Bochum. Es gibt einiges zu feiern für Gerrit Holtmann. Der Angreifer des VfL Bochum hat Pfingstmontag geheiratet, nun steht sein Länderspieldebüt an.
Gerrit Holtmann hat dieser Tage einiges zu feiern. Der Angreifer des VfL Bochum hat am Pfingstmontag geheiratet, die „Flitterwochen“ führen ihn nun aber aus sportlichen Gründen in das Heimatland seiner Mutter. Wenn diesmal alles klappt, gibt Holtmann sein Länderspieldebüt.
Holtmanns Mutter ist Philippinin, und für dieses Land will und soll Holtmann spielen. Sein Debüt scheiterte zuvor mehrmals: Wegen Corona oder einer Verletzung oder weil die erforderlichen Papiere nicht vorlagen.
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In Verlauf dieser Woche soll er in der Mongolei ankommen. Die Philippinen haben dann bereits ein Länderspiel ohne ihn absolviert. Sie spielen am Mittwoch gegen den Jemen.
Mitspieler kommen aus England und der 2. Bundesliga
In dieser Woche soll Holtmann dann erstmals zum Team dazu kommen. Er wird die Mannschaft und auch den Trainer, den ehemalige Bundesligaprofi Tom Dooley, kennenlernen. Die bekanntesten seiner Mitspielern sind Torwart Neil Etheridge vom englischen Zweitligisten Birmingham und Verteidiger John-Patrick Strauß, der zuletzt bei Erzgebirge Aue spielte und zur kommenden Saison zu Hansa Rostock wechselt.
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Am Samstag, 11. Juni, soll Holtmann gegen Gastgeber Mongolei in einer Qualifikationsrunde zur Asien-Meisterschaft erstmals für die Nationalelf spielen. Am Dienstag, 14. Juni, steht dann ein Spiel in Palästina an.
Zum Trainingsstart am 20. Juni wird Holtmann noch nicht wieder in Bochum sein. Wenn er denn überhaupt weiter für Bochum spielt. Nach Ende der Saison hatte es Spekulationen über einen möglichen Wechsel gegeben.
Holtmann will möglichst schnell Klarheit über seine Vertragssituation
Nach Informationen dieser Redaktion gibt es eine Ausstiegsklausel, über die Höhe der festgelegten Ablösesumme ist nichts bekannt. Holtmann wollte Anfang Mai auf Nachfrage Vertragsdetails nicht kommentieren, sagte aber: „Mein Vertrag geht nur noch ein Jahr. Das bedeutet in der Regel: entweder verlängern oder verkaufen. Die Gespräche werden nach der Saison geführt. Ich möchte zeitnah wissen, wie es weitergeht und möglichst nicht mit einem auslaufenden Vertrag in die nächste Saison gehen.“
Anfragen von anderen Klubs lagen zu dem Zeitpunkt laut Holtmann nicht vor. Auch nicht von Mainz, seinem Ex-Klub. Dort baut er eine Wohnung, die Ende des Jahres bezugsfertig sein soll. Wegen seiner Frau in Mainz und vieler Freunde dort. Für die sportliche Planung spiele der Wohnsitz keine Rolle, versicherte Holtmann.
Der Grund, schnell Klarheit trotz laufenden Vertrages haben zu wollen, sei ein ganz bestimmter. „Ich war in den letzten zwei, drei Jahren weitgehend verletzungsfrei, in den Jahren davor nicht“, sagte Holtmann. „Ich habe keine Angst vor einer schweren Verletzung, aber Respekt. Ich möchte im schlimmsten Fall nicht in einem Jahr ohne Vertrag dastehen. Das ist mir zu riskant.“