Bochum. Matus Bero hat beim VfL Bochum seine erste Einheit absolviert. Neben der Ankunft des Slowaken war erneut U19-Spieler Niko Bozickovic ein Thema.

Das war mal ein geschmeidiger Einstieg für Matus Bero beim VfL Bochum. Der slowakische Mittelfeldspieler, den die Bochumer von Vitesse Arnheim verpflichtet haben, profitierte am Mittwoch davon, dass Trainer Thomas Letsch einen Tag nach dem ersten Testspiel eher ein „Unterhaltungsprogramm“ für das Training festgelegt hatte. Immer in Dreierteams ging es bei verschiedenen Aufgaben gegeneinander um Punkte und den Gesamtsieg. Bei den Spielformen mit Ball konnte Bero langsam ankommen. Seine Belastung wird sich nun täglich steigern. Beim zweiten Testspiel gegen den SC Verl wird er am Samstag dabei sein. So wie voraussichtlich auch wieder U19-Spieler Niko Bozickovic. Ihm traut Letsch einiges zu.

VfL Bochum: Talent Niko Bozickovic bleibt bei den Profis

Am Tag nach dem 9:2-Sieg gegen den Oberligisten Kickers Emden in Gevelsberg erneuerte Letsch noch einmal das Lob, das es bereits am Dienstag direkt nach dem Spiel geäußert hatte. Klar ist: Niko Bozickovic bleibt vorerst bei den Profis dabei.

„Wir haben auf der Innenverteidigerposition derzeit im Kader weniger Spieler, deswegen haben wir gesagt, dass er zunächst bis auf Weiteres bei uns bleibt“, sagte Letsch. „Wenn wir ein junges Talent im Verein haben, auf der Position Bedarf haben und die U19 hat genügend Spieler, dann soll er lieber bei uns mitmachen und sich an uns gewöhnen. Er soll eher langfristig und jetzt nicht kurzfristig unser Innenverteidigerproblem lösen. Es ist klar, dass wir noch einen Innenverteidiger suchen.“

Bozickovic wechselte vom Hamburger SV zum VfL Bochum

Der 18-jährige Bozickovic ist seit dem vergangenen Jahr beim VfL Bochum. Er wechselte aus der U17 des Hamburger SV nach Bochum in die U19. Nun geht es dort in seine zweite Saison. Dem Vernehmen nach überlegt U19-Trainer Heiko Butscher, ihn zum Kapitän des Teams zu machen.

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Der 1-Meter-92-Mann bringt ein gutes Grundtempo mit, er gefiel beim Test gegen Emden mit guter Zweikampfführung, Ruhe am Ball und sicherem Passspiel. Er scheint das Zeug dazu zu haben, nach zuletzt Maxim Leitsch, Armel Bella Kotchap und Tim Oermann der nächste Verteidiger zu sein, der es direkt aus der U19 zu den Profis schafft. Wahrscheinlich ist zunächst einmal, dass Bozickovic mit ins Trainingslager fährt.

„Vor dem Trainingslager müssen wir uns überlegen: Wie sieht der Kader aus, wer ist mit dabei?“, sagte Letsch. „Wir brauchen im Trainingslager 23 plus drei, 23 plus vier Spieler. Entsprechend könnte es sein, dass dann weitere Spieler aus der U19 mit dabei sein werden. Welche Spieler es sein werden, hängt dann immer davon ab, welche Positionen benötigt werden. In der U19 gibt es ein paar spannende Spieler. Wenn wir genau wissen, welche Positionen, werden wir uns mit U19-Trainer Heiko Butscher zusammensetzen und zusammen entscheiden.“ Im besten Fall haben die Bochumer bis zum Trainingslager alle derzeit noch freien Planstellen im Kader mit Profis besetzt.

VfL Bochum testet am nächsten Samstag gegen den SC Verl

In dieser Woche geht es aber erst einmal um die Erkenntnisse aus den Testspielen. Das Spiel gegen Emden sah sich Letsch mit dem Trainerteam am Mittwoch noch einmal als Aufzeichnung an. Die Fehlerfindung dauerte nicht lange. „Unser Problem im Spiel gegen Emden war die Staffelung“, sagte Letsch. „Das wiederum lag auch daran, dass wir im ersten Abschnitt etwas mehr Offensivspieler auf dem Platz hatten. Im zweiten Abschnitt hat die Mischung besser gestimmt. Dann sieht man, dass es besser klappt, wenn man mehr Struktur im Spiel hat. Das war im ersten Abschnitt zu 50 Prozent gut, im zweiten Abschnitt dann nahezu komplett.“ Unter dem Strich sei es ein guter Test gewesen.

Auch bei den weiteren Spielen gegen den SC Verl am Samstag, 15. Juli, und gegen Fortuna Düsseldorf am Freitag, 21. Juli, wird Letsch die Formationen und Spieler mischen. „Das wird dann personell aber etwas anders sein als gegen Emden. Wir haben einen Kader, der viele Möglichkeiten bietet. Gegen Emden stand Jacek Goralski nicht zur Verfügung, Matus Bero war noch nicht da, da hatten wir personelle Probleme im zentralen Mittelfeld. Das sieht jetzt anders aus.“

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Ihm sei die Balance wichtig. „Die bekommen wir, wenn wir zwei zentrale Mittelfeldspieler auf dem Platz haben. Da haben wir jetzt mit Patrick Osterhage, Anthony Losilla, Kevin Stöger, Jacek Goralski und Matus Bero mehr Möglichkeiten, da wird die Balance dann auch besser. Matus Bero wird am Samstag spielen, wenn er sich nicht verletzt. Wenn er am Montag angekommen wäre, hätte er am Dienstag nicht gespielt. So aber hat er den Mittwoch, den Donnerstag und den Freitag.“