Bochum. Der VfL Bochum hat trotz zweier Dämpfer eine starke Hinrunde gezeigt. Für den Klassenerhalt muss die Offensive verstärkt werden. Ein Kommentar.
Die Weihnachtspause ist zwar nur kurz für den VfL Bochum, aber sie kommt zur rechten Zeit.
Nach dem 1:1-Kraftakt gegen den BVB wirkte es so, dass dem VfL die Körner ausgingen. In Bielefeld fehlte es an mentaler Frische, gegen Union Berlin an spielerischer Klasse, am letzten Tick Entschlossenheit, der das für einen Aufsteiger in der Bundesliga oft nötige Matchglück begünstigt. Diesmal lag das Spielglück auf Seiten der Gäste, in einigen anderen Partien auf Seiten der Bochumer.
Offensichtlich und wenig verwunderlich ist, dass Bochum die Ausfälle von zu vielen Stammkräften nicht auf Strecke kompensieren kann. Fünf Offensivspieler fehlten gegen Berlin, das waren mindestens drei zu viel. In der Hochphase des VfL in dieser Saison trugen Eduard Löwen, Takuma Asano und Gerrit Holtmann zum Erfolg bei. Und ein Simon Zoller in der Aufstiegsform, angesichts des Höhenrausches kurzfristig öffentlich kein großes Pech-Thema mehr, ist für den VfL Bochum Punkte wert.
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Jahresabschluss ist ein Dämpfer - die Hinrunde ist ein Erfolg
Der Jahresabschluss mit zuletzt zwei Niederlagen ist ein Dämpfer. Die Leistung des Aufsteigers in der Hinrunde insgesamt aber zeugt von Stärke, von Willenskraft, von Geschlossenheit. 20 Punkte holte Bochum. Der VfL rutscht auf einem Nicht-Abstiegsplatz ins neue Jahr. Mit beidem war vor der Saison nicht zu rechnen. Mehrmals feierte Bochum mit seinem im wahren Wortsinn zwölften Mann, den Fans, unvergessliche Spektakel wie gegen Mainz, Frankfurt, Hoffenheim, Freiburg und Augsburg im Pokal. Auch im Pokal ist Bochum noch im Rennen – sportlich klasse, wirtschaftlich bedeutend auch mit Blick auf Neuzugänge und damit das Ziel Klassenerhalt.
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Der VfL wurde auch getragen von der Aufstiegseuphorie in allen Bereichen. Die Euphorie im und ums Team wird, das ist menschlich und normal, abebben, nicht jeder 100-Prozent-Einsatz wird belohnt.
Auf diese drei Aspekte kommt es an im Kampf um den Klassenerhalt
Für den Erfolg im Abstiegskampf wird es auf drei Aspekte wesentlich ankommen. Der VfL muss seine meist gezeigte Leidenschaft zwingend in jedem Spiel zeigen gegen die meist stärker besetzte Konkurrenz. Er muss seine defensive Stabilität beibehalten. Und er muss offensiv an Qualität zulegen.
Sebastian Polter wurde als Ergänzung geholt zu Simon Zoller, als anderer Spielertyp. Er spielte fast komplett durch. Das kann auf Dauer nicht gutgehen, ohne dem stets einsatzfreudigen Stürmer damit einen Vorwurf zu machen. Auch aus dem Mittelfeldzentrum heraus gab es zu wenig zwingende Aktionen in die Spitze, zu wenig Torgefahr. Eduard Löwen zeigte bis zu seiner Erkrankung aufsteigende Form, insgesamt hat er die Erwartungen noch nicht erfüllt.
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Schafft es der VfL, zum einen die Kräfte wieder zu bündeln und zum anderen auch personell erfolgreich nachzulegen, schafft er auch den Klassenerhalt.