigen.

Etliche andere aktuelle Profis des VfL Bochum haben diese Perspektive nicht. Allen voran nicht Lys Mousset und Jordi Osei-Tutu. Moussets Vertrag wurde „in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst, wie der Klub verlauten ließ. Bei Osei-Tutu strebt der VfL, wie bereits kommuniziert, weiterhin eine Vertragsauflösung an. Auch Moritz Römling würde der Bundesligist bei einem Wechselwunsch keine Steine in den Weg legen. Da Römlings Vertrag ausläuft, ist keine weitere Leihe möglich.

VfL Bochum: Leihe bei Tolba und Pannewig möglich

Die aber wäre es bei Mo Tolba und Mats Pannewig. Ihre Verträge laufen bis 2025. Die beiden Nachwuchskräfte würden sich nach überstandenen Verletzungen über Spielpraxis freuen. Beim VfL Bochum werden sie sie im nächsten halben Jahr aber wohl nur in Testspielen bekommen. So scheint bei beiden ein Leihgeschäft möglich.