Bochum. Dem VfL Bochum fehlt gegen Augsburg der Chefcoach. Nach der Roten Karte gegen Freiburg wurde Reis gesperrt. Drei Spiele Sperre bekam Stafylidis.

Das Urteil ist da. Das DFB-Sportgericht hat Thomas Reis, den Trainer des VfL Bochum, nach seiner Roten Karte im Spiel gegen den SC Freiburg, für ein Spiel gesperrt. Drei Spiele Sperre hat VfL-Spieler Konstantinos Stafylidis nach seiner Roten Karte im selben Spiel bekommen.

Die Rote Karte gegen Stafylidis war und ist unstrittig. Der Bochumer traf Freiburgs Angreifer Roland Sallai am Knöchel. Der Ball war da nicht mehr in unmittelbarer Nähe. Das Strafmaß war damit fast zu erwarten. Für Stafylidis wäre die Saison damit bei noch vier ausstehenden Spielen fast schon beendet. Der VfL Bochum hat gegen dieses Urteil Einspruch eingelegt und eine mündliche Verhandlung beantragt.

Das Strafmaß war bei Reis ebenso zu erwarten. Genau wie bei Stafylidis aber hätte es sein können, dass der VfL Bochum bei diesem Urteil einen Einspruch einlegt. Er wolle nicht für etwas bestraft werden, was er nicht gemacht habe, hatte Reis bereits mehrfach gesagt. Reis war der erste Bundesligatrainer, der die direkte Rote Karte sah.

Reis würde das zweite Spiel in der Saison verpassen

Er habe in Richtung Stafylidis die Scheibenwischer-Bewegung gemacht, nicht in Richtung des Vierten Offiziellen. Das hatte Reis auch mehrfach versucht, dem Schiedsrichtergespann um Sascha Stegemann zu erklären. Reis hatte zudem angekündigt, Protest einlegen zu wollen, sollte er gesperrt werden.

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Das aber wird jetzt doch nicht passieren. Der Vierte Offizielle hatte die Geste gemäß Aussage von Thomas Reis irrtümlich auf sich bezogen, Reis aber hatte Konstantinos Stafylidis nach dessen Foul mit anschließender Roten Karte gemeint. Selbst in diesem Fall, so die DFB-Argumentation, würde die Innenraumsperre aufrechterhalten bleiben, da der Tatbestand des unsportlichen Verhaltens erfüllt sei.

„Diesem DFB-Urteil stimmt der VfL Bochum zu“, heißt es in der entsprechenden Mitteilung des VfL.

Reis will von der Tribüne aus helfen

Nun wird Reis bereits zum zweiten Mal in dieser Saison ein Spiel verpassen. Gegen Borussia Mönchengladbach fehlte er, weil er aufgrund einer Corona-Erkrankung in häuslicher Quarantäne war.

Reis wollte dann auch nichts mehr zu seiner Sperre sagen. „Die Sperre steht, das Strafmaß steht fest. Der Verein hat in Rücksprache mit mir das Urteil akzeptiert. Mehr gibt es dazu nicht mehr zu sagen.“

Unabhängig davon müsse jetzt das Spiel gegen Augsburg im Vordergrund stehen. „Ich kann das Team nur eingeschränkt betreuen, darf direkt vor und direkt nach dem Spiel nicht bei der Mannschaft sein. Ich bin dann auf der Tribüne und versuche von da zu helfen. Markus Gellhaus und Frank Heinemann werden die Mannschaft betreuen. Den Rest wird die Mannschaft auf dem Platz machen.“