Bochum. Der Rasen des Vonovia Ruhrstadions sah schlecht aus nach dem Platzsturm der Fans. Der VfL Bochum reagiert überraschend auf die Zerstörung.
Es waren besondere Bilder, die sich nach dem Sieg des VfL Bochum gegen Bayer Leverkusen boten. Als Schiedsrichter Tobias Welz abpfiff und der Klassenerhalt feststand, stürmten mehrere hundert Fans den Rasen des Vonovia Ruhrstadions. Einige rissen Stücke aus dem Rasen, sicherten sich diese ganz spezielle Erinnerung. Der Rasen war danach nicht mehr in einem Bundesliga tauglichen Zustand. Der Bundesligist reagiert etwas überraschend auf die Zerstörung.
VfL Bochum reagiert gelassen auf Ebay-Angebote
Dass einige Fans herausgerissene Stücke des Ruhrstadion-Rasens nun bei Ebay anbieten, nimmt der VfL Bochum bereits recht gelassen nur zur Kenntnis. „Die Verkaufsangebote bei Kleinanzeigen sind eher überschaubar“, heißt es von Vereinsseite auf eine entsprechende Anfrage der WAZ Sportredaktion Bochum.
Leider versuche ein kleiner Teil der VfL-Fangemeinde immer mal wieder, mit dem Verkauf von Tickets oder anderen Devotionalien Profit zu erwirtschaften. „Wir können unsere Fans nur bitten, bei solch unseriösen Angeboten nicht zuzugreifen, dann stellt sich der Verkauf auch nicht mehr als lukrativ dar.“
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Überhaupt scheint der von den Fans angerichtete Schaden dann doch nicht so groß zu sein. Jedenfalls teilt der VfL Bochum mit, dass der Rasen nicht komplett erneuert werde, „da er sich trotz des Platzsturmes weiterhin in einem sehr guten Zustand befindet“.
Der VfL Bochum will den Rasen punktuell ausbessern und auffrischen
Der VfL werde den Rasen an den wenigen rausgerissenen Stellen punktuell ausbessern und wie üblich im Rahmen der Sommer-Renovierung auffrischen und in Bearbeitung nehmen. „Die Kosten der Maßnahme verbleiben im vierstelligen Bereich und werden vom VfL übernommen. Die Arbeiten werden in der kommenden Woche abgeschlossen.“
Derzeit prüft der Bundesligist allerdings, ob beim Platzsturm Teile der Videobande beschädigt wurden. Das werde sich erst beim anstehenden Service zeigen, heißt es vom Verein. „Zudem sind einige Werbeträger entwendet worden, die nun auch wiederbeschafft werden müssen.“
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Deutliche Worte gab es vom Verein generell zum Platzsturm durch die Fans. Diese Situation sei weder gestattet noch geplant gewesen, sei aber „als mögliches Szenario in die Sicherheitsüberlegungen vor dem Spiel mit eingeflossen“. Der für eine solche Situation vereinbarte vorrangige Schutz der Schiedsrichter, der Mannschaft und der Offiziellen des Gastvereins sowie der Gästefans habe dabei aber wie geplant funktioniert.
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„Nachdem sich bereits unmittelbar nach Abpfiff eine größere Menschenmenge durch das Übersteigen der Zaunanlagen im Bereich der Ostkurve Zutritt zum Innenraum des Vonovia Ruhrstadion verschafft hatte, wurden in dem Bereich die Fluchttore geöffnet, um einen kontrollierteren Zugang zu ermöglichen“, heißt es vom Verein. „Daraufhin ließen sich trotz Ordnerpräsenz auch Besucherinnen und Besucher in den anderen Stadionbereichen nicht davon abhalten, den Platz zu betreten.“