Enschede/NL. Thomas Letsch war mit dem 0:1 des VfL Bochum in Enschede bedingt zufrieden. Der Trainer über das Goralski-Comeback und vier freie Tage am Stück.

Für Thomas Letsch war es eine Rückkehr ins Land, in dem er vor seinem Engagement beim VfL Bochum eine erfolgreiche Zeit bei Vitesse Arnheim hatte. Mit einem Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen Twente Enschede, dem Fünften der niederländischen Ehrendivision, beendete er mit seinem Team früh die Trainingswoche.

VfL Bochum: Spieler erarbeiten sich freie Tage

Dass es eine 0:1-Niederlage wurde, ärgerte ihn. Sein Team bekommt nun dennoch bis Sonntag inklusive frei. Das hatte es sich durch die Siege gegen Köln und Leipzig verdient. Letsch machte nach dem Test klar, dass die vier freien Tage am Stück eine Ausnahme und eine Belohnung sind. „Hätten wir gegen Köln und Leipzig verloren“, sagte er, „wären es nur zwei freie Tage gewesen. Die Mannschaft wusste, dass sie sich mit einem guten Ergebnis gegen Leipzig zusätzliche freie Tage verdienen kann. Bei einem Unentschieden wäre es ein Tag gewesen. „Bei einem Sieg“, sagte Letsch, „hatten sie eine neue Verhandlungsbasis.“

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Letsch: Spielpraxis das Wichtigste - Niederlage ist „ärgerlich“

Mit dem Test gegen Enschede war er nur bedingt zufrieden. Auch wenn er nicht zu viel an Erwartung hineinpacken wollte. „Es geht in einem Testspiel in der Länderspielpause darum, dass die Spieler, die wenig gespielt haben, spielen“, sagte er. „Simon Zoller sollte ein paar Minuten spielen. Gerrit Holtmann hat 90 Minuten gespielt, Jacek Goralski 75 Minuten. Das ist das Wichtige.“

Dass bei einer Mannschaft, die zusammengewürfelt sei, bei Wind und schwerem Geläuf nicht alles rund laufe, das sei klar. „Ich ärgere mich aber trotzdem, dass wir verloren haben“, sagte Letsch. „Ich möchte auch solche Spiele gewinnen. Es wäre möglich gewesen, 0:0 zu spielen, oder auch 1:0 zu gewinnen. Aber unter dem Aspekt, was wir wollten, war es okay.“

VfL Bochum: Das sagt Letsch zur Leistung von Jacek Goralski

So beschrieb Letsch auch die Leistung von Goralski. Der Pole hat beim VfL Bochum noch nicht richtig in die Spur gefunden. Er hatte lange gesundheitliche Probleme und fiel aus. Bisher ist er kein Faktor gewesen. „Das war heute grundsolide von ihm“, sagte Letsch. „Es war jetzt nicht spektakulär, was er gespielt hat. Es war aber auch nicht schlecht. Er hat seinen Job gemacht. Die Rolle, die er aktuell bei mir in der Mannschaft hat, ist nicht ganz einfach. So gesehen, war es absolut okay, was er heute abgeliefert hat.“

Gleich auf drei Positionen durfte sich im Test Danilo Soares versuchen. Er wird gegen Frankfurt nach seiner fünften Gelben Karte fehlen. Gegen Enschede spielte er nach seiner Einwechslung im zweiten Abschnitt zuerst Innen-, dann Außenverteidiger und schließlich im defensiven Mittelfeld. Letsch: „Eigentlich war der Plan, dass er links hinten verteidigt. Aber dann haben wir gesagt, dass Dominique Heintz dort noch ein paar Minuten mehr bekommt, weil er da ja auch gegen Frankfurt spielen könnte.“