Bochum. Der VfL Bochum zieht in das Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Beim 3:1-Sieg gegen Mainz 05 erzielt Milos Pantovic die entscheidenden Tore.
Milos Pantovic ist der Pokal-Held beim VfL Bochum. Wie schon in der 2. Runde gegen Augsburg erzielte der 25-Jährige zwei Treffer – per Elfmeter, per blitzsauberem Lupfer. Dank der zweiten Halbzeit verdiente sich nicht nur Pantovic eine gute Note beim 3:1 (0:1)-Sieg des VfL im Achtelfinale gegen den FSV Mainz 05.
Manuel Riemann: Der Torwart, zuvor fast beschäftigungslos, patzte beim 0:1 gleich zweimal. Erst hielt er Stachs Schuss nicht fest und ließ den Ball nach vorne abprallen, dann rappelte er sich zu spät wieder auf, um Onisiwo vor seinem Einschuss den Ball noch wegzuschnappen oder ihn zu blocken. Im zweiten Durchgang ohne ganz große Prüfung, aber aufmerksam. Note: 4
Cristian Gamboa: Der Rechtsverteidiger zeigte in seinem dritten Spiel in Folge viel Biss, mühte sich um offensive Aktionen, war defensiv aufmerksam, eroberte Bälle. Es geht weiter aufwärts beim Costa-Ricaner, der seine beste Leistung in diesem Jahr zeigte. Note: 2,5
Armel Bella Kotchap: Der rechte Innenverteidiger, der erneut den Vorzug vor Hinrunden-Stammkraft Erhan Masovic erhalten hatte, lieferte sich packende Duelle mit dem schnellen, giftigen Mainz-Angreifer Onisiwo – unentschieden, auch wenn er beim 0:1 nach Riemanns Patzer nicht schnell genug verfolgte. Schlug im Zweifel die Bälle meist konsequent aus der Gefahrenzone, hatte bei zwei schwächeren Szenen im Strafraum etwas Glück. Note: 2,5
Maxim Leitsch: Sorgte mit Armel Bella Kotchap dafür, dass Mainz kaum zu zwingenden Chancen kam. Aufmerksam, wenn auch nicht ganz fehlerfrei im Zweikampf, am Ende resolut. Mit Luft nach oben im Aufbau. Note: 2,5
Danilo Soares: Am Wochenende wurde der Brasilianer zum zweiten Mal Vater, spielte sofort hoch engagiert, energisch auf, probierte es auch mal aus 35 Metern. Defensiv mit viel Einsatz, viel Behauptungswillen. Meist mit Erfolg. Note: 2,5
Anthony Losilla. Der Kapitän ist im Zentrum der Chef. Zweikampfstark, präsent, lauffreudig wie eh und je, um Struktur bemüht. Erneut eine ordentliche Leistung des 35-jährigen, offenbar unermüdlichen Sechsers. Note: 2,5
Elvis Rexhbecaj (bis 89.): Der Heißsporn des VfL traf oft auf Barreiro, lieferte sich ein hitziges, intensives Duell. Lauf- und einsatzfreudig wie immer – nach vorne ohne große Akzente, auch das ist nicht neu. Wurde dann bei einer Einschuss-Chance elfmeterreif von Barreiro am Trikot gehalten – eine Schlüsselszene. Note: 3,5
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Patrick Osterhage (73.): Der 21-Jährige zahlte in seinem zweiten Pflichtspiel-Einsatz noch Lehrgeld. Pass-Sicher ist er, im Zweikampf aber noch nicht stabil genug. Konnte keine entscheidenden Bälle nach vorne spielen. Hatte Pech mit einem abgefälschten Schuss knapp über den Knick nach der Pause. Note: 4
Milos Pantovic: Der Offensiv-Allrounder spielte diesmal wieder auf dem Flügel; auch, weil Danny Blum erneut verletzt ausfiel mit muskulären Problemen. Konnte sich in der ersten Halbzeit kaum durchsetzen gegen Niakhate und Co., ging zu schnell zu Boden. Schnappte sich aber, gefordert auch von den Fans, wieder den Ball zum Elfmeter – und traf zum 1:1. Traf drei Minuten darauf mit einem sensationellen Lupfer zum 2:1 – wieder zwei Pantovic-Treffer im Pokal, wie schon in Runde zwei gegen Augsburg. Er drehte nun endgültig auf, schickte Locadia, initiierte Konter, hätte nach Holtmanns Pass fast noch das 4:1 erzielt. Auch so: der Matchwinner. Note: 2
Gerrit Holtmann (bis 84.): Der Linksaußen gab in der zweiten Halbzeit die einzigen gefährlichen Schüsse des VfL ab, konnte den Turbo aber sonst zu selten zünden im ersten Durchgang. In der zweiten Hälfte explodierte er häufiger. Er bediente Pantovic vor dem 2:1 mit einem Zauberpass in die Tiefe, setzte sich danach erneut stark durch in Bochums Aufdreh-Phase. Note: 3
Jürgen Locadia (bis 73.): Der Winterzugang war bei seinem Startelfdebüt gleich präsent. Ging weite Wege, ließ sich ins Mittelfeld fallen, holte energisch Bälle, stoppte und behauptete Bälle technisch sauber. „Er weiß, wo die Bude steht“, sagte Trainer Reis. Zeigte dies zu Begin der zweiten Halbzeit: Sein Drehschuss, pariert von Zentner, war eine Art Initialzündung, die folgende Ecke führte zum Elfmeter: Der VfL drehte die Partie. Locadia verzog nach Pantovic-Pass und starkem Antritt nur knapp zum möglichen 3:1. Ein ordentlicher Einsatz des Niederländers, noch ohne den ganz zwingenden Abschluss. Note: 3
Eingewechselt:
Sebastian Polter und Eduard Löwen (beide 73.): Joker-Tor zur Vorentscheidung: Polter passte in den Strafraum, Löwen vollstreckte zum 3:1. Aufgrund der Kürze der Spielzeit aber dennoch: ohne Note.
Ebenfalls ohne Note: Takuma Asano (84.), Erhan Masovic (89.).