Bochum. Mit einem 5:0 gegen Bonn endete die kurze Bundesliga-Saison für die U19 des VfL Bochum. Spieler und Team haben jetzt noch große Ziele vor Augen.
Mit einem glatten 5:0 (0:0) gegen den abgestiegenen Bonner SC verabschiedete sich die U19 des VfL Bochum aus der Bundesliga-Saison. „Ruhig zu bleiben zahlt sich aus“, sagte Trainer Heiko Butscher zufrieden. Vor gut einer Woche schwebten Bochums A-Junioren noch in Abstiegsgefahr, gewannen dann bei RW Essen 4:3 und stehen am Ende mit sieben Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz deutlich „über dem Strich“. Rang acht ist rein tabellarisch die Bilanz – die Entwicklung aber deutlich besser als es der Tabellenplatz suggeriert.
„Schade, dass die Bundesliga-Saison schon vorbei ist“, sagte Butscher, dessen Team auch dank der Rückkehr von Leistungsträgern wie Mats Pannewig auf einem guten Weg ist. „Wir hätten gerne in der Liga noch mehr gezeigt.“
In ein Loch fallen die Spieler aber nicht, sie sind nun in anderen Wettbewerben gefordert. Ende März startet eine Sonderspielrunde mit insgesamt sieben bis acht Spielen gegen Bundesliga-Konkurrenten, die Auslosung der Gruppen soll Anfang dieser Woche steigen. Zudem beginnt für die U19 der Pokalwettbewerb. In der dritten Runde des Westfalen-Pokals steigt Bochum am Mittwoch (18.30 Uhr) beim Kreisligisten BC Eslohe ein und ist natürlich turmhoher Favorit. Das Ziel trotz starker Konkurrenz wie Dortmund oder Schalke, so Butscher: der Pokalsieg und damit der sichere Einzug in den DFB-Pokal 2023/24.
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All das sollte Motivation genug sein, sich im Training weiter voll reinzuknien, zumal es für die Altjahrgänge ja vor allem um die Zukunft geht. Mit Mittelfeldmann Pannewig und Verteidiger Mohammed Tolba haben es zwei 18-Jährige bereits geschafft. Sie haben beim VfL Bochum ihren ersten Profivertrag unterschrieben. Talente zu Profis auszubilden ist und bleibt Kernziel der U19. Schaffen es zwei, „ist es am Ende egal, ob Du Sechster, Achter oder Zehnter bist“, so Butscher und hält die Spannung hoch: „Mal sehen, ob es der eine oder andere noch schafft“. Die Bundesliga, so scheint es, dürfte allerdings für Kandidaten wie Florian Berisha eine Nummer zu groß sein.
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Gegen Bonn tat sich Bochum eine Halbzeit lang schwer, die Räume gegen tief stehende Gäste zu finden und zu nutzen. Mit mehr Tempo und Zielstrebigkeit gelang dies im zweiten Durchgang. Dabei fielen vier der fünf Treffer nach Standards, die von Co-Trainer Marc Kruska federführend einstudiert werden. Drei Treffer fielen nach einer Ecke, einer nach einem Freistoß, „aber das war auch die Konsequenz unserer Dominanz“, meinte Butscher.
Drei Spieler hatte er nach einer Stunde in der Offensive gewechselt, „auch das hat gefruchtet“, so Butscher. Die Ausgewechselten hätten zwar nicht enttäuscht, aber die eingewechselten Josue Santo, Adam Tolba und Divine Boafo sollten – das war von vornherein der Plan – für ihre starke Trainingswoche belohnt werden. Sie zahlten zurück und sorgten für einen versöhnlichen Abschluss einer nicht immer rund gelaufenen Saison bei der U19. In der nächsten Saison gibt es zum Glück wieder eine normale Spielzeit mit Hin- und Rückspielen.
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Tore: 1:0 Josue Santo (61.), 2:0 Luca Fava (66.), 3:0 Niko Bozickovic (70.), 4:0 Adam Tolba (78.), 5:0 Mohammed Tolba (86.)
VfL: Kotyrba - Scmitz, M. Tolba, Bozickov, Fava - Böll, Koerdt (73. Erdelkamp), Pannewig (73. Golubytskij) - Tasov (60. A. Tolba), Berisha (60. Santo), Yardimci (60. Boafo)