Bochum. Keven Schlotterbeck ist gesperrt und fehlt dem VfL Bochum am Freitagabend bei der TSG Hoffenheim. Ein Ausfall, der bitter ist.

Kurz vor dem Abpfiff musste Keven Schlotterbeck noch einmal eingreifen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit gegen den VfL Wolfsburg räumte der Innenverteidiger den Gegenspieler Tiago Tomas im Mittelfeld ab und unterband somit einen Konter. Problem nur: für diese Aktion gab Schiedsrichter Robert Schröder die Gelbe Karte. Es war die fünfte in der laufenden Saison. Damit fehlt der 26-Jährige am Freitagabend gesperrt im Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim.

Dem VfL Bochum gehen die Innenverteidiger aus

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„Ich weiß nicht, ob er keine Lust hat, auswärts mitzufahren“, scherzte Trainer Thomas Letsch noch am Samstag. Doch der Ausfall stellt ihn vor größere Probleme. Denn nach der längeren verletzungsbedingten Pause von Ivan Ordets gehen dem VfL Bochum langsam die Innenverteidiger aus. Vor allem die, die Verantwortung und die Führung auf dem Platz übernehmen.

Letsch: Diese Eigenschaften hat Schlotterbeck

„Keven hat eine große Qualität: Er ist einer, der laut ist, ein gutes Stellungsspiel hat und die anderen mitsteuert“, sagte Letsch über Schlotterbeck. Er geht voran, coacht seine Mitspieler auf dem Feld, gewinnt viele Zweikämpfe. Seitdem der VfL Bochum ihn gegen Ende der Transferphase im Sommer erneut vom SC Freiburg auslieh, ist er einer der wichtigsten Spieler für die Stabilisierung nach den beiden Partien gegen den FC Bayern München (0:7) und Borussia Mönchengladbach (1:3). In beiden Spielen stand er nicht auf dem Platz - seitdem ist er Stammspieler und verlängerter Arm von Letsch auf dem Feld - zumindest was die Defensivarbeit angeht.

Daher schmerzt seine Sperre in Hoffenheim, weil Letsch seine zuletzt stabile Defensive umbauen muss und das wohl nicht nur 1:1 mit einem Spieler, sondern mit einer Umstellung der Viererkette. Mit Maximilian Wittek könnte ein Linksverteidiger neu ins Team rücken, dafür Bernardo auf die Innenverteidiger-Position. Fakt ist aber: ein Lautsprecher wird in Hoffenheim auf dem Platz fehlen.