Bochum. Noch nicht alle Spieler des VfL Bochum können in den Urlaub. Für Tim Oermann, ausgeliehen zum Wolfsberger AC, steht noch ein wichtiges Spiel an.

Beim VfL Bochum geht es seit Sonntag deutlich ruhiger zu. Der Klassenerhalt in der Bundesliga hat den Verein entschleunigt. Am Pfingstmontag hatten alle frei, die Spieler verabschiedeten sich zügig in den Urlaub. Am Dienstag führte Trainer Thomas Letsch noch ein paar Gespräche, verabschiedete sich dann ebenso in den Urlaub. Das können von den Spielern, die vom VfL Bochum ausgeliehen sind, noch nicht alle.

Jannes Horn hat mit dem 1. FC Nürnberg den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga geschafft. Stand jetzt kehrt er zunächst zum VfL zurück. Auch wenn zu vernehmen ist, dass die Nürnberger ihn vielleicht gerne weiterverpflichten würden.

Der Verein teilte nun jedenfalls mit, dass Horns Situation offen sei. „Wir stehen mit dem Spieler, den Berater und dem Verein im engen Austausch. Aktuell lassen sich hier aber noch keine seriösen Tendenzen erkennen“, wird Sportvorstand Dieter Hecking zitiert.

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Horn musste verletzungsbedingt bis in den April hinein auf einen Einsatz für Nürnberg warten. Danach gehörte der Verteidiger zum Stammpersonal. Wie seine Perspektive beim VfL aussieht, ist ungewiss. Der Vertrag des 26-Jährigen bei den Bochumern läuft noch bis 2024.

VfL Bochum: Leihspieler Oermann hat noch keinen Urlaub

Letsch hatte noch am Dienstag erwähnt, dass er länger nicht mit ihm gesprochen habe. Horn hatte ihm aber nach dem geschafften Klassenerhalt des VfL eine Nachricht geschickt. Auch mit Tim Oermann hat Letsch nach eigener Aussage länger nicht telefoniert.

Oermann hat noch keinen Urlaub. Die Saison in Österreich läuft noch. Er ist an den Wolfsberger AC ausgeliehen. Der Club führt derzeit die Tabelle der Qualifikationsgruppe an. Das ist eine wichtige Position.

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Seit der Saison 2018/19 wird in Österreich nach einem neuen Modus gespielt. Seitdem spielen zwölf Mannschaften, die zunächst in 22 Meisterschaftsrunden gegeneinander antreten in der 1. Liga. Nach 22 Spieltagen werden die Punkte jedes Teams halbiert und die Meisterschaft wird in zwei separaten Gruppen weitergeführt.

Die oberen sechs Teams spielen um den Meistertitel und die internationalen Startplätze, während die unteren Teams gegen den letzten Platz, der den fixen Abstieg bedeutet, spielen. Der Gewinner der Abstiegsgruppe hat noch die Möglichkeit, international vertreten sein zu können.

VfL Bochum: Leihspieler Hartwig verspielt mit St. Pölten den Aufstieg

Der Sieger der Abstiegsgruppe – das ist der siebte Platz – spielt in einem Play-off um die Europa-League-Qualifikation gegen denjenigen Verein in der Meistergruppe, der die niedrigste Platzierung aufweist, die noch zur Qualifikation für die Europa-League berechtigt.

Wolfsberg benötigt im letzten Spiel gegen den SV Ried einen Sieg und hätte damit den siebten Platz sicher. Das Spiel findet am Freitag, 2. Juni, statt. Oermann ist in der Innenverteidigung der Wolfsberger gesetzt. Er war bei 15 möglichen Spielen nur einmal nicht im Kader, war einmal im Kader und wurde nicht eingesetzt. Er stand also 13 Mal in der Startelf. Das Ziel, dass er Spielpraxis bekommt, hat sich also erfüllt.

Ähnlich sieht es bei Luis Hartwig aus. Er ist vom VfL Bochum an den österreichischen Zweitligisten SKN St. Pölten ausgeliehen. Lange Zeit sah es so aus, als könnte sich St. Pölten den Titel und damit den Aufstieg sichern. Die letzten drei Spiele aber verlor das Team, rutschte dadurch auf Platz drei hinter dem Grazer AK und Blau-Weiß Linz.

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Hartwig stand bisher in 16 Spielen in der Startelf, wurde elf mal eingewechselt. Elf Tore hat er bisher erzielt, sechs vorbereitet. Zum Abschluss der Saison geht es für St. Pölten am kommenden Sonntag, 4. Juni, gegen die zweite Mannschaft von Rapid Wien.

Auch Hartwig kehrt zunächst zum VfL Bochum zurück. Bei ihm könnte es auch eine weitere Leihe hinauslaufen. Er hat bei dem VfL einen Vertrag bis Sommer 2024. Genau wie Moritz Römling. Er war für diese Saison an den Drittligisten Rot-Weiss Essen ausgeliehen. Auch er kehrt zunächst nach Bochum zurück. Auch bei ihm deutet sich eine weitere Leihe an.

Letsch kennt beide nicht. Hartwig und Römling waren bereits ausgeliehen, als Letsch im September übernahm.