Bochum. Von 2003 bis 2006 spielte Momo Diabang für den VfL Bochum. Gerne denkt er an seine Zeit bei VfL zurück und hofft ein drittes Jahr Bundesliga.
Marco Henke zögert nicht lange, als er nach den aktuellen Kontaktdaten von Momo Diabang gefragt wird. Natürlich spielt er gerne den Vermittler, obwohl er sich gerade noch von einer Knie-Operation erholt. „Ich freue mich sehr, dass Sie ein kleines Interview mit ihm machen“, sagt der Trainer vom SV Löhne-Obernbeck III. „Das hat er sich auch verdient, denn er ist einer der besten Menschen, die ich kenne.“ Eine gute Stunde später ploppt die Telefonnummer im WhatsApp-Chat auf.
Der Name des Klubs verrät bereits, dass die Profikarriere von Mamadou Laminé Diabang, den alle aber nur Momo nennen, schon einige Zeit zurückliegt. Löhne-Obernbeck, das ist tiefster Amateur-Fußball im Kreis Herford. Aber Momo Diabang, inzwischen 43 Jahre alt, kann es eben einfach nicht lassen.
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Seit ein paar Jahren schon schlägt er sich durch die unteren Klassen. „Mir liegt das im Blut“, sagt er. „Solange ich kann und der Körper es mitmacht, helfe ich gern. Ich hatte auch schon Angebote, als Trainer anzufangen – aber so weit bin ich noch nicht.“
2003 wechselte Diabang zum VfL Bochum
Vor mehr als 20 Jahren hatte Diabang seine große Zeit in der Bundesliga. Für Arminia Bielefeld erzielte er zehn Tore in 34 Spielen. Zur Saison 2003/2004 wechselte er zum VfL Bochum. „In Bochum hatten wir eine überragende Truppe zusammen mit Wosz, Kalla und Oliseh, mit der wir die Uefa-Cup-Qualifikation geschafft haben.“
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Diabang hatte sich an der Castroper Straße in Bochum wohlgefühlt, auch wenn hinter dem in jener Saison überragenden Mittelstürmer Vahid Hashemian (16 Tore) oft nur der Platz auf der Bank blieb. „Der Verein ist überragend“, schwärmt der frühere senegalesische Nationalspieler. „Leider haben mich die Verletzungen zurückgeworfen.“
Das Unglück ereignete sich in Diabangs zweiter Saison in Bochum. Was eigentlich zu einem der größten Partien der jüngeren Vereinsgeschichte werden sollte, wurde für den damals 25-Jährigen zum Schicksalsspiel. 16. September 2004, Maurice-Dufrasne-Stadion von Lüttich. Im Erstrunden-Hinspiel des Uefa-Pokals riss sich Diabang in der zweiten Hälfte das Kreuzband.
Vom VfL Bochum wechselte Diabang nach Offenbach
Im Rückspiel dann schied der VfL nach dem 1:1 aus. Diabang kehrte erst Ende März 2005 wieder zurück auf den Platz. Im Januar 2006 – Bochum war in die Zweite Liga abgestiegen – verließ der Angreifer den Klub, erst auf Leihbasis zu den Kickers Offenbach, dann der Wechsel zum FC Augsburg. Nach Stationen bei Austria Wien, dem VfL Osnabrück und dem VfB Lübeck beendete er schließlich seine Karriere.
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Dem VfL Bochum aber drückt Momo Diabang noch immer die Daumen. „Bochum hat eine super Truppe, die erst souverän aufgestiegen ist und dann die Klasse gehalten hat. Sie zeichnet der Zusammenhalt aus, dann läuft es einfach.“
Der 43-Jährige hofft nun auf ein drittes Jahr in der Bundesliga. „Es ist immer schwierig, sich nach dem Aufstieg im zweiten Jahr in der Bundesliga zu stabilisieren. Hoffentlich gelingt ihnen wieder so eine geile Saison. Der Verein ist sympathisch.“ Momo Diabang schaut aus Ostwestfalen genau hin.