Bochum. Der VfL Bochum holt nach der Trennung von Trainer Thomas Reis ein 1:1 (1:0) gegen den 1. FC Köln. In der Schlussphase lässt der VfL nach.
Manuel Riemann: Die Karten für das Fifa23 sind raus. Der VfL Bochum hat vier Goldkarten bekommen. Die mit dem höchsten Wert hat Manuel Riemann. Gegen Köln konnte er im ersten Abschnitt nicht zeigen, dass er diese Bewertung zurecht bekommen hat. Hatte einmal Glück, dass Skhiri nach einem Freistoß völlig freistehend am Tor vorbeiköpfte. Riemann versuchte das Spiel schnell zu machen, wenn es angesagt war, versuchte aber auch wenn nötig Ruhe ins Spiel zu bringen. Beim späten Gegentor ohne Abwehrchance. Note: 2
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Cristian Gamboa: Gegen Schalke musste er zur Halbzeit raus. Diesmal hatte er zwar auch immer mal wieder Mühe mit Florian Kainz, über den die meisten Kölner Angriffe liefen. Gamboa aber kämpfte sich genau wie seine Neben- und Vorderleute ins Spiel, rettete im ersten Abschnitt mit einer Grätsche gegen Kainz. Note: 3
Tim Oermann: Er war der Überraschungsgast in der Innenverteidigung. Dass Ordets spielen würde, zeichnete sich diese Woche ab, dass Oermann spielen würde, wusste oder ahnte er selber vielleicht seit Donnerstag. Da führte Co-Trainer Frank Heinemann nach dem Training ein längeres Gespräch mit ihm. Oermann ist der einzige Akteur der U19 des Vorjahres, der einen Profivertrag bekommen hat. Gegen Köln war ihm nicht anzumerken, dass es sein Debüt in der Bundesliga war. Er wirkte stets konzentriert, griffig in den Zweikämpfen, konsequent in der Klärungsarbeit. Verließ in Minute 83 nach einem starken Debüt mit Krämpfen den Platz. Note: 3
Ivan Ordets: Die Hoffnung, dass er die Abwehr des VfL stabilisieren kann, schwang bei seiner Verpflichtung mit. In seinen bisherigen Einsätzen deutete er das jeweils nur an. Gegen Köln gewann er den Großteil seiner Zweikämpfe, war vor allem in der Luft stark. Bei Eckbällen für den VfL besetzte er im ersten Abschnitt immer den ersten Pfosten. Die Absicht dahinter war klar, führte aber nicht zum Erfolg. Note. 2,5
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Danilo Soares: Schon gegen Schalke war seine Leistung einer der Lichtblicke, nachdem er lange mit hartnäckigen Hüftbeschwerden gefehlt hatte. Auch gegen Köln zeigte er, dass er als Linksverteidiger im VfL-Aufgebot die Nummer eins ist. Mit gewohnter Ruhe am Ball, giftig in den Zweikämpfen, mit Ideen nach vorne. In dieser Form nicht aus dem Team wegzudenken. Note: 2
Patrick Osterhage: Wenn er spielt, hat der VfL immer auch die Option seiner Tiefenläufe. Aus einem dieser Läufe resultierte die nach dem (Eigen-)Tor zweibeste Chance der Bochumer im ersten Abschnitt. Osterhage löste sich aus dem Mittelfeld, Kevin Stöger bediente ihn, Osterhage legte auf Holtmann, der den Ball an den Pfosten hämmerte. Note: 2
Anthony Losilla: In Sachen Einsatz und Laufbereitschaft war dem Kapitän in dieser Saison nie etwas vorzuwerfen. Ihm fehlte aber in den bisherigen in einigen Situationen das Glück und durchaus die Geschwindigkeit in den Beinen und im Kopf. Gegen Köln war er über weite Strecken der erhoffte Anführer, der auch schon mal dazwischenhaute. Erneut hatte er auch seine Aussetzer, verlor Bälle, spielte Fehlpässe, setzte aber immer wieder nach. Note: 3,5
Kevin Stöger: Dass er der Unterschiedsspieler sein kann, hatte er in dieser Saison mehrfach gezeigt. Herausragend diesmal sein Ball in die Tiefe auf Holtmann, der den Ball dann in die Mitte brachte und die Kölner zu einem Eigentor zwang. Auch die zweite VfL-Großchance im ersten Abschnitt leitete Stöger ein. Darüber hinaus lief er die Kölner Abwehrreihe immer als einer der ersten an. Ideen- und Vorlagengeber, Aktivposten, eben auffälligster Bochumer. Note: 2
Gerrit Holtmann: Sein Volleyschuss im ersten Durchgang hätte ein Tor verdient gehabt. Er rauschte an den Pfosten. Es war vielleicht der Ausgleich für seine Vorarbeit zum Eigentor der Kölner. Holtmann war mal wieder mit seinem Tempo der Unruheherd für die Kölner Abwehrreihe, immer auf dem Sprung, Geschwindigkeit aufzunehmen und in die Tiefe zu starten. Ging zur Halbzeit raus. Note: 3
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Philipp Hofmann: Der Mann muss sich irgendwann mal belohnen für seinen Einsatz. Auch gegen Köln war er der zentrale Stürmer, der das Anlaufen mit als erster auslöst. Wurde auch diesmal nicht mit den hohen Bällen versorgt, aus denen er vielleicht sein erstes Tor machen könnte. Als Wandspieler gut, als Mittelstürmer zu selten eingesetzt und daher kaum torgefährlich. Schoss im zweiten Abschnitt aber einmal richtig gefährlich auf das Tor, der Schuss ging knapp daneben. Note: 3,5
Simon Zoller: Vier Jahre hat er für die Kölner gespielt, er wohnt in Köln. Für diese 90 Minuten verzichtete er aber komplett auf Freundschaftszeichen. Hebt er sonst Gegenspielern nach Zweikämpfen wieder auf, machte er das diesmal eben nicht. Lief die meisten Meter im VfL-Team, lebte vor, wie man am siebten Spieltag nach sechs Niederlagen in Reihe mit Kampf, Einsatz und Leidenschaft alles für den ersten Saisonsieg versucht. Note: 3
Jordi Osei-Tutu: Kam zu Beginn des zweiten Abschnitts, agierte dann fast mehr als rechter Außenverteidiger in einer Fünferkette, wenn die Kölner angriffen. Seinen Versuchen nach vorne fehlte etwas die Überzeugung. Note: 3,5
Christopher Antwi-Adjei kam für Hofmann (79.), Erhan Masovic und Saidy Janko für Gamboa und Oermann (83.), Vasilios Lampropoulos für Ordets (90.) - alle ohne Note