Bochum. Vor dem Pokalspiel bei Viktoria Berlin drückt auf der Linksverteidiger-Position der Schuh. Ein Zugang wird beim VfL Bochum schmerzlich vermisst.

Dass diese Vorbereitung für den VfL Bochum eine besondere gewesen ist, hat Thomas Reis in den vergangenen Wochen mehrfach betont. Viele Spieler stießen erst spät zum Kader, andere wurden durch Verletzungen zurückgeworfen. Keine optimalen Voraussetzungen, um eine Mannschaft auf die neue Pflichtspiel-Saison vorzubereiten, die morgen mit der Erstrunden-Pokalpartie bei Regionalligist Viktoria Berlin (13 Uhr/Sky) beginnt. Reis aber stellt klar, dass man in Berlin eine topfitte Mannschaft auf dem Platz sehen wird: „Wenn die sie zu dem Zeitpunkt nicht auf dem Level wäre, hätte ich etwas falsch gemacht.“ Aber: „Du kannst nicht bei 100 Prozent sein, weil dir ein zwei spiele fehlen, die du unter Wettkampfbedingungen machen musst.“

Auch bei dem Pokal-Auftritt muss Reis wieder improvisieren. Für die Linksverteidiger-Position fehlen Danilo Soares und Konstantinos Stafylidis. Als Alternativen stehen der frisch verpflichtete Jannes Horn und Saidy Janko, etatmäßiger Rechtsverteidiger, parat. Stafylidis, den Muskelbeschwerden plagen, soll immerhin kommende Woche wieder ins Training einsteigen. „Ob es dann für das Mainz-Spiel reicht, ist eine andere Sache“, sagt Reis. Die Rheinhessen sind am 6. August der erste Gegner in der Bundesliga.

VfL Bochum: Ivan Ordets winkt im Pokal das Pflichtspiel-Debüt

Zuvor aber muss der VfL die Pflichtaufgabe gegen den letztjährigen Drittligisten im Pokal lösen, der seine Mannschaft zur neuen Spielzeit verjüngt hat. „Sie haben eine unheimliche Laufbereitschaft und versuchen bei Ballgewinnen schnell umzuschalten. Da musst du hellwach sein“, warnt Reis. „Du wirst mehr Ballbesitz haben, brauchst eine gute Kontersicherung.“

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Einer, der dabei gleich gefordert sein wird, ist Ivan Ordets. Der Ukrainer, den die Bochumer von Dynamo Moskau ausgeliehen haben, war erst kurz vor dem Trainingscamp in Südtirol zum Team gestoßen und hatte zuvor monatelang nicht trainiert. Zuletzt aber hat er Fortschritte gemacht. Der 30-Jährige dürfte von Beginn an gegen den Regionalligisten verteidigen. „Wir wissen, dass er noch nicht bei 100 Prozent ist. Er hat aber was die Athletik betrifft einen guten Eindruck gemacht“, sagt Reis.

Und so wird das Pokalspiel auch dazu genutzt werden müssen, um sich als Mannschaft weitereinzuspielen. „Es wird von Tag zu Tag besser“, meint der Trainer. Trotz aller Widrigkeiten ist der 48-Jährige optimistisch: „Sorgen bereiten mir wenige Dinge.“