Bochum. Der VfL Bochum ist auf einem guten Weg zum Klassenerhalt. Auch Leitsch und die Erdmännchen waren ein Thema. Der Medienüberblick zum Fürth-Spiel.
Der VfL Bochum ist weiter auf einem guten Weg in Richtung Klassenerhalt. Darin sind sich die Berichterstatter nach dem 2:1-Sieg gegen Greuther Fürth einig. Thema waren aber natürlich auch Maxim Leitsch und seine starke Leistung nach seinem Patzer im DFB-Pokal und noch einmal die Erdmännchen-Klasse, der 2c der Bochumer Wilberg-Grundschule.
In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung heißt es unter der Überschrift: „Bochum befreit sich von allen Sorgen: Das zweite Bundesliga-Abenteuer der SpVgg Greuther Fürth neigt sich dem Ende zu. Das Kleeblatt verlor auch bei Mitaufsteiger VfL Bochum 1:2 (0:1) und setzte seine miserable Auswärtsserie fort. Mit weiter nur einem einzigen Punkt in fremden Stadien ist der Rückstand der Franken auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz neun Runden vor Schluss auf elf Zähler angewachsen.
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Mit dem Sieg gegen den Tabellenletzten beendete der VfL eine enttäuschende Woche mit unglücklichen Niederlagen in der Bundesliga gegen RB Leipzig (0:1) und im Pokal gegen den SC Freiburg (1:2) versöhnlich.
Versöhnung mit den Erdmännchen
Mit 32 Punkten haben die Westfalen inzwischen neun Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Drei Tage nach dem Last-Minute-K.o. gegen Freiburg brachte ausgerechnet Maxim Leitsch den VfL in Führung (35. Minute). Der 23-Jährige hatte das späte Gegentor in der Verlängerung mit einem technischen Fehler verschuldet. Doch Bochums Trainer Thomas Reis hatte dem Innenverteidiger das Vertrauen ausgesprochen und ihn wieder in die Startelf berufen.“
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In der Süddeutschen Zeitung gibt es die „Versöhnung mit den Erdmännchen: Man hatte schon befürchten müssen, die kleinen Erdmännchen hätten dem VfL Bochum kein Glück gebracht. Das wäre sehr schade gewesen, denn die gleichnamigen Zweitklässler aus einer örtlichen Grundschule hatten beim Heimspiel gegen RB Leipzig vor einer Woche im Ruhrstadion derart inbrünstig und niedlich ihr Lied „Hier kommt der VfL“ gesungen, dass sogar die gestrengen Ultras auf der Osttribüne, die gerne mal Gegenspieler, Schiedsrichter oder Polizisten beleidigen, hingebungsvoll „Erd-männ-chen, Erd-männ-chen“ skandierten.
Nun ergab sich allerdings, dass die Bochumer Fußballer nach dem Vortrag (Refrain: „Hier kommt der VfL, der Holtmann, der ist superschnell...“) zunächst 0:1 gegen Leipzig verloren und drei Tage später beim 1:2 gegen Freiburg aus dem DFB-Pokal ausschieden. Bevor die Zweitklässler darob verzweifelten, versöhnten die Fußballer gerade noch rechtzeitig sich, die Fans und die Erdmännchen. Der 2:1 (1:0)-Sieg gegen das Schlusslicht Greuther Fürth brachte den Aufsteiger dem Klassenverbleib nicht nur um drei Punkte näher, sondern gefühlt um mehrere Kilometer. Und das, obwohl dem superschnellen Flügelflitzer Gerrit Holtmann diesmal wenig gelang.“
Zuschauer erinnern an russische Invasion
Thomas Eßer findet in der Esslinger Zeitung klare Worte: „Bei Fürth wird die Hoffnung auf ein weiteres Jahr in der Fußball-Bundesliga dagegen immer geringer. Mit nur 14 Punkten sind die Franken abgeschlagenes Schlusslicht. Der einzige Treffer für Fürth war bezeichnenderweise ein Eigentor von Bochums Verteidiger Armel Bella Kotchap (64.).
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„Wir kennen keinen anderen Schuldigen – nur uns selber“, sagte Kapitän Branimir Hrgota selbstkritisch. „Die Leistung in der ersten Halbzeit war zu wenig für uns. Es hat uns ein bisschen Energie gefehlt, ich weiß auch nicht warum.“ Trainer Stefan Leitl sagte: „Wir sind sehr enttäuscht. Zum einen aufgrund der Niederlage, zum anderen, weil wir heute nicht an die Leistung anknüpfen konnten aus den vergangenen Wochen.“
Enge Zweikämpfe im Mittelfeld prägten lange im ersten Durchgang das Geschehen, vor den Toren tat sich zunächst wenig. Auf den Tribünen gaben die VfL-Fans bei strahlendem Sonnenschein alles und feuerten ihre Mannschaft mit lauten Gesängen an. Vereinzelte blau-gelbe Fahnen am Zaun oder in den Händen der Zuschauer erinnerten an die russische Invasion in die Ukraine. Mit Spendenaktionen unterstützt der VfL wie viele andere Vereine die unter dem Krieg leidenden Menschen.“