Bochum. Der VfL Bochum erkämpft sich beim 2:0 gegen Hoffenheim drei wichtige Punkte. Kurios: Torwart Manuel Riemann verschießt einen Elfmeter.

Seit der Rückkehr der Fans in die Stadien, sind Heimspiele wieder wichtiger geworden. Die Siegquote ist wieder angestiegen. Auch der VfL Bochum spielt im eigenen Stadion deutlich erfolgreicher als in der Fremde. Am elften Spieltag ging es im Ruhrstadion gegen die auswärts bisher noch nicht überzeugende TSG Hoffenheim. Bochum sammelte völlig verdient drei weitere Punkte ein, schaffte mit dem 2:0 (0:0) den dritten Heimsieg. Dabei verschoss Torwart Manuel Riemann sogar einen Elfmeter.

Im Vergleich zum Spiel bei Borussia Mönchengladbach hatte Bochums Trainer Thomas Reis doch nur zwei Änderungen vorgenommen. Für den nach seiner Verletzung etwas schwächelnden Cristian Gamboa rückte wie erwartet der formstarke Konstantinos Stafylidis auf die Position des rechten Verteidigers. Für Gerrit Holtmann griff Danny Blum über die linke Seite an.

Ihm bleibt allerdings das Verletzungspech treu. Nach 39 Minuten machte „der Oberschenkel zu“, wie es bei den Fußballern heißt. Er musste mit muskulären Problemen vom Platz, für ihn kam dann eben doch Holtmann.

Bochumer Abwehr steht in der Anfangsphase sicher

Eduard Löwen blieb dagegen im Team und spielte wie schon gegen Gladbach im Mittelfeld neben Elvis Rexhbecaj und Anthony Losilla. Nachdem Löwen zuletzt nicht überzeugen konnte, wäre es möglich gewesen, dass Reis für ihn Milos Pantovic bringt.

Löwen rechtfertigte dann seine Nominierung. Vor allem seine Standards waren gefährlich. Gute Bochumer Standards waren allerdings auch nötig. Aus dem Spiel heraus kamen die Bochumer nicht zwingend vor das Hoffenheimer Tor.

Zumeist sahen die Versuche im ersten Abschnitt so aus, dass Torwart Manuel Riemann den Ball hoch und weit und zentral auf Sebastian Polter spielte. Der versuchte wahlweise den Ball zu sichern oder direkt zu verlängern. Beides klappte kaum.

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So blieb die Variante über die rechte Seite und Takuma Asano die bessere. Aber auch der Japaner konnte sich selten durchsetzen. Die Hoffenheimer Abwehrreihe mit dem ehemaligen Bochumer Kevin Vogt stand fast durchgängig sicher und stabil.

Auf der anderen Seite aber wackelten auch die Bochumer selten bis gar nicht. Die beiden Innenverteidiger Erhan Masovic und Vasileios Lampropoulos hatten die Hoffenheimer Angreifer im Zusammenspiel mit Stafylidis und Danilo Soares sowie dem Mittelfeld im Griff.

Bochum und Hoffenheim neutralisieren sich weitgehend

Nur einmal knackten die Hoffenheimer mit schnellen, direktem Spiel den Bochumer Abwehrblock. In der 19. Minute spielte Andrej Kramaric punktgenau auf den durchstartenden Ihlas Bebou. Manuel Riemann hatte Glück, dass Bebou ihn und das Tor überlupfte.

Ansonsten aber neutralisierten sich beide Teams. Eben auch, weil die Bochumer zunächst wieder versuchten, sicher in der Defensive zu stehen. Anders als gegen Eintracht Frankfurt, als die Bochumer früh in Führung gegangen waren und dadurch dann mehr Platz für Konter hatten, gingen auch die Hoffenheimer lange nicht ins volle Risiko.

Torgefährlicher blieben sie zunächst dennoch. Die bis dahin beste Chance hatten sie in Minute 53. Abwehrchef Florian Grillitsch zog einfach aus mehr als 30 Metern ab. Riemann musste sich strecken, um den Ball zur Ecke zu lenken.

Gleiches galt nach etwas mehr als einer Stunde das erste Mal auch für Oliver Baumann. Er musste einen Freistoß von Löwen von der Strafraumlinie entschärfen.

Novothny köpft den VfL Bochum in Führung

Beide Trainer versuchten danach mit frischen Kräften frischen Wind in das Spiel ihrer Mannschaften zu bringen. Besser gelang das Thomas Reis. Er wechselte mit Milos Pantovic für Rehxbecaj und Soma Novothny für Polter die Führung ein.

66 Minuten waren gespielt, als die Bochumer das 1:0 erzielten. Pantovic zog einen Ball scharf nach innen, Novothny war mit dem Kopf zur Stelle.

Kurz danach hatten die Bochumer die große Chance zum 2:0. Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte nach Foul an Novothny auf den Elfmeterpunkt. Milos Pantovic stand schon bereit, wollte schießen. Dann aber machte sich Riemann auf den Weg und entschied, dass er den Elfmeter schießen würde.

Verunglückt: Bochums Torwart Manuel Riemann setzt den Elfmeter gegen Hoffenheim über das Tor.
Verunglückt: Bochums Torwart Manuel Riemann setzt den Elfmeter gegen Hoffenheim über das Tor. © getty Images

Bochum-Torwart Manuel Riemann tritt zum Elfmeter an - und scheitert

Im Pokal hatte er den entscheidenden Elfmeter verwandelt. Diesmal schoss er den Ball über das Tor. Die Vorentscheidung blieb aus. Die Bochumer gerieten gegen nun zwangsläufig drückende noch in Drucksituationen. Sie überstanden sie mit viel Einsatz und Leidenschaft.

Am Ende hätten die Bochumer auch das zweite Tor doch noch nachlegen können. Asano schoss an die Latte, Holtmann völlig frei vor Baumann vorbei.

Pantovic machte es dann. Als die Hoffenheimer in der Nachspielzeit nach einer Ecke alle aufgerückt waren, auch Torwart Baumann, schoss er den Ball von der Mittellinie ins Tor und konnte sich ausgiebig feiern lassen.