Bochum. Beim VfL Bochum laufen nach dieser Saison elf Verträge aus. Der von Pantovic soll verlängert werden. Düsseldorfs Sobottka ist kein Kandidat.
Der VfL Bochum ist auf einem guten Weg zum Klassenerhalt, im Hintergrund laufen branchenüblich die Planungen für die nächste Spielzeit. Noch plant der Klub zweigleisig.
Klar ist ligaunabhängig: Elf Verträge laufen aus im Sommer. Tom Weilandt und Saulo Decarli werden den Verein dann verlassen und den Gehaltsetat entsprechend entlasten. Offen ist unter anderem die Zukunft von Milos Pantovic, angeblich hat unter anderem auch Union Berlin Interesse an dem offensiv flexibel einsetzbaren 25-Jährigen, der in der Bundesliga aufgeblüht ist beim VfL. Der VfL Bochum und die Spielerseite können sich eine Vertragsverlängerung gut vorstellen, die Gespräche laufen. Nach Informationen dieser Redaktion ist man auf einem guten Weg, den Kontrakt zu verlängern.
Bei Tesche spricht viel für eine Trennung - Löwen könnte bleiben
Nur ausgeliehen sind Konstantinos Stafylidis, Eduard Löwen und Elvis Rexhbecaj. Bei Löwen (Vertrag bei Hertha BSC bis 2024) ist wie berichtet eine weitere Leihe denkbar, bei Stafylidis und Rexhbecaj nicht. Ihre Verträge bei den Stammklubs TSG Hoffenheim (Stafylidis) und dem VfL Wolfsburg (Rexhbecaj), die finanziell in einer anderen Liga spielen, enden im Sommer 2023. Sportlich würde der VfL alle drei gerne halten, wirtschaftlich dürfte insbesondere eine Verpflichtung von Rexhbecaj schwer zu realisieren sein.
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Im Mittelfeldzentrum hat Bochum mit dem aufstrebenden Patrick Osterhage (22) und Kapitän Anthony Losilla (bald 36) einen jungen und einen erfahrenen Spieler, mit denen er fest nächste Saison plant. Hinzu könnten Löwen und Pantovic kommen, letzterer ist als Achter stärker als auf der Außenbahn. Der Vertrag von Robert Tesche, 34, läuft aus. In dieser Saison kommt Tesche, einer der Aufstiegs-Garanten, kaum zum Zug, überzeugte bei seinen Einsätzen nicht. Die Wege dürften sich trennen.
Sobottka von Fortuna Düsseldorf ist beim VfL Bochum kein Thema
Dass (unter anderem) ein Spieler im besten Fußballalter fürs Zentrum gesucht wird, liegt auf der Hand. Wie in den letzten Jahren setzt Bochum auf ablösefreie Spieler; und zwar ausschließlich, sofern man nicht selbst Transfereinnahmen generiert etwa für Armel Bella Kotchap oder Maxim Leitsch. Zudem kann sich Bochum nur Spieler leisten, die das Gehaltsgefüge nicht sprengen. Schon der Deal mit Löwen funktionierte laut Bild-Zeitung nur, weil Hertha Teile des Gehalts übernimmt (demnach insgesamt rund 1,4 Millionen Euro).
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Marcel Sobottka ploppte am Dienstag als Kandidat für die neue Saison auf, laut Rheinischer Post hätten Union Berlin und Bochum Interesse an dem 27-Jährigen von Fortuna Düsseldorf. Sobottka taucht nach Informationen dieser Redaktion beim VfL Bochum aber gar nicht auf der langen Liste der denkbaren Neuzugänge auf: Der defensive Mittelfeldmann ist kein Thema beim VfL.
Vertrag von Kevin Stöger in Mainz läuft aus
Zumindest im vergangenen Sommer bereits ein Thema war indes Kevin Stöger, eine Leihgebühr samt Gehaltskosten war aber nicht zu stemmen. Der 28-jährige Ex-Bochumer kommt beim FSV Mainz 05 in dieser Saison über die Reservistenrolle nicht hinaus. Der Vertrag des laufstarken Mittelfeldspielers läuft im Sommer aus.
Bis Klarheit herrscht, mit wie viel Geld Bochum in welcher Liga konkret planen kann, wird indes noch viel Zeit vergehen. In dieser Woche kann der VfL auch finanziell einen großen Schritt machen: Der Einzug ins DFB-Pokalhalbfinale mit einem Sieg gegen den SC Freiburg würde garantiert zwei Millionen Euro bescheren, und das Halbfinale wäre dann ja auch noch nicht verloren. Noch wichtiger: Mit einem Sieg am Samstag gegen Fürth würde der Klassenerhalt wieder ein gutes Stück näher rücken – und damit die Zeit, in der erste Fakten geschaffen werden können.