Bochum. Nach dem 2:3 in Aachen will der VfL Bochum U19 in Leverkusen siegen. Torwart-Frage offen. Coach Butscher erwartet noch mehr von Torjäger Mahmoud.
Die U19 des VfL Bochum will beim ersten Saison-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen an diesem Samstag (11 Uhr/Nachwuchsleistungszentrum Hiltroper Straße) eine Trotzreaktion zeigen. Denn das bittere 2:3 bei Alemannia Aachen zum Saisonstart hinterließ Spuren.
„Die Jungs waren richtig sauer. Zu Recht“, sagte Trainer Heiko Butscher und zeigte sich erfreut, dass seine Spieler „im Training die Reaktion gezeigt haben, die wir auch erwarten“. Nach einer sehr guten Vorbereitung und einer zweimaligen Führung bei der Alemannia habe ja „nichts darauf hingedeutet, dass wir verlieren“. Doch zunächst verpassten seine Spieler das 3:1, dann vernachlässigten sie in den letzten zehn Minuten die Defensivarbeit von vorne bis hinten.
Butscher vermisste den unbedingten Willen zur Verteidigung
Natürlich war diese Mentalität in der Schlussphase Thema der Aufbereitung. „Wir dürfen die Partie nicht dahinplätschern lassen, sondern müssen den unbedingten Willen zeigen, das Tor bei einer Führung zu verteidigen“, erklärte Butscher. „Diese Basics gilt es über 90 Minuten abzurufen.“
Gegen Bayer erwartet der Trainer entsprechend auch im Spiel eine Reaktion seines Teams. Leverkusen hat seine erste Partie mit 1:3 verloren – allerdings nicht gegen Aachen, sondern gegen den BVB. „Bayer hat wie wir einen spielerischen Ansatz. Es wird daher eine andere Partie werden als in Aachen“, so Butscher. Duelle mit Leverkusen seien immer eine offene Angelegenheit und „eine Herausforderung“.
Dabei hat er weiterhin die Qual der Wahl, sowohl für den Kader als auch für die Startelf. Lediglich der von RB Leipzig geholte Neuzugang Cedric Cajkowski fällt mit muskulären Problemen noch aus.
Drei Torhüter für einen Platz: VfL Bochum rotiert
Der Trainer pflegt den Konkurrenzkampf, schürt ihn – und zwar auf allen Positionen. So auch im Tor. In Aachen entschied sich das U19-Trainerteam für Hugo Rölleke, dem einzigen Altjahrgang des Torwart-Trios. Auf der Bank saß Neuzugang Benjamin Speight (zuvor Schalke 04 U17). Nicht zum Kader zählte Jeremias Heufken (zuvor U17 VfL), der fast die komplette Vorbereitung bei den Profis des VfL absolvierte.
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Die drei Keeper seien in etwa auf Augenhöhe, meint Butscher. Vor allem: „Sie pushen sich im Training gegenseitig, das wollen wir sehen.“ Auf eine klare Nummer eins legt man sich – wie bei der B-Jugend – nicht fest. „Es kann gut sein, dass wir rotieren“, so Butscher. Das gilt auch für die anderen Positionen.
Lob und Kritik von Trainer Butscher für Torjäger Mahmoud
Wohl erneut von Beginn an angreifen dürfte Mohammad Mahmoud. Nach einem schleppenden Start in der Vorsaison knipst der Torjäger regelmäßig. Mahmoud erzielte per Strafstoß das 1:0 und dann das 2:1 in Aachen. „Wir sind froh, dass er trifft. Wir wissen, was er kann“, lobt Butscher. Einerseits.
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Doch bei Mahmoud sei auch „noch Luft nach oben. Wir messen ihn nicht nur an Toren, sondern an der Gesamtleistung.“ Auch an der Arbeit gegen den Ball zum Beispiel, die Mahmoud ebenso wie viele Kollegen in Aachen am Ende vermissen ließ. Zudem vergab er weitere Chancen. Butscher: „Mo hat viel Potenzial. Aber er muss noch giftiger, noch gieriger auf Tore werden. Er darf aber zugleich nicht vergessen, mannschaftsdienlich zu spielen.“