Bochum. Der VfL Bochum bereitet sich auf das Heimspiel gegen den FC Augsburg vor. In der Offensive kommt es wieder zu Härtefall-Entscheidungen.
Eine Aufgabe bleibt Markus Gellhaus und Frank Heinemann am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) wahrscheinlich erspart: die Neujustierung der Viererkette. Denn Danilo Soares, der linke Verteidiger des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum meldete sich am Donnerstag rechtzeitig fit für die Partie gegen den FC Augsburg. "Er wäre einsatzfähig", sagte Trainer Thomas Reis am Freitag.
Der 48-Jährige aber wird am Sonntag aufgrund seiner Roten Karte aus dem Spiel gegen den SC Freiburg (0:3) fehlen. Seine Assistenten Gellhaus und Heinemann vertreten ihn. "Ich habe absolut Vertrauen in die Mannschaft und in die handelnden Personen", so Reis. Die kann mit einem Sieg den vorzeitigen Klassenerhalt eintüten.
VfL Bochum: Markus Gellhaus ist wie gegen Gladbach der Vertreter von Thomas Reis
Bereits beim nach einem Becherwurf abgebrochenen Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach übernahm Gellhaus die Reis-Rolle an der Seitenlinie. Der Chef war damals mit dem Coronavirus infiziert und musste aus dem Home Office zuschauen. Diesmal kann er sich immerhin im Stadion aufhalten, der Kontakt zum Team ist bis 30 Minuten vor Anpfiff möglich. "Wir werden die Mannschaft drauf einstellen. Auch die Besprechung kann ich noch selbst durchführen. Dann versucht er mit der Mannschaft das Spiel zu leiten, um dann nach dem Spiel erfolgreich und mit einem Lächeln im Gesicht dazustehen."
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Bis auf den ebenfalls gesperrten Mittelfeld-Abräumer Konstantinos Stafylidis sind alle Mann dabei. Bedeutet auch: Gerade in der Offensive wird es zu harten Entscheidungen kommen, die Reis und seine Assistenten nach dem Abschlusstraining am Samstag treffen werden: Takuma Asano, Milos Pantovic, Gerrit Holtmann, Christopher Antwi-Adjei, Simon Zoller und Danny Blum - viel Auswahl für zwei Positionen auf den Flügeln.
VfL Bochum setzt auf Joker-Qualitäten von Simon Zoller und Danny Blum
Dass Fan-Liebling Zoller erstmals seit seinem Kreuzbandriss von Anfang an spielen wird, sei unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, sagt Reis. "Ich denke, dass das Augsburg-Spiel noch ein bisschen zu früh kommt. Jede Minute Einsatzzeit, die er bekommt, bringt ihn dahin zurück, wo er mal war. Zolli wird nach einer weiteren Vorbereitung im Sommer wieder der Alte sein", verspricht sein Trainer.
Dass der 30-Jährige noch Rückstand hat, sei aber auch klar, aber: "Er ist unheimlich wichtig für die Mannschaft. Ihn kannst du jederzeit reinwerfen, weil er mit seinem Anlaufverhalten Pressingsituationen auslösen kann." Beim Spielaufbau der Augsburger hat Reis allerdings auch Verbesserungen wahrgenommen. "Sie haben ein gutes Timing für spielerische Lösungen und ein gutes Maß gefunden. Sei treffen gute Entscheidungen." Dazu rücken die schmerzlich vermissten Stammkräfte Florian Niederlechner und Daniel Caligiuri ins Team.
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Und Blum? Auf dessen Joker-Qualitäten setzt der VfL. Reis schwärmt von Effektivität: "Da kann man einen Spieler nachlegen, bei dem man genau weiß, dass die Flanke auf den Punkt kommt."