Bochum. Der VfL Bochum holt einen Bonuspunkt im Kampf um den Klassenerhalt. Beim 1:1 (1:1) im Derby gegen den BVB ragt einer heraus - die Einzelkritik.
Manuel Riemann: Viel zu halten hatte er im ersten Abschnitt zunächst nicht. Das aber auch, weil Adeyemi zweimal den Ball am Tor vorbeischob. Riemann nutzte seine Zeit, um seine Vorderleute darauf hinzuweisen, was sie seiner Meinung nach nicht gut genug machen würden. Musste dann doch noch mal zu- und eingreifen, nahm einmal Adeyemi den Ball von Fuß, stand kurz danach bei einem Schuss von Haller richtig. Hielt dann mit zwei prächtigen Paraden das 1:1, als Dortmund den druck erhöhte. Note: 1,5
1:1! VfL Bochum verpasst dem BVB einen heftigen Dämpfer - großer Schiedsrichter-Ärger
Cristian Gamboa: Mit Adeyemi hatte er den schnellsten Dortmunder gegen sich. Gamboa konnte sich dabei auf Nebenmann Ordets verlassen, der ihn bei den Zweikämpfen unterstützte und Laufduelle abnahm. Gamboa machte den etwas stabileren Eindruck im Vergleich zu Soares auf der anderen Abwehrseite – das aber war lange nicht so schwer. Zeigte später, dass er Adeyemi auch alleine stoppen kann. Ging nach 78 Minuten völlig entkräftet vom Feld. Note: 3
Erhan Masovic: Er hat schon deutlich bessere Spiele abgeliefert. Bei den vielen Positionswechseln, die die Dortmunder im Angriff immer wieder machten, verlor er schon mal die Übersicht. War im zweiten Abschnitt sofort griffiger. Note: 3
Ivan Ordets: Er ist seit Wochen der beständigste Bochumer. Er gewann diesmal auch Laufduelle gegen den deutlich schnelleren Adeyemi. In der Luft zählt er inzwischen längst zu den besten Zweikämpfern, nicht nur in Bochum. Seine Diagonal-Bälle kamen auch diesmal fast immer sicher ins Ziel. Note: 2
Danilo Soares: Gleich den ersten Zweikampf gegen Malen verlor Soares. Da hatte er noch Glück, dass daraus nicht mehr wurde. Wenig später verschätzte er sich bei einem Diagonalball von Hummels auf Malen, kurz danach stand es 1:1. Auch danach hatte er Schwierigkeiten in den Eins-zu-Eins-Duellen. Steigerte sich leicht im zweiten Abschnitt, musste aber gegen Adeyemi bei einem Zweikampf im Strafraum einmal mächtig das Glück bemühen. Note: 4,5
Anthony Losilla: Der Kapitän startete gleich mal mit einem Tor des Monats ins Spiel. Bei seinem 1:0 mit einem Schuss von der Strafraumkante waren nicht einmal fünf Minuten gespielt. War damit sofort drin im Spiel und war sehr präsent im Mittelfeld. Machte wie gewohnt mächtig Meter zwischen den Strafräumen, ergrätsche wichtige Bälle. Note: 2
Patrick Osterhage: Gegen den Club, von dem er nach Bochum gewechselt war, hatte er seine besseren Szenen in der Verteidigung. Mit dem Ball am Fuß nahm er zu oft das Tempo heraus, war nicht mutig und nicht dynamisch genug. Osterhage hatte aber enorm viel damit zu tun, Julian Brandt aus dem Spiel zu nehmen oder zumindest zu kontrollieren. Note: 3
Kevin Stöger: Der Österreicher hatte diesmal wieder seinen guten Flanken- und Freistoßfuß dabei. Seine vorbereitenden Maßnahmen waren diesmal wieder deutlich zwingender als zuletzt. Stöger überzeugte zudem als guter Zweikämpfer, Ball-Erorberer und Ball-Schlepper. Lief auch zum Ende des Spiels die Dortmunder an. Note: 2,5
Christopher Antwi-Adjei: Das Spiel, vor allem der Ball lief oft an ihm vorbei. Im ersten Abschnitt verbreitete er mit seinen Dribbelversuchen keine Hektik bei den Dortmunder, weil er selber zu hektisch agierte. Er arbeitete aber erneut viel nach hinten mit, versuchte Soares zu entlasten – und das war nötig. Kämpfte sich regelrecht ins Spiel hinein, war am Ende mehr Rechtsverteidiger als Rechtsaußen. Note: 3
Takuma Asano: Der Japaner war im ersten Abschnitt der Bochumer mit den meisten Abschlüssen und den meisten Läufen gegen die Dortmunder Abwehrreihe. Er hatte bei einem Schuss Pech, dass ein Dortmunder Abwehrbein den Ball zur Ecke abfälschte. Bei einer weiteren Chance bestätigte sich, dass er nicht Torjäger in seinem Ausweisdokument als Berufsbezeichnung stehen hat. Asano überzeugte mit hoher Laufbereitschaft. Note: 3
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Philipp Hofmann: Nach 39 Minuten kam er zu seinem ersten Abschluss. Sein Kopfball war keine Gefahr für das Dortmunder Tor. Wenig später wäre Dortmunds Torwart Kobel machtlos gewesen, als Hofmann einen Ball im Strafraum direkt nahm und knapp verzog. Bis zu seinen Chancen fand Hofmann kaum statt, hatte aber gegen Süle und Can oder auch Hummels in den Kopfball-Duellen körperlich ebenbürtige Gegner. Hofmann konnte erneut vor allem kämpferisch überzeugen. Note: 4
Moritz Broschinski kam nach 70 Minuten für Hofmann, Saidy Janko und Simon Zoller nach 78 Minuten für Gamboa und Asano, Pierre Kunde und Konstantinos Stafylidis nach 86 Minuten für Osterhage und Soares – alle ohne Note