Bochum. Der VfL Bochum fliegt gegen Freiburg aus dem Pokal. Sebastian Polter analysiert das bittere Aus und gibt einen Einblick in seine Gefühlswelt.
Alle Spieler des VfL Bochum waren bei Maxim Leitsch. Der Innenverteidiger hatte gegen den SC Freiburg ein gutes Spiel gemacht, hatte 78 Prozent seiner Zweikämpfe gewonnen. In der letzten Minute der Verlängerung aber machte er einen Fehler, verlor einen Zweikampf. Roland Sallai gewann den Zweikampf, nutzte den Fehler aus, traf zum 2:1-Sieg.
Der SC Freiburg steht im Halbfinale, der VfL Bochum muss nach der Saison 1987/1988 weiter darauf warten. Während die Freiburger mit ihren Fans feierten, blieb den Bochumern nur der Dank an die Zuschauer. Bis zuletzt hatten sie das Team unterstützt, angefeuert, nach dem 0:1 zum Ausgleich angetrieben. Das Elfmeterschießen schien schon beschlossen, da beendete der Fehler von Leitsch den Bochumer Traum von einer Endspielteilnahme in Berlin.
VfL Bochum: Polter sieht „120 Minuten Vollgas“
Sebastian Polter war der erste, der vor die Mikrophone trat. „Das waren 120 Minuten Vollgas. Flutlicht, tolle Fans, die uns anfeuern. Es gibt so Spiele, da entscheidet ein Fehler das Spiel. Das ist leider so. Es war ein ärgerliches Tor, keine Frage. Aber wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen.“
Einen Vorwurf machte Polter Leitsch nicht. „Jeder von uns macht Fehler im Leben. Das wird niemandem angekreidet. Es hat uns stark gemacht, dass wir zusammenstehen. Das wird uns auch weiter stark machen. Es ist nicht so, dass bei uns der Einsatz, der Wille gefehlt hat. Das stimmte alles. Na klar, werden wir jetzt drüber nachdenken, dass wir zwei Heimspiele in Folge so verloren haben. Aber das gehört zu unserem Lernprozess dazu.“