Bochum. Beim 3:1-Sieg des VfL Bochum gegen Hertha BSC waren die Blicke auf Keven Schlotterbeck gerichtet - und der Zugang des VfL enttäuschte nicht.

3:1 gegen Hertha BSC - die Fans des VfL Bochum feierten einen gelungenen Re-Start der Fußball-Bundesliga. Die VfL-Noten:

Manuel Riemann: Der erste Schuss auf sein Tor war gleich drin. Da hatten Riemann und seine Mitspieler das Glück, dass der VAR eingriff. Der Treffer wurde zurückgenommen. Wenig später war er der Ausgangspunkt des 1:0 für Bochum. Hatte ansonsten wenig zu tun. Note: 3

Saidy Janko: Vorerst hat er seinen Platz im Team sicher, da Cristian Gamboa verletzt ausfällt. Janko spielte nach seinem Nasenbeinbruch mit Maske. Vielleicht sorgte das für seine Ungenauigkeiten. Hatte seine besseren Szenen auf dem Weg nach vorne. Note: 3,5

Ivan Ordets (r.) ist inzwischen der klare Abwehrchef beim VfL Bochum.
Ivan Ordets (r.) ist inzwischen der klare Abwehrchef beim VfL Bochum. © Getty

Ivan Ordets: Er ist inzwischen klarer Abwehrchef. Bei Kopfbällen schien er schon länger unbezwingbar, nun hat er es auch geschafft, die lange Zeit obligatorischen Fehler abzustellen. Note: 2

Keven Schlotterbeck: So geht Premiere. Schlotterbeck war in seinem ersten Pflichtspiel für den VfL sofort im Spiel, strahlte eine große Ruhe aus. Seine Zweikampfwerte waren gut, ebenso sein Stellungsspiel. War dann bei einer Ecke von Förster auch noch zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und erzielte das 2:0. So geht Premiere. Note: 2

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Danilo Soares: Zusammen mit Riemann war er der Ausgangspunkt des 1:0. Hatte einiges zu tun, die Berliner griffen bevorzugt über seine Seite an. Sah zwar wegen Wegschlagen des Balles die Gelbe Karte, ansonsten sahen aber seine Gegenspieler gegen ihn selten Land. Spielte dann auch mal einen Pass mit der Hacke. Etwas brasilianische Brillanz muss immer dabei sein. Note: 2

Anthony Losilla: Unauffällig aber wirksam – der Bochumer Kapitän zeigte im ersten Spiel nach seiner neuerlichen Vertragsverlängerung, warum sein Vertrag neuerlich verlängert wurde. Hielt das defensive Mittelfeld zusammen, gewann alle wichtigen Zweikämpfe. Ließ sich auch nicht durch eine Verletzung an der Hand beirren. Note: 2,5

Philipp Förster: Er sammelte gleich mal zwei Scorerpunkte ein, bereitete das 1:0 mit einer Flanke, das 2:0 mit einer Ecke vor. War im Mittelfeld sehr präsent, hatte gute Ideen und eben vor allem seinen starken linken Fuß dabei. Note: 2,5

Kevin Stöger: Auch er war in der Entstehung am 1:0 beteiligt. War gewohnt lauffreudig, forderte stets und ständig den Ball, war vielleicht manchmal etwas übereifrig. Setzte einen Freistoß auf die Latte des Berliner Tores. Er ist weiterhin der Motor im Bochumer Spiel. Note: 3

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Simon Zoller: Dass er in der Startelf stand, war durchaus eine Überraschung. Warum er in der Startelf stand, zeigte er von Minute eins an. Hatte sofort seine Adrenalindepots geöffnet, war unentwegt unterwegs, dirigierte seine Nebenleute, war oft erster Anläufer. Dazu arbeitete er mit der gleichen Intensität zurück. Verdiente sich das Prädikat Arbeitsbiene. Strahlte allerdings schon mal mehr Torgefahr aus. Ein bisschen Luft nach oben bei der Leistung kann allerdings nicht schaden. Note: 3

Christopher Antwi-Adjei: Er hat vielleicht am meisten vom Trainerwechsel von Reis auf Letsch profitiert, ist auf der Außenbahn gesetzt. Mit seinem Tempo beschäftigte er dauerhaft die Berliner Abwehr. Bereitete mit einem Sprint über 60 Meter das 3:0 durch Hofmann vor. Ist aus dem Team nicht wegzudenken, auch wegen seiner Einwurf-Flanken. Note: 2

Spieler des Spiels beim VfL Bochum: Doppeltorschütze Philipp Hofmann.
Spieler des Spiels beim VfL Bochum: Doppeltorschütze Philipp Hofmann. © ffs | Udo Kreikenbohm

Philipp Hofmann: Ein Mittelstürmer wie er benötigt Flanken. Er hat das selber immer mal wieder erwähnt. Gegen Berlin kam Förster der Aufforderung nach. Hofmann erzielte das 1:0 per Kopf, das 3:0 aus der Drehung mit einer abgefälschten und daher glücklichen Bogenlampe. Egal. Es war sein erster Bundesliga-Doppelpack. Verpasste knapp seinen ersten Dreierpack. Note: 1,5

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Pierre Kunde kam nach einer Stunde für Förster, Takuma Asano und Gerrit Holtmann kamen nach 72 Minuten für Zoller und Antwi-Adjei, Silvere Ganvoula und Patrick Osterhage kamen nach 80 Minuten für Hofmann und Stöger – alle ohne Note.