Bochum. Der Kader der U19 des VfL Bochum ist komplett. Zwei Talente aus der B-Jugend von Münster und vom HSV verstärken das Team von Trainer Butscher.
Die A-Junioren des VfL Bochum gehen mit 23 Feldspielern und drei Torhütern in die neue Saison. Fast alle Talente spielten bereits in der vergangenen Saison für den VfL: zum Teil als Jungjahrgang bei der U19, zum Teil bei der erfolgreichen U17. Die B-Junioren hatten zum krönenden Saisonabschluss den Westfalenpokal mit einem Finalsieg beim Deutschen B-Jugendmeister FC Schalke 04 gewonnen. Zudem zählen zwei Neuzugänge zum neuen Kader.
Mittelfeldspieler Suat Fajic kommt aus der B-Jugend von Preußen Münster. Der 17-Jährige, ein Jungjahrgang für die U19, spielte in der vergangenen Saison in 16 der 17 Bundesliga-Partien bei den Preußen. In seinen zwei Jahren beim VfL Bochum soll er nun den nächsten Schritt gehen.
Innenverteidiger Niko Božičković kommt vom Hamburger SV
Ebenso wie Niko Božičković, der von der U17 des Hamburger SV zur U19 nach Bochum wechselt. Der Innenverteidiger, der auch als Sechser spielen kann, wird erst Anfang Juli 17 Jahre alt. Er gilt als großes Talent, das in der vergangenen Saison in fast allen Partien der HSV-B-Junioren in der Bundesliga Nord/Nordost zum Zug kam.
32 Punkte aus 17 Partien holten die A-Junioren unter Trainer Heiko Butscher in der Vorsaison und belegten damit den starken vierten Platz; sogar das DM-Halbfinale wäre möglich gewesen, Schalke hatte als Zweiter hinter dem späteren Deutschen A-Jugendmeister Borussia Dortmund nur einen Punkt mehr.
Ernst pariert bei den VfL-Profis, Boboy spielt nun für Schalkes U23
Garant war die stabile Defensive um Torwart Tjark Ernst, Kapitän Tim Oermann und Verthomy Boboy, die wie elf weitere Spieler aus Altersgründen nicht mehr für die A-Junioren spielen können. Ernst hat als einziger einen Profivertrag beim VfL. Boboy wechselte zur U23 des FC Schalke 04 in die Regionalliga. Nico Petritt spielt nun für RW Oberhausen. Luca Tersteeg schloss sich dem SC Preußen Münster II an. Torwart Leon Nübel wechselte in die U19 des SC Verl. Etliche Ex-A-Jugendspieler sind noch auf Vereinssuche.
Defizite gab es in der abgelaufenen Spielzeit vor allem in der Offensive, im Abschluss – gute Stürmer sind auch in der Jugend teuer. Geld, das der VfL nicht zahlen kann und will. Es ist bereits ein Erfolg, wenn er seine leistungsstärksten Spieler aus der B-Jugend wie Torjäger Mohammad Mahmoud und aus dem vorherigen Jungjahrgang der U19 wie Mats Pannewig halten kann. Das ist erneut gelungen.
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„Wir setzen bereits sehr früh auf Kontinuität und versuchen, so viele Spieler wie möglich aus den eigenen Reihen mit in die U19 zu nehmen“, erklärt Trainer Heiko Butscher. „Dadurch bekommen sie genügend Zeit, sich auf hohem Niveau zu präsentieren. Mit nur zwei externen Neuzugängen wird unser Weg auch in der kommenden Saison nachhaltig unterstützt.“
Torjäger Mahmoud könnte das Offensivproblem lösen - Treffer im Test beim WSV
Das Offensivproblem mit beheben könnte Mahmoud. Der Torjäger der U17 erzielte in der vergangenen Saison 20 Treffer und war so mit Abstand bester Schütze der Bundesliga West.
Jetzt soll sich Mahmoud auch bei den A-Junioren durchsetzen. Im Testspiel am Freitag beim Wuppertaler SV gelang ihm dies bereits. Mahmoud erzielte das Tor zum 2:0- (2:0)Endstand. Pannewig hatte die Führung erzielt.
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Dabei trifft die U19 auf den Deutschen Meister Borussia Dortmund und Schalke 04. Neue Konkurrenten sind die Aufsteiger SC Verl, Bonner SC und VfB Hilden. Abgestiegen sind der Wuppertaler SV, Arminia Bielefeld, Fortuna Köln und Alemannia Aachen.
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Die Gegner des VfL in der Bundesliga: BVB, Schalke 04, Bayer Leverkusen, 1. FC Köln, Rot-Weiss Essen, MSV Duisburg, Preußen Münster, Viktoria Köln, SC Paderborn, Rot-Weiß Oberhausen, Borussia Mönchengladbach, Fortuna Düsseldorf, Bonner SC, SC Verl, VfB Hilden.
Wieder nur eine Einfachrunde: ein Ärgernis für die Klubs
Ärgerlich ist für die Jugend-Bundesliga-Klubs, dass es wie in den letzten beiden Jahren erneut nur eine Einfachrunde geben wird: Jeder spielt nur einmal gegen jeden. Der DFB hatte dies trotz des Unmuts zahlreicher Klubs wie dem VfL Bochum oder Schalke 04 bereits im Februar beschlossen, um bei einer Verschärfung der Lage der Corona-Pandemie gewappnet zu sein.
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Den A-Junioren fehlen damit viele Spiele, um sich zeigen und entwickeln zu können. Butscher sagt diplomatisch: „Wir freuen uns auf eine (leider) kurze, aber hoffentlich interessante Saison mit hoffnungsvollen Talenten aus dem Talentwerk.“
Saisonstart ist am 13./14. August.
Der Kader des VfL U19 2022/23:
Tor: Finn Kotyrba (wie bisher, jetzt Altjahrgang U19), Hugo Rölleke (aus der eigenen U17), Ricardo Fischbach (U17)
Abwehr: Mohammed Tolba (wie bisher U19), Ismail Bah (U17), David Hartmann (U17), Niko Božičković (neu von U17 HSV), Yusuf Oguz (U19), Luca Fava (U19), Luca Bernsdorf (U17), Marlon Schmitz (U19)
Mittelfeld: Nico Böll (U19), Jean-Philippe Njike Nana (U17), Mats Pannewig (U19), Lennart Koerdt (U17), Luca Erdelkamp (U17), Artur Golubytskyi (U19), Suat Fajic (neu von U17 Preußen Münster)
Angriff: Adam Tolba (U17), Leon Tasov (U19), Tunahan Yardimci (U19), Jayden Peters (U17), Divine Boafo (U17), Mohammad Mahmoud (U17), Florian Berisha (U19), Josue Santo (U19)