Bochum. Kevin Stöger bringt dem VfL Bochum den Takt, um den Klassenerhalt zu sichern - doch er war nicht der einzige, der überzeugte. Die Noten.
Manuel Riemann: Der Mann hatte schlichtweg fast nichts zu halten. Die Leverkusener strahlten zu Beginn und bei Gleichzahl zwar durchaus mit ihrem Tempo Gefahr aus, aber die Abwehrreihe vor Riemann nahm ihm die meiste Arbeit ab. Musste sich im zweiten Abschnitt mehrmals mächtig aufregen, weil seiner Meinung seine Vorderleute nicht klar genug spielten. Hatte im zweiten Abschnitt aber auch gefühlt etwas mehr zu tun. Musste dreimal da sein, war es auch. Note: 2
Saidy Janko: Auf den letzten Metern der Saison wird er noch zum Fan-Liebling. Auch diesmal löste er viele Aufgaben mit seinem Tempo. Wann immer es ging, schaltete er sich nach vorne ein. Note: 2
Erhan Masovic: Ruhe, dein Name sei Erhan Masovic. Er hatte in der Trainingswoche vor dem Spiel angekündigt, dass Spiel genießen zu wollen. Genau sah es dann auch aus. Er strahlte viel Sicherheit in den Zweikämpfen aus und was noch wichtiger war, er gewann nahezu alle. Note: 2,5
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Ivan Ordets: Schon viele Wochen spielt Ordets so, wie es die Verantwortlichen des VfL von ihm bei seiner Verpflichtung erhofft hatten. Sicher in den Zweikämpfen, in den Luftzweikämpfen scheinbar unbesiegbar. Auch gegen Leverkusen war er umsichtiger Abwehrchef, sicher in den Zweikämpfen und klar im Spielaufbau. Note: 2
Dominique Heintz: Der erfahrene Abwehrspieler war gleich an der ersten Aufreger-Situation beteiligt. Amine Adli trat nach einem Zweikampf gegen ihn nach, flog mit Roter Karte vom Platz. Wie erwartet hatte er Mühe mit dem Leverkusener Tempo. Wie zuletzt aber fuxte sich Heintz in seine Aufgabe rein. Musste nach 56 Minuten verletzt runter. Note: 3
Kevin Stöger: Vor dem 1:0 spielte er den vorletzten Pass auf Asano. Das 2:0 bereitete er mit einer Ecke vor. Gegen Ende des ersten Abschnitts bereinigte er eine Situation im Mittelfeld mit einem Fallrückzieher zu seinem Torwart Riemann. Stöger war unentwegt unterwegs, er arbeitete nach hinten, sorgte für Druck nach vorne. Das Spiel des VfL folgte auch diesmal seinem Tempo. Mit dem 3:0 nahm er endgültig den Druck aus dem Spiel. Bekam in der 88. Minute bei seiner Auswechslung die verdienten Standing Ovations. Note: 1
Anthony Losilla: Das Laufduell im Mittelfeld gegen Diaby verlor er. Es war egal. Losilla machte Wege, stellte Wege zu, versuchte immer auch wie gewohnt Situationen fußballerisch zu lösen. Als es im zweiten Abschnitt galt, eine Leverkusener Drangphase zu überstehen, war es der Kapitän, der voranging und wichtige Zweikämpfe gewann. Note: 2
Philipp Förster: Der Mann, den sie Achillessehne nannten. Seit Wochen hat er Probleme mit dieser Sehne. Gegen Berlin musste er irgendwann mit Schmerzen runter. Diesmal linderte sein Tor zum 1:0. Wenig später spielte er einen Pass auf Asano, den ansonsten auch nicht so viele im VfL-Team spielen können. Nach 56 Minuten musste er dann mit Schmerzen runter. Note: 2
Christopher Antwi-Adjei: Sein Tempo war wie erwartet auch in der Verteidigung gefragt. Das ging etwas auf Kosten seines Drangs nach vorne. Antwi-Adjei aber scheint immer wieder Zusatz-Energie freischalten zu können. Im zweiten Abschnitt beschäftigte und nervte er die Leverkusener. Note: 2,5
Takuma Asano: Seine Flanke auf Philipp Förster vor dem 1:0 kam wie aus dem Lehrbuch geflogen. Förster musste quasi nur noch den Fuß hinhalten. Erst ließ er eine sichere Torchance aus, um dann wenig später doch das 2:0 nach einer Stöger-Ecke zu machen. Der Japaner fügte seinen guten Spielen im VfL-Dress ein weiteres richtig gutes hinzu. Note: 1,5
Philipp Hoffmann: Der Stürmer sah schon nach einer halben Stunde so aus, als hätte 90 Minuten gearbeitet. Er arbeitete unermüdlich weiter, warf sich wieder in jeden Zweikampf. Vermehrt versuchte er gegen Ende des ersten Abschnitts die Bälle festzumachen und nicht mehr nur abzulegen. Er nahm sich auch Abschlüsse. Blieb aber glücklos, ließ in der Schlussviertelstunde zwei Groß-Chancen aus. Holte sich nach 70 Minuten für ein taktisches Foul eine Gelbe Karte ab. Es war seine fünfte in dieser Saison. In der Relegation hätte er im ersten Spiel gefehlt. Relegation? Welche Relegation. Note: 3
Keven Schlotterbeck und Patrick Osterhage kam nach 56 Minuten für Heintz und Förster, nach 80 Minuten kamen Simon Zoller und Moritz Broschinski für Asano und Hofmann, nach 88 Minuten kam Vasilios Lampropoulos für Stöger – ohne Noten.