Essen. Bisher stehen Bundesliga-Underdog VfL Bochum und drei Zweitligisten im Pokal-Viertelfinale. Bayern und der BVB sind ausgeschieden. Ein Kommentar.

Der erste Tag im DFB-Pokal-Achtelfinale lieferte schon wieder Träume und Tränen, Elfmeter-Drama und eine Fußball-Sensation: Wer hätte mit dem Sieg des FC St. Pauli über Borussia Dortmund gerechnet? Wer wusste auf Anhieb die Regel, die dem 1. FC Köln im Elfmeterschießen gegen den HSV das Aus brachte? Diskussionen wie diese sind im Pokal aber seit Jahrzehnten nicht unüblich. Und doch ist in dieser Saison etwas ganz speziell: Es schlägt die große Stunde der Außenseiter.

DFB-Pokal: FC Bayern und BVB sind frühzeitig gescheitert

Am Dienstag erreichten drei Zweitligisten und Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum das Viertelfinale. Die Vereine, die seit dem Triumph von Borussia Mönchengladbach 1995 den Pokal gewonnen haben, sind alle bereits ausgeschieden. Das gilt vor allem für Bayern München und Borussia Dortmund. Seit 2012 stand immer einer der beiden Klubs im Endspiel.

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Der Pokalwettbewerb 2021/22 ist aktuell ein Paradies für die Traditionalisten unter den Fußballfans - und davon gibt es nicht wenige. Traditionsvereine wie der KSC und der Hamburger SV sind noch dabei. Dazu ein Kult-Klub wie der FC St. Pauli und ein sympathischer Außenseiter wie der VfL Bochum. Und an diesem Mittwoch könnten weitere Underdogs folgen - Hannover 96, Hansa Rostock, Union Berlin oder der SC Freiburg.

So schön die Momentaufnahme aber aktuell für die Traditionalisten sein mag - für sie könnte aber auch ein großer Albtraum wahr werden. Sportlich sind die größten Favoriten aktuell RB Leipzig und 1899 Hoffenheim - zwei Teams, die noch nicht lange auf der Profifußball-Landkarte vertreten sind und ihren schnellen Aufstieg vor allem einem großen Geldgeber zu verdanken hatten.

DFB-Pokal: Hoffenheim und Leipzig formstark

Beide Teams haben Europapokal-Ambitionen in der Bundesliga. Hoffenheim spielt eine gute Saison, Leipzig hat sich unter dem neuen Trainer Domenico Tedesco stabilisiert und klettert in der Tabelle. Je nach Auslosung wäre ein Endspiel zwischen Leipzig und Hoffenheim aktuell besonders realistisch.

Aber der Reiz am Pokal besteht darin, dass auch ein Finalspiel zwischen dem FC St. Pauli und dem VfL Bochum möglich wäre. Das wäre dann wieder das ganz große Drama.