Bochum. In der Defensive wackelt der VfL Bochum auch wieder beim 0:2 gegen Werder Bremen. Die Bochumer in der Einzelkritik.

Manuel Riemann: Gleich in den ersten beiden Minuten zeigte er seinen Vorderleuten den Daumen. Gut gemacht, sollte das heißen. Riemann war sofort um eine positive Ausstrahlung bemüht. Hatte nach knapp 40 Minuten Glück, dass der Freistoß von Niklas Uwe Schmidt an den Innenpfosten ging und von da wieder heraussprang. Da wäre er ohne Abwehrchance gewesen. Zuvor hatte er zweimal Riemann-Sachen gemacht, hatte in Eins-gegen-Eins-Situation die Ruhe bewahrt und mit dem Bein abgewehrt. Blieb auch im zweiten Abschnitt fehlerfrei aber auch chancenlos bei beiden Gegentoren. Note: 2

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Cristian Gamboa: Der Mann aus Costa Rica versuchte sich auch in diesem Spiel mit einem Schuss aus der Distanz. Er wird aber auch vor jedem Spiel durch einen Einspieler auf der Anzeigetafel an sein tolles Tor beim 4:2 in der Vorsaison gegen die Bayern erinnert. Traf auch diesmal nicht, ist ebenso wie seine Mitspieler noch nicht auf dem Niveau der Vorsaison. Rannte viel, versuchte über die rechte Seite anzuschieben. Klärte Mitte des zweiten Durchgangs zwei Mal in hoher not im eigenen Strafraum. Note: 3,5

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Erhan Masovic: Trainer Thomas Reis hat oft die Ruhe gelobt, die er ausstrahlt. Diesmal war davon über weite Strecken nicht viel zu sehen. Kam nicht richtig in die Zweikämpfe, hatte Mühe mit den körperlich starken Ducksch und Füllkrug. Note: 4,5

Vasilios Lampropoulos: Der Grieche rückte durch den kurzfristigen Ausfall von Dominique Heintz zum ersten Mal in dieser Saison in die Startelf. Behauptete sich besser als Masovic, sein Nebenmann in der Innenverteidigung. Verteidigte konsequent und entschlossen bis zur Mittellinie durch. Verlor in der 86. Minute zunächst einen Zweikampf gegen Füllkrug im Mittelfeld und ihn dann aus den Augen. Verursachte dann auch noch in der Schlussminute den Elfmeter, den Füllkrug zum 2:0 nutzte. Note: 5

Jordi Osei-Tutu: Dass der junge Engländer seine Stärken eher im Angriff denn in der Defensive hat, zeigte die 22. Minute. Da verlor er als Rechtsverteidiger zunächst am eigenen Strafraum den Ball und ermöglichte Bremen eine Torchance. Dann marschierte er direkt danach mit dem Ball am Fuß über den ganzen Platz und kam aus 20 Metern zum Torabschluss. Konzentrierte sich im zweiten Abschnitt mehr auf seine Defensivaufgaben. Note: 4,5

Anthony Losilla: Der Kapitän war sichtbar darum bemüht, Ordnung und Ruhe ins Spiel zu bringen. Warf sich mitunter auch in zwei Bremer Spieler, ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Auch er ist aber weiter auf der Suche nach seiner Form aus der Vorsaison. Verlor in einer Situation seinen Gegenspieler komplett aus den Augen, spielte in einer weiteren einen Fehlpass und hatte Glück, dass daraus jeweils kein Gegentor fiel. Hatte mit zwei Kopfbällen dann aber auch die besten Bochumer Chancen. Note: 4,5

Philipp Förster: Er kam für den verletzt fehlenden Jacek Goralski ins Team. Hatte mächtig Mühe ins Spiel zu finden. Hatte seine beste Szene, als ihn Kevin Stöger bei einer Eckenvariante im Rückraum bediente. Sein Schuss wurde abgeblockt. Spielte ansonsten unauffällig, zu unauffällig für einen Spieler auf dieser Position im Mittelfeld. Note: 4,5

Kevin Stöger: Diesmal konnte er nicht so viel mit seinem vielen Ballbesitz anfangen. Seine Pässe waren diesmal nicht so genau, so zielführend wie in den ersten spielen. Aus seinen Ideen wurden selten gute Möglichkeiten. Blieb fleißig, bemüht und einsatzfreudig und machte immer auch wieder wichtige Meter mit nach hinten. Hätte beinahe das 1:0 vorbereitet, Hofmann aber bekam den Ball an die Hand. Note: 4

Takuma Asano: Es waren 42 Sekunden gespielt, da schoss er das erste Mal auf das Bremer Tor. Blieb bis zum Schluss mit seinem Tempo und seiner Technik ein Unruheherd für die Bremer Abwehr. Hat so eine Chance wie in der 80. Minute auch schon reingemacht, als er alleine auf Pavlenka zulief, dann aber noch entscheidend gestört wurde. Note: 3

Gerrit Holtmann: Er bleibt der Bochumer mit dem meisten Selbstvertrauen und den meisten Offensivaktionen. Versuchte immer mal wieder den alten Robben-Holtmann-Trick, zog von der rechten Seite nach innen. Stresste die Bremer Defensive mit seinem Tempo, mehr aber eben auch nicht. Note: 3,5

Simon Zoller: Anlaufen, anlaufen, anlaufen. Müde wurde er immerhin nicht, den Gegner möglichst im Sprint unter Druck zu setzen. War damit aber so beschäftigt und ausgelastet, dass für zwingende Abschlüsse keine Zeit blieb. Note: 4

Philipp Hofmann kam in der 64. Minute für Holtmann, Patrick Osterhage und Christopher Antwi-Adjei in der 71. Minute für Förster und Zoller, Ivan Ordets in der 89. Minute für Osei-Tutu – alle ohne Note