Bochum. Nach Ende der Länderspielpause geht es für den VfL Bochum gegen Eintracht Frankfurt. Die Saisonziele der Klubs sind sehr unterschiedlich.

Alex Richter wird am Samstagabend viele Hände schütteln müssen. Von 2008 zum April 2022 war er Leiter des Talentwerkes des VfL Bochum. Seitdem leitet er das Nachwuchsleistungszentrum von Eintracht Frankfurt. Nach dem Ende Länderspielpause erwartet der 34 Eintracht Frankfurt (Sa., 18.30 Uhr/Sky). Circa eine Viertelstunde vor Spielbeginn geht das Frankfurter Clubradio auf Sendung, live von der Castroper Straße. Experte ist: Alex Richter.

Der gebürtige Bochumer reist wöchentlich ins Ruhrgebiet, dorthin, wo er seine Kindheit verbrachte, studierte, Familie hat und jahrelang für das Talentwerk des VfL Bochum arbeitete. Als die Bochumer zuletzt in Frankfurt spielten, wünschte sich Richter, dass es ein Ergebnis wird, mit dem beide etwas anfangen können, weil sie so ihre Saisonziele erreichen würden. Das klappte. Das Spiel endete 1:1. Bochum schaffte auch dadurch den Klassenerhalt, Frankfurt schaffte es in die Qualifikationsrunde zur Conference-League.

Auch in dieser Saison könnten die Saisonziele der beiden Clubs unterschiedlicher kaum sein. Frankfurt hofft erneut darauf, sich für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Für Bochum zählt einzig der Klassenerhalt.

Dass die Clubs unterschiedlich aufgestellt sind, zeigt auch die Anzahl der Spieler, die in der ersten Länderspielpause 2023/24 unterwegs waren. Beim VfL Bochum waren es mit Matus Bero und Takuma Asano zwei, die für die A-Teams ihres Heimatlandes berufen wurden. Dazu kam Tim Oermann, der zur deutschen U20 reiste.

Frankfurt stellt neun Nationalspieler ab, VfL Bochum drei

Bei Frankfurt waren es neun Abstellungen. So durften mit Kevin Trapp (A), Ansgar Knauff (U21) und Nnamdi Collins (U20) drei deutsche Nationalspieler über Einladungen der DFB-Trainer freuen. Außerdem reisten Farès Chaïbi (Algerien), Omar Marmoush (Ägypten) und Ellyes Skhiri (Tunesien) zu je einem Freundschafts- und einem Qualifikationsspiel um die Teilnahme am nächstjährigen Afrika-Cup um die Welt.

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Im Testspiel am 12. September trafen die Eintracht-Zugänge Marmoush und Skhiri mit ihren Ländern direkt aufeinander. Willian Pacho spielte mit Ecuador um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2026. Unter anderem ging es gegen Titelverteidiger Argentinien (0:1). Auf der U21-Ebene stiegen neben Knauff auch der Albaner Simon Simoni und der Schwede Hugo Larsson in die Qualifikationsrunde für die EURO 2025 ein.

Je mehr Spieler auf Länderspielreise sind, desto schwieriger wird es für den Vereinstrainer, das Team vorzubereiten. Bochums Trainer Thomas Letsch nutzte die Gelegenheit, bat sein Team in der vergangenen Woche zum Testspiel gegen den belgischen Erstligisten St. Truiden, gab ihm nach dem 1:1 dann drei Tage frei. Seit Montag läuft das Training und die Vorbereitung auf Frankfurt. Am Mittwoch bereits waren Asano und Bero, die zuletzt in der Startelf standen, bereits wieder in Bochum.

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Asano hatte im Länderspiel gegen Deutschland beim 4:1-Sieg zum 3:1 getroffen, im zweiten Test gegen die Türkei, den Japan mit 4:2 gewann, kam Asano nicht zum Einsatz. Bei Bero war es anders herum. Im ersten Spiel der EM-Qualifikation gegen Portugal (0:3) kam Bero nicht zum Einsatz, beim 3:0 gegen Lichtenstein wurde er in der 77. Minute eingewechselt.