Bochum. Gut, dass jetzt Länderspielpause ist. Beim VfL Bochum haben sie nach dem 2:0 gegen Hoffenheim, etwas Zeit, um durchzuatmen. Ein Kommentar.
Gut, dass jetzt Länderspielpause ist. Beim VfL Bochum haben sie etwas Zeit. Zeit, um das bisher Erreichte zu feiern, zu genießen. Zeit aber ebenso, um runterzukommen, durchzuatmen.
Gefühlt scheint das nach dem neuerlichen Spektakel im Heimspiel nötig. Die Spieler des VfL Bochum spielten auch da so hochtourig, so aufgedreht, da kommt jede Pause recht. Die Saison ist lang.
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Zu sagen, dass das Team noch nichts erreicht habe, wäre falsch.
Na klar. Nach elf Spieltagen sind noch nicht genug Punkte vergeben worden, dass es zum Klassenerhalt reichen würde. 13 Punkte haben die Bochumer, die würden definitiv nicht genügen, um auch im nächsten Jahr Bundesliga zu spielen.
Pantovic schießt das nächste „Tor des Monats“
Diese 13 Punkte aber, vor allem die Art und Weise, wie sie der Aufsteiger geholt, gesammelt, nicht nur erkämpft, sondern auch erspielt hat, sorgen für berechtigten Optimismus. Dass dazu auch noch regelmäßig Spektakel kommt, trägt zur guten Stimmung auch bei den Fans bei. Sie können sich am VfL Bochum berauschen.
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Nach dem Tor des Monats von Gerrit Holtmann am zweiten Spieltag gegen Mainz, könnte es nun auch der Treffer von Milos Pantovic zum 2:0 in der Nachspielzeit gegen Hoffenheim aus 55 Metern Entfernung in diese Auswahl schaffen.
Nach einem Drittel der Saison sieht es so aus, als sei das Team von Trainer Thomas Reis in der Liga angekommen. Es hat nun mehrfach gezeigt, dass es wettbewerbsfähig ist. Es ist offensiv in der Lage, gegen jeden Gegner in dieser Liga zu treffen. Es steht defensiv sicherer und hat einen Torwart, der auch in der Bundesliga zu den besseren gehört.
Riemann würde wieder einen Elfmeter schießen
Manuel Riemann ist einer der Spieler beim VfL Bochum, die lange darauf gewartet haben, sich in der höchsten deutschen Spielklasse präsentieren zu können.
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Dort angekommen scheint er jede Minute zu genießen und jede Möglichkeit nutzen zu wollen, Erinnerungen zu schreiben. Gut, dass jetzt Länderspielpause ist. Da kann Riemann an seinen Elfmetern arbeiten. Das wird er tun. Das gehört zum Training dazu. Im Zweifel, das steht fest, würde er wieder schießen. Auch wenn er gegen Hoffenheim verschoss und Riemann wohl beim nächsten Elfmeter nicht mehr von den Fans gefordert wird.
Weit bemerkenswerter aber als der Umstand, dass Riemann dann Milos Pantovic, der schon zu Ausführung bereitstand, den Ball aus der Hand redete, ist, wie Reis später mit der Situation umging.
Reis nimmt die Spieler aus der Verantwortung
Er nahm die Spieler aus der Verantwortung. Er müsse das zukünftig besser moderieren, sagte er dazu. Das ist ein echter Reis.
Intern, das ist schon mehrfach durchgeklungen, redet Reis Klartext. Er macht das jedem Spieler gegenüber. Egal, ob Ergänzungskraft oder möglicher Stammspieler. Nach außen aber gibt es von ihm keine Einzelkritik. Da spricht er stets von „wir“, wenn es Fehler anzusprechen gilt.
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Reis genießt es, in der Bundesliga zu arbeiten, sich Woche für Woche mit den besten Teams und Trainern messen zu können. Er freut sich, dass er auf diesem Niveau arbeiten kann und darf. Er ist damit aber nicht zufrieden. Er will weiter Erfolg und weiß, wie er den mit seiner Mannschaft erreichen kann.
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Weiter ist der Klassenerhalt das Ziel. Der Weg dahin, das bleibt klar, geht für den VfL Bochum über Arbeit und somit das Training.
Für das ist nun wieder etwas mehr Zeit. Gut, dass jetzt Länderspielpause ist.