Bochum. Der VfL Bochum will zur Saison 24/25 die digitale Dauerkarte einführen. Trotz seiner 175 Jahre sieht sich der Bundesligist ein „junger Verein“.

Der VfL Bochum feiert im September den 175. Geburtstag des Gesamtvereins - und sieht sich doch als „junger Verein“, wie Marketing-Direktor Tim Jost bei einer Medienrunde erklärte. Denn das Durchschnittsalter der bald 25.000 Mitglieder – vor ein paar Jahren waren es noch deutlich unter 5.000 – liegt bei 36 Jahren. 65 Prozent der Mitglieder seien zwischen 17 und 54 Jahren.

Entsprechend geht der Klub mit der Zeit. So hat der VfL wie berichtet ein junges Gremium, den Beirat Zukunft gegründet, geht in den Austausch mit jungen VfL-Fans, ihren Ansichten, Ideen, Sorgen. Schalke 04 griff die Idee nun auf, gründete ebenfalls ein junges Gremium. Und die Digitalisierung auf allen Ebenen schreitet beim VfL Bochum ebenso voran.

Testphase für digitale Dauerkarte soll in der Rückrunde anlaufen

So ist geplant, einen digitalen Mitgliedsausweis sowie ab der Saison 2024/25 eine digitale Dauerkarte einzuführen, erläuterte Tim Jost, der seit März die Nachfolge von Holger Wortmann, der zu Arminia Bielefeld wechselte, übernommen hat. In der Rückrunde soll es bei ausgewählten Dauerkarten-Inhabern auf freiwilliger Basis – 17.900 hat der Klub verkauft und damit sein Limit erreicht – einen Testlauf geben (beim Gewinnspiel der WAZ können Sie noch 15x2 Dauerkarten gewinnen). Stand jetzt, so Jost, soll die digitale Dauerkarte aber kein Muss sein. „Dabei müssen wir aber auch Regularien der DFL berücksichtigen“, so Jost. Stichwort: Nachhaltigkeit. Details sind noch zu klären.

Vorteile gäbe es bei der digitalen Dauerkarte etwa auch, wenn ein Fan ein Spiel nicht besuchen kann. Die Weitergabe für dieses Spiel liefe dann deutlich einfacher als mit der Plastikkarte. Überhaupt will der VfL den Ticketzweitmarkt noch mehr bewerben, damit so wenige Plätze wie möglich im Heimbereich freibleiben.

VfL Bochum kündigt ein Sondertrikot zum 175. Jubiläum im September an

Durchaus stolz ist der Klub auch auf seine Ticketpreise: Über alle Plätze und inklusive der Dauerkarten betrachtet sei Bochum der günstigste Anbieter in der Bundesliga, in einzelnen Bereichen trifft dies nicht zu, erläuterte Jost in der Runde, an der auch Geschäftsführer Ilja Kaenzig sowie vom Präsidium Hans-Peter Villis (Vorsitzender) und Uwe Tigges (stellvertretender Vorsitzender) teilnahmen.

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Wie berichtet, brachte der Trikotverkauf in der Vorsaison einen neuen Rekord mit 25.500 verkaufter Trikots, und die „Regenbogen-Sondertrikots“ waren binnen eines Tages vergriffen (limitierte Auflage: 4630). Der Verkaufsstart der neuen Trikots breche erneut „alle Rekorde“. Auch zum 175. Jubiläum im September will der VfL wieder ein Sondertrikot anbieten.

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