Bochum. Geschäftsführer Ilja Kaenzig präsentiert bei der Mitgliederversammlung des VfL Bochum positive Zahlen. Der Klub erholt sich langsam von Schulden.
Ilja Kaenzig war anzumerken, dass ihm gefiel, was da hinter ihm auf der Leinwand zu sehen war. Der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum präsentierte am Dienstagabend im Ruhrcongress vor 1624 Anwesenden die Wirtschaftszahlen bei der Mitgliederversammlung des Klubs, dessen Mitglieder später auch noch ein neues Präsidium bestimmen (bei Erscheinen dieser Ausgabe ist die Wahl noch nicht durchgeführt worden).
Der sportliche Aufschwung, der im Frühjahr seinen vorläufigen Höhepunkt fand, als der VfL mit dem Derbysieg bei Borussia Dortmund den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt gemacht hatte, spiegelt sich auch in den Zahlen wider.
VfL Bochum: Transfers spülen viele Millionen in die Kasse
Das vor allem durch die coronabedingten Probleme noch negative Eigenkapital (minus 5,45 Millionen Euro) ist nach dem abgelaufenen Geschäftsjahr (1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022) wieder leicht positiv (408.000 Euro).
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Der VfL – hier und im folgenden also die wesentliche VfL Bochum GmbH & Co. KGaA (die seit dem Jahr 2018 ausgegliederte Profiabteilung) – schloss die Saison 2021/22, die erste Bundesliga-Saison nach zuvor elf Jahren Zweitklassigkeit, mit einem satten Gewinn in Höhe von 5,86 Millionen Euro ab. Nach der kommenden Saison, so der Plan, soll das Plus bei fast zehn Millionen Euro liegen; nicht nur, aber auch aufgrund hoher Transfereinnahmen. Die Verkäufe von Armel Bella Kotchap (zehn Millionen Euro/FC Southampton) und Maxim Leitsch (3,5 Millionen Euro/Mainz 05) sowie Sebastian Polters Wechsel zu Aufsteiger Schalke 04 brachte viel Geld (1,5 Millionen Euro) in die Kassen.
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Den Erträgen (65,747 Millionen Euro) standen 2021/22 Aufwendungen in Höhe von 59,887 Millionen Euro gegenüber. Die Erträge sollen in dieser Saison steigen auf 82,426 Millionen Euro bei Kosten in Höhe von 72,577 Millionen Euro.
Zudem verringerte der Verein weiterhin seine Schulden. So sinken die Finanzverbindlichkeiten, bei denen es sich fast komplett um Zahlungsverpflichtungen für das vor 19 Jahren eröffnete Stadioncenter (Verwaltungsgebäude) handelt, auf planmäßig 4,7 Millionen Euro zum 30. Juni kommenden Jahres. Im Vorjahr lagen sie noch bei 9,25 Millionen Euro.
VfL Bochum hat noch Geld für Kader-Verstärkungen
Hinzu kommen Verbindlichkeiten bei der KfW-Bank, die sich um 1,4 Millionen Euro reduzieren auf dann noch 5,4 Millionen Euro im Juni 2023. Der VfL Bochum hatte nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie Kredite bei der KfW-Bank in Höhe von insgesamt 6,8 Millionen Euro aufgenommen.
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Auch der Lizenzspieleretat hat sich in dieser Saison erhöht um sechs Millionen Euro auf rund 31 Millionen Euro. Er ist aber noch nicht ausgeschöpft. Geld für Wintertransfers ist vorhanden, um die Mannschaft zu verstärken. Vor der WM steht sie auf dem vorletzten Tabellenplatz – mit einem Punkt Rückstand zum rettende Ufer.