Bochum. Tolles Debüt für Keven Schlotterbeck beim VfL Bochum. Der Winter-Zugang traf beim 3:1-Sieg gegen Hertha BSC, war aber nicht mit allem zufrieden.

Wie ehrgeizig Keven Schlotterbeck ist, ließ sich in den Katakomben des Ruhrstadions studieren. Der neuen Innenverteidiger des VfL Bochum hatte gerade im immens wichtigen Kellerduell sein gegen Hertha BSC sein erstes Bundesliga-Tor überhaupt gemacht. Am Ende siegten die Bochumer mit 3:1 (2:0) und verließen zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison die Abstiegsplätze.

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Aber die Leihgabe vom SC Freiburg wollte zunächst über etwas anderes sprechen. „Als Verteidiger nervt mich, dass es wir es nicht nach Hause gebracht haben“, ärgerte sich der 25-Jährige. Schlotterbeck hätte gerne zu Null gespielt, kurz vor Schluss aber gelang Berlin durch Suat Serdar (87.) noch das 1:3. „Lieber kein Gegentor bekommen, als ein eigenes Tor schießen“, sagte Schlotterbeck, revidiert dann aber: „So zu starten, ist trotzdem schön.“

Bochum kletterte in der Tabelle raus aus der Abstiegszone, der Sieg war schlussendlich verdient. Gleich zu Beginn jedoch musste der VfL zittern und hatte Glück, dass Schiedsrichter Martin Petersen ein Berliner Tor korrekterweise nach Ansicht der Videobilder zurücknahm – der Ball war zuvor im Aus. „Wenn du wieder mit ersten Schuss ein Tor bekommst, wäre das im dritten Spiel hintereinander passierte“, erinnerte der Verteidiger. „Wir müssen besser verteidigen, den Ball mehr schützen. Aber die Jungs haben dann gut gearbeitet.“

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Schlotterbeck lobte gleich mehrere Profis. Die Stürmer hätten clever agiert, Anthony Losilla auf der Sechserposition habe „viel weggemacht“. Und auch Abwehrpartner Ivan Ordets habe gegen den robusten Hertha-Stürmer Wilfried Kanga gut gearbeitet.

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Zum Sieg half auch, dass Schlotterbeck zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort stand. In der 45. Minute stand er am zweiten Pfosten völlig frei, eine Ecke von Philipp Förster fand zunächst keinen Abnehmer – aber Schlotterbeck hatten die Berliner eben vergessen. „Den aus zwei Metern danebenzuköpfen, wäre schwieriger gewesen, als ihn reinzumachen“, sagte Schlotterbeck schmunzelnd.