Bochum. Willi „Bubi“ Kebrle, der Mann, der jahrzehntelang Mannschaftsbetreuer beim VfL Bochum war, ist im Alter von 89 Jahren gestorben.
Der VfL Bochum trauert um Willi „Bubi“ Kebrle. Wie der Bundesligist mitteilt, ist Kebrle, der jahrzehntelang als Mannschaftsbetreuer für den VfL im Einsatz war, am Sonntag, 22. Oktober, im Alter von 89 Jahren gestorben.
Bereits in den 1960er-Jahren begleitete er den VfL-Tross zu Auswärtsspielen, das Stadion an der Castroper Straße war buchstäblich sein zweites Wohnzimmer. Der VfL Bochum, so schreibt der Club auf seiner Homepage, „trauert um einen verdienten VfLer und spricht den Angehörigen sein tief empfundenes Mitgefühl aus“.
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Das Faible für den VfL war offenbar früh vorhanden, schon im Kindesalter spielte Kebrle Fußball an der Seite des späteren Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Altegoer beim SV Vöde. Als Außenstürmer durfte er für die zweite Amateurmannschaft des VfL auflaufen, ehe eine schwere Knieverletzung die fußballerische Laufbahn beendete.
Er wurde stattdessen Teambetreuer, begleitete die Mannschaft vier Jahre lang überall mit hin, auch zum DFB-Pokalfinale nach Ludwigshafen (1968). „Dann wurde es mir zu bunt“, sagte er damals. „Ich war noch jung, hatte zwei kleine Kinder und dazu noch einen dreifachen Schichtwechsel auf der Arbeit – das war zu viel des Guten.“ Kebrle kündigte beim VfL, blieb ihm dennoch nah: Er zog in Stadionnähe, konnte von seinem Wohnzimmerfenster aus ins damals noch nicht umgebaute Stadion hineinschauen.
Die beiden Christas aus der Geschäftsstelle des VfL Bochum, Jewers und Ternow, sollen es gewesen sein, die ihn zum Comeback überredeten. Er war dann der Mann für alle Fälle und hatte „zwischenzeitlich bis zu 15 Vorgesetzte“, wie er sich einmal schmunzelnd erinnerte. „Für Sestak habe ich Matratzen gekauft, dem Imhof beim Umzug geholfen und für Marcel Koller eine Wohnung gesucht“, sagte der gelernte Feuerwehrmann der Betriebsfeuerwehr der Bochumer Stahlwerke über seine Tätigkeitsfelder. Bis ins hohe Alter war er fürs VfL-Team zur Stelle, da war er schon längst in Rente.