Bochum. Neun Spiele stehen für den VfL Bochum in der 1. Liga noch an. Team und Trainer haben sich für die Saison-Schlussphase etwas Besonderes überlegt.

Es ist ein ruhiges Wochenende beim und für den VfL Bochum. Trainer Thomas Letsch hat dem Team nach den Siegen gegen den 1. FC Köln (2:0) und RB Leipzig (1:0) vier Tage frei gegeben. Nur Cristian Gamboa und Moritz Broschinski machten Extra-Einheiten. Sie haben nach Verletzung beziehungsweise Krankheit Nachholbedarf. Ab Montag beginnt für die Bochumer die Vorbereitung auf das Spiel bei Eintracht Frankfurt und die Schlussphase der Saison. Für die haben sich Team und Trainer etwas Besonderes überlegt.

Auslöser waren die Niederlagen gegen Werder Bremen und den FC Schalke 04. Die Spieler hatten zuletzt bereits darauf hingewiesen, dass es nach dem 0:2 gegen Schalke zu einer Aussprache gekommen sei. Nach dem Testspiel gegen Twente Enschede erklärte nun auch Letsch noch einmal, was nach der Niederlage passierte.

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„Nach dem Schalke-Spiel habe ich ein paar Sachen angesprochen“, sagte er. „Das war keine große Diskussion, was jetzt zu tun ist, sondern es war der Hinweis darauf, was gefehlt hat. Es ging nicht darum zu sagen, jetzt geht es von vorne los. Vom Reset-Knopf drücken war oft die Rede. Wir hatten mit den Niederlagen gegen Bremen und Schalke unsere gute Ausgangslage verspielt.“

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Es wäre aus seiner Sicht falsch gewesen, darauf hinzuweisen, was gegen Schalke in der ersten Hälfte gut gelaufen sei, „und wenn wir das 1:0 machen, wir das Spiel vielleicht gewinnen“. Es sei vielmehr in eine andere Richtung gegangen. „Wir haben ein entscheidendes Spiel verloren. Und dann haben wir gesagt, wir haben jetzt elf Spiele Zeit, wir haben diese fünf Mannschaften unten drin. Von diesen fünf Mannschaften müssen wir Top-2 sein, dass ist unser Ziel.

VfL Bochum liegt in der Tabelle der letzten fünf Teams derzeit vorne

Im Laufe der Woche sei es dann darum gegangen, was dafür zu tun sei. „Die Frage war“, sagte Letsch, „was sind wir bereit, für dieses Ziel zu investieren. Die Mannschaft war ja nicht tot.“ Jetzt müsse dem Team aber die beiden Zu-Null-Siege mit dem nötigen Quäntchen Glück in den letzten sieben Minuten, „mit langen sieben Minuten“, so Letsch, gegen Leipzig das Selbstvertrauen geben, „dass wir, wenn wir mal in Rückstand geraten, trotzdem zurückkommen können“.

Letsch vermeidet es von Endspielen zu sprechen. „Aber wir haben nach dem Schalke-Spiel diese elf Spiele ausgerufen und haben uns unsere eigene Tabelle für die letzten fünf Teams gemacht, da führen wir aktuell in der Tabelle.“ Aber das könne ganz schnell wieder anders sein.

VfL Bochum: "Müssen unseren Job machen"

„Ich habe schon so viel gehört, wie viele Siege man braucht, wie viele Punkte“, sagte Letsch. „Das nutzt doch alles nichts. Wir müssen unseren Job machen. Wir haben jetzt Frankfurt auswärts nach der Länderspielpause, dann haben wir Stuttgart daheim.“

Das sei natürlich ein ganz wichtiges Spiel. „Aber auch das ist kein Endspiel. Je nachdem wie die Konstellation ist, haben wir vielleicht die Chance gegen einen direkten Konkurrenten ein Ausrufezeichen zu setzen. Es ist die Schlussphase der Saison, es geht es um alles.“