Bochum. Maxim Leitsch hat Corona, wird dem VfL Bochum in Frankfurt fehlen. Fraglich sind zudem Soares und Locadia. Dafür gab es eine besondere Rückkehr.
Die Medienabteilung des VfL Bochum hatte an diesem Mittwoch keine Mühe, beim Training gute Motive zu finden. Mit Jürgen Locadia, Maxim Leitsch und Luis Hartwig fehlten zwar wichtige Akteure. Locadia ist noch angeschlagen, Leitsch und Hartwig haben Corona. Dafür feierte ein Spieler seine Rückkehr ins Mannschaftstraining. Er sorgte für viele und schöne Bilder.
Simon Zoller trainierte das erste Mal seit seinem Kreuzbandriss wieder mit der Mannschaft. Mitte September hatte er sich so schwer am Knie verletzt. Nach erfolgreicher Reha und vielen Stunden Einzeltraining, stand er nun wieder mit seinen Mitspielern auf dem Platz. Selten hat das Verb „feiern“ an dieser Stelle besser gepasst.
Die Bilder zeigen es: Simon Zoller in inniger Umarmung mit Konstantinos Stafylidis. Simon Zoller bei Pass- und Schießübungen und einem Lächeln im Gesicht. Simon Zoller Arm in Arm mit Manuel Riemann, Anthony Losilla und Robert Tesche, alle lachen. Dazu die Bildbeschreibung: Endlich wieder vereint. Zoller hofft, dass er im April wieder spielen kann.
Masovic oder Lampropoulos statt Leitsch
„Natürlich freue ich mich, dass er wieder am Mannschaftstraining teilnehmen kann“, sagte dann auch Trainer Thomas Reis. „Es ist immer etwas Besonderes, wenn ein Spieler aus einer so schweren Verletzung zurückkommt, besonders auch für den Spieler. Die Jungs haben sich natürlich auch gefreut. Simon Zoller ist ein Spieler, der immer Vollgas gibt und mit seiner Art für eine gute Stimmung sorgt.“ Ein Kandidat für die nächsten Spiele ist er nicht.
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Da plant Reis mit anderen Akteuren. Gerne hätte er mit Maxim Leitsch geplant. Er und Luis Hartwig aber wurden positiv auf Corona getestet. Sie werden gegen Frankfurt fehlen. Maxim Leitsch musste zwar zuletzt viel verarbeiten: den Fehler im Pokal gegen Freiburg, das Tor und den Sieg gegen Fürth. Reis hätte ihn trotzdem gerne dabeigehabt. „So aber werde ich mich zwischen Erhan Masovic und Vasilios Lampropoulos entscheiden müssen. Ich habe schon eine konkrete Vorstellung, werde aber das Training genau beobachten, um dann die Schlüsse daraus zu ziehen.“
Gerne würde Reis auch mit Jürgen Locadia planen. Der Stürmer hatte sich im Pokal gegen Freiburg verletzt, fehlte nun gegen Fürth. „Er hat heute noch nicht mit der Mannschaft trainiert“, sagte Reis. „Er hat aber mit dem Ball gearbeitet. Jetzt müssen wir sehen, wie er das Training verpackt. Wenn er zeitig ins Mannschaftstraining einsteigen kann, wäre er eine Option für das Spiel in Frankfurt.“
Auch Soares ist angeschlagen
Robert Tesche sei nach seinen Knöchelproblemen wieder voll belastbar. „Danilo Soares dagegen kann nur dosiert trainieren“, sagte Reis. Daher könne es sein, dass gegen Frankfurt Herbert Bockhorn und Konstantinos Stafylidis spielen, da Cristian Gamboa ja in jedem Fall wegen seiner Gelbsperre ausfällt.
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Würde nach Gamboa und Leitsch auch Soares ausfallen, bliebe nur Armel Bella Kotchap aus der zuletzt so stabil agierenden Viererkette übrig. Gegen Frankfurt wären das zunächst einmal keine guten Voraussetzungen.“
„Frankfurt ist es gute Mannschaft, die viele Positionswechsel vornimmt und versucht, den Gegner auseinanderzuziehen“, sagte Reis. „Wir müssen dennoch Stabilität in unser Spiel bekommen. Gerade im Mittelfeld geht es immer Mann gegen Mann.“
Defensiv gut stehen, Gegentore verhindern
Im Training am Mittwoch sei auch taktisch gearbeitet worden. „Dabei haben wir, also Mannschaft und Trainerteam, festgestellt, dass die erste Idee, die wir hatten, auf dem Rasen nicht so funktioniert, wie sie in der Theorie vorher ausgesehen hat“, sagte Reis. „Wir haben ja immer mehrere Ideen, wie wir uns gegen die jeweiligen Gegner bei der Arbeit gegen den Ball verhalten.“
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In jedem Fall müsse sein Team auch diesmal defensiv gut stehen. „Wir wollen den Gegner zu Fehlern zwingen. Das hat zuletzt gut geklappt und ist eine Spielweise, die uns Erfolg gebracht hat. Wir schießen derzeit nicht so viele Tore, da müssen wir möglichst auch Gegentore verhindern.“
Wie gewohnt bereitet Reis seine Spieler auf verschiedene Spielweisen des Gegners vor. „Meistens ist es dann ja so, dass der Gegner noch etwas anders spielt, als wir es erwartet haben. Das war gegen die Bayern und gegen Leipzig so. Dennoch haben wir gute Spiele gegen sie gemacht.“
Das erhofft sich Reis nun auch gegen Frankfurt. Enorm wichtig wird sein, wie die Bochumer Frankfurts besten Vorbereiter Filip Kostic in den Griff bekommen. Im Hinspiel, das die Bochumer mit 2:0 gewannen, klappte das gut. „Er kann immer ein Faktor im Spiel der Frankfurter sein“, sagte Reis. „Aber wir wissen, wie er spielt und was er macht, wenn er am Ball ist.“