Bochum. Erst chancenlos in Mönchengladbach, dann mit guter Reaktion ohne glückliches Ende: Der Kommentar zum VfL Bochum nach einer aufregenden Woche.
Schade, VfL Bochum. Milos Pantovic fand nach seinem Schuss in der Nachspielzeit seinen Meister in Borussia Mönchengladbachs Torwart Yann Sommer. Der VfL hat die Woche mit drei Partien in acht Tagen nach den Erfolgen gegen Eintracht Frankfurt und im Pokal gegen Augsburg nicht mit einem Punkt krönen können. Dass es ein glücklicher gewesen wäre bei einem überlegenen Gegner, darf man allerdings auch nicht unterschlagen.
Ein 1:2 beim 5:0-Bayern-Bezwinger aus Mönchengladbach ist zunächst einmal aller Ehren wert für den großen Außenseiter, den Aufsteiger. Und doch war die – verdiente – Niederlage ärgerlich. Weil Bochum sechs hochkarätige Chancen hatte plus einen weiteren Umschaltmoment, der zu keiner Chance führte, weil Gerrit Holtmann die falsche Entscheidung traf.
Holtmann, Asano, Polter, Antwi-Adjei vergeben ihre Chancen kläglich
Holtmann und Takuma Asano vor der Pause, Sebastian Polter und Christopher Antwi-Adjei nach dem Wechsel vergaben weitere Möglichkeiten kläglich. Das war ein entscheidender Qualitätsunterschied zur Borussia, die eben keinen für den Abstiegskampf zusammen gestellten Kader hat. Sondern einen, der Gladbach wieder in den Europapokal, vielleicht sogar in die Champions League führen soll.
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Pantovic und zuvor Vasileios Lampropoulos mit seinem Kopfball an den Pfosten hatten Pech bei ihren Abschlüssen. Nur Danny Blum traf nach einem Freistoß. Wer derart viele Chancen bekommt bei einem individuell derart gut besetzten und spielstarken Gegner, der muss sie besser nutzen. Deutlich besser. Ein altes Lied, genauer Leid.
Dennoch gab es auch Positives mitzunehmen für den weiteren Weg zum Ziel, zum Liga-Erhalt.
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Starke Reaktion in der zweiten Halbzeit macht Mut
In der Anfangsphase sah es ja gar nicht danach aus, dass Bochum noch die Chance auf einen Punkt bekommen sollte. Auch, weil die Defensivarbeit diesmal nicht energisch genug verrichtet wurde. Bei den Gegentreffern schauten etliche Bochumer in der Entstehung und beim Abschluss zu. Der VfL aber berappelte sich, gab nie auf. Die Reaktion des Teams in der zweiten Halbzeit darf durchaus Mut machen.
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In Mönchengladbach hat der VfL jedenfalls in der zweiten Halbzeit und damit unterm Strich deutlich besser aufgespielt als noch in Köln, Leipzig oder München. Punkten muss er vor allem gegen die direkten Konkurrenten und ab und an Bonuspunkte sammeln wie zuletzt gegen Frankfurt. Daran wird sich bis zum Saisonfinale sicherlich nichts ändern.
Gegen Hoffenheim und im Pokal gegen Mainz sind Heimsiege möglich
Die nächste Chance gibt es gleich beim nächsten Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim. Mit der Unterstützung der Fans ist im Ruhrstadion gegen die TSG ein Sieg möglich. Ebenso wie übrigens, das war eine gute Nachricht am Sonntagabend, im Pokal-Achtelfinale gegen Mainz Mitte Januar 2022. Das haben der unterm Strich für den VfL Bochum erfolgreiche Oktober und die bisherigen Leistungen im eigenen Stadion gezeigt.