Bochum. In der ersten Runde des DFB-Pokals spielt der VfL Bochum bei Armina Bielefeld. Das sagen die Verantwortlichen des VfL zum Los.
Alle, die es mit dem VfL Bochum halten, mussten am Sonntag bei der Auslosung der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals lange warten. Sven Voss, der die Auslosung im Fußballmuseum in Dortmund moderierte, drückte zwar auf die Tube, die junge Stabhochspringerin Sarah Vogel, die die Losfee war, zog entsprechend schnell. Die Loskugel mit dem VfL Bochum aber war dann eben die drittletzte. Als viertletzte Loskugel war Arminia Bielefeld gezogen worden.
Armina Bielefeld gegen den VfL Bochum. Noch vor einem Jahr spielten die Teams gegeneinander in der Bundesliga. Bielefeld stieg dann ab, Bochum schaffte den Klassenerhalt. Bielefeld stieg dann noch einmal ab, Bochum schaffte erneut den Klassenerhalt. So treffen die Bochumer in der ersten Runde, sie wird zwischen dem 11. und 14 August gespielt, auf einen Drittligisten.
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Als herausfordernd aber sehr attraktiv bezeichnete Bochums Sportdirektor Marc Lettau die Aufgabe. „Das wird ein echter Gradmesser auf der Bielefelder Alm. Bielefeld wird zu den Aufstiegskandidaten in der 3. Liga gehören, sie werden eine schlagkräftige Mannschaft beisammen haben.“ So oder so müsse ein Erstligist aber die erste Runde im Pokal überstehen.
VfL Bochums Kaenzig: „Das wird ein echter Härtetest“
Darauf hofft auch Ilja Kaenzig, der Sprecher der Geschäftsführung des VfL Bochum. „Das wird ein echter Härtetest kurz vor dem Saisonstart. Für die Fans wird es eine elektrisierende Paarung. Der Pokal hat schon seine eigenen Gesetzte, ein Derby erst recht. Der Unterschied in der Spielklasse zwischen den beiden Teams wird daher keine Rolle spielen. Vielleicht ist es ja auch ein Vorteil, gegen diesen Gegner zu spielen. Keiner wird Bielefeld unterschätzen, da werden die Sinne geschärft sein. Das kann uns dann vielleicht sogar in Hinblick auf den Saisonstart in der Bundesliga helfen.“
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Gerade finanziell wäre es wichtig, die ersten Runden im Pokal zu überstehen. Finanziell wird der Einzug in die erste Pokalrunde mit einer Prämie von 209.247 Euro pro Club belohnt. In Runde zwei erhält jede Mannschaft weitere 418.494 Euro, für den Einzug in das Achtelfinale gibt es 836.988 Euro, die Viertelfinalisten kassieren jeweils 1,673 Millionen Euro und der Einzug in das Halbfinale wird mit weiteren 3,347 Millionen Euro belohnt. Der Verlierer im Finale erhält 2,88 Millionen Euro, der Sieger sogar 4,32 Millionen Euro.
Das Finale zu erreichen scheint für den VfL Bochum derzeit utopisch. In den vergangenen zehn Jahren ist der VfL Bochum nicht über das Viertelfinale hinausgekommen. Zweimal war sogar bereits nach der ersten Runde Schluss. Das wollen die Bochumer in dieser Saison möglichst vermeiden.
VfL Bochum ist zuletzt 2018 in der ersten DFB-Pokalrunde ausgeschieden
In der Saison 2016/2017 gab es ein 3:4 nach Verlängerung gegen den Regionalligisten FC Astoria Walldorf. Mit Manuel Riemann, Anthony Losilla und Kevin Stöger waren da drei Spieler aus dem aktuellen Kader dabei. Der Trainer hieß Gertjan Verbeek. Stöger erzielte das zwischenzeitliche 2:2, das die Verlängerung brachte. Stöger traf auch zum 3:4, das Tor drei Minuten vor Ende der Verlängerung war aber nur noch eine leichte Ergebniskosmetik.
Beim 0:1 in der ersten Runde in der Saison 2018/2019 gegen den Regionalligisten SC Weiche Flensburg 08 hieß der Trainer Robin Dutt. Anthony Losilla spielte wieder durch, im Tor durfte sich statt Manuel Riemann aber Felix Dornebusch versuchen. Mit Danilo Soares, der nach 77 Minuten für Milos Pantovic eingewechselt wurde, stand ebenso ein dritter Spieler aus dem aktuellen Kader im Aufgebot.
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In der Vorsaison war für die Bochumer im Achtelfinale Schluss. Gegen Borussia Dortmund gab es eine 1:2-Niederlage. In der Saison 2021/2022 ging es im Viertelfinale gegen den SC Freiburg in die Verlängerung und beinahe sogar ins Elfmeterschießen. In der letzten Minute der Verlängerung verlor Maxim Leitsch an der Mittellinie einen Zweikampf gegen Roland Sallai. Der Freiburger nutzte die freie Bahn zum Tor und erzielte das Tor zum 2:1-Endstand.
Die Vereine der 3. Liga lagen bei der Auslosung zur ersten Runde im sogenannten Amateurtopf. Damit war klar, dass sie in einem Heimspiel auf einen Erst- oder Zweitligisten treffen. Auch in allen weiteren Runden haben die Teams aus der 3. Liga gegen höherklassige Klubs immer Heimrecht.
Ausgetragen wird die 1. Runde vom 11. bis zum 14. August. Runde zwei findet am 31. Oktober / 1. November statt, das Achtelfinale ist für den 5./6. Dezember terminiert, für das Viertelfinale sind der 30./31. Januar und 6./7. Februar vorgesehen, das Halbfinale steigt am 2./3. April und das Finale am 25. Mai.