Bochum. Simon Zoller zählte beim VfL Bochum am Samstag nicht zum Kader. Nach dem 1:1 gegen den BVB begründete Trainer Thomas Letsch seine Entscheidung.
Im Aufgebot des VfL Bochum für das Derby gegen Borussia Dortmund gab es am Samstag eine Überraschung: Simon Zoller zählte diesmal nicht zum 20-Mann-Kader. Der Stürmer, der seit 2019 beim VfL unter Vertrag steht, war in den ersten beiden Pflichtspielen der Saison noch zum Einsatz gekommen. Beide Partien waren für den VfL äußerst enttäuschend geendet. Beim Pokal-Aus bei Drittligist Arminia Bielefeld (3:6 n. E.) hatte Zoller den VfL mit seinem Tor noch in die Verlängerung gerettet, beim 0:5-Debakel zum Bundesliga-Auftakt in Stuttgart war er zur zweiten Halbzeit eingewechselt worden.
VfL Bochum: Fortuna Düsseldorf will Simon Zoller holen
Nach dem 1:1 gegen den BVB erklärte VfL-Trainer Thomas Letsch, warum Zoller nicht zum Spieltagskader zählte. „Bei uns ist es momentan so, dass wir eine Konkurrenzsituation haben, wie wir sie so zuvor noch nicht hatten. Das ist auch sehr gut. Dadurch haben wir ein hohes Trainingsniveau“, sagte Letsch. „Ich habe mich vorne für die Kombination von Takuma Asano und Philipp Hofmann entschieden. Auf der Bank wollte ich zwei ähnliche Spielertypen haben. Das heißt, einmal Moritz Broschinski als körperlichen Spieler und Christopher Antwi-Adjei als Geschwindigkeitsspieler.“ Letsch wechselte beide nach dem BVB-Ausgleich durch Donyell Malen (56.) in der zweiten Halbzeit ein. Mit ihnen kam auch wieder neuer Schwung ins Bochumer Offensivspiel.
Zoller gehörte beim Derby also nicht einmal mehr zur zweiten Reihe, obwohl er mit Blick auf die vergangenen Jahre eine gute VfL-Bilanz vorweisen kann: In 109 Pflichtspielen für Bochum erzielte er 33 Tore und bereitete 21 Treffer vor. Dass der Angreifer für das BVB-Spiel nicht nominiert wurde, sei „ganz alleine die Entscheidung des Trainers“ gewesen, sagte VfL-Sportdirektor Marc Lettau. „Wir haben einen großen Kader mit einer doch mittlerweile hohen Leistungsdichte.“ Zollers Vertrag beim Revierklub läuft noch bis Ende Juni 2024. Die Sommer-Transferperiode endet am 1. September, Zollers Zukunft in Bochum ist offen. Zweitligist Fortuna Düsseldorf hat den VfL-Stürmer auf seiner Wunschliste.