Bochum. Bei der Aufstellung des VfL Bochum beim Spiel in Hoffenheim sorgte Trainer Reis für eine Überraschung. Warum er auf Stafylidis setzte.
Thomas Reis ist kein Trainer, der viele Veränderungen bei der Aufstellung vornimmt, wenn sie denn nicht nötig sind. Beim Spiel bei der TSG Hoffenheim aber überraschte der Trainer des VfL Bochum. Es war nicht die Tatsache, dass er Konstantinos Stafylidis gegen den Verein brachte, von dem er an dem VfL ausgeliehen ist. Es war die Position auf der er ihn brachte.
Stafylidis ist gelernter Linksverteidiger. Als solcher hat er es auch in die Nationalmannschaft geschafft. 32 Länderspiele für Griechenland hat der 28-jährige bisher bestritten. Da hat er auch schon seine Flexibilität unter Beweis gestellt, spielte nicht nur links hinten, sondern auch in der Innenverteidigung und im linken Mittelfeld.
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Beim VfL Bochum hat er von den 21 Partien, die er bis zum Spiel bei der TSG Hoffenheim bestritten hatte, elf als Rechtsverteidiger, zehn als Linksverteidiger gemacht. Nun war es das erste Mal, dass Reis ihn von Beginn an im Mittelfeld aufbot. Reis war zufrieden mit seiner Leistung.
Stafylidis bringt eine besondere Komponente ins Spiel
„Natürlich bin ich nach so einem Spiel und dem Ergebnis absolut zufrieden und überglücklich. Wir waren sofort gut in der Partie. Wir wollten kompakt im Mittelfeld stehen, wollten Hoffenheim den Schneid abkaufen. Auch mit Konstatinos Stafylidis. Er war extra motiviert, weil es gegen den Verein ging, von dem er ausgeliehen ist. Er ist sehr variabel und wir wollten das Zentrum mit Zweikampfhärte dicht bekommen.“
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Das gelang. Eben auch, weil Stafylidis eine Komponente ins Spiel brachte, die das Bochumer Mittelfeld in der Besetzung mit Anthony Losilla, Elvis Rexhbecaj und dazu wahlweise Eduard Löwen oder Patrick Osterhage sonst nicht im Übermaß hat: Zweikampfhärte und eine gewisse Nickeligkeit.
Auch Losilla, Rexhbecaj, Löwen und Osterhage können harte Zweikämpfe führen, spielen intensiv. Solche Grätschen, wie sie Stafylidis gegen Hoffenheim zeigte, sind aber selten bis gar nicht dabei. Stafylidis grätschte zweimal hart an der Grenze des Erlaubten. Für eine Grätsche sah er dann nach 63 Minuten die Gelbe Karte, es war seine dritte in der laufenden Saison.
Stafylidis kehrt wohl zunächst zur TSG zurück
Zehn Minuten später nahm Reis ihn runter, weil Stafylidis dann doch kurz davor stand, die zweite Gelbe Karte an diesem Tag zu sehen. Mit seiner Leistung hatte er dennoch zum Sieg beigetragen. Vor allem hatte er gezeigt, wie wertvoll er auch aufgrund seiner Flexibilität für den VfL Bochum ist – und vielleicht zukünftig für die TSG Hoffenheim wieder sein könnte.
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Im Sommer wird Stafylidis wohl zunächst zur TSG zurückkehren. Er kann sich aber sehr gut vorstellen, auch in der nächsten Saison für den VfL Bochum zu spielen.