Bochum. Das E-Sport-Team des VfL Bochum ist zur neuen Saison neu und ambitioniert aufgestellt. Nun soll der Titel der Virtuellen Bundesliga her.
Die E-Sport-Abteilung des VfL Bochum sorgte in der vergangenen Saison für viele gute Schlagzeilen. Das Team gewann unter anderem die Division Nord-West der Virtuellen Bundesliga. In der Finalrunde lief es dann zwar nicht ganz so wie erhofft, aber die Saison war in Gänze gesehen ein Erfolg. Mit den Spielern Ali Rad und Cihan Yasarlar sowie Trainer Lukas Schmandt haben drei Gesichter des Erfolgs den VfL verlassen. Das E-Sport-Team des VfL präsentiert sich zur neuen Saison runderneuert, hat den vielleicht bekanntesten Akteur auf der Trainerposition und soll den Titel holen.
Neuer Cheftrainer der Bochumer E-Sportler ist Hakan Aslan. „Mit Hakan haben wir so etwas wie den Jürgen Klopp des E-Footballs verpflichten können“, wird Michael Fischer, Abteilungsleiter E-Sport beim VfL, dazu auf der Homepage des VfL zitiert.
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Er stehe für Emotionen, klare Ansagen und mache jeden Spieler besser. „Das hat er bewiesen, als er Michael „MegaBit“ Bittner und Werder Bremen zum Meistertitel gecoacht hat oder zuletzt mit Benedikt Bauer die letztlich leider abgesagte Fifa-WM erreichen konnte. Wir waren schnell auf einer Wellenlänge und sind uns einig, dass wir auf der Trainerposition nicht besser besetzt sein können.“
Steinmetz und Technow sind geblieben
Aus dem letztjährigen Team sind zwei Spieler geblieben: Alexander „Xander“ Steinmetz, der schon in seine vierte Saison im VfL-Trikot geht, und David „Blackdave“ Technow. Der ehemalige Spieler des E-Talentwerks hat seinen ersten Profi-Vertrag bekommen.
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Neu dabei ist Justin Kampmeier, der unter dem Nick „xGodly10“ in der vergangenen Saison beim SC Paderborn in der Virtuellen Bundesliga spielte und zweitbester Xbox-Spieler der gesamten Spielzeit wurde.
Zweiter neuer Spieler ist Koray „KKoray_“ Kücükgünar. Der 19-Jährige kommt vom „Team Vertex“ und hat in der vergangenen Saison besonders international auf sich aufmerksam gemacht. Er wurde Zweiter beim ersten FUT-Champions-Cup und hat die Spielzeit als Fünfzehnter der Xbox-Weltrangliste abgeschlossen.
Erhöhter Stellenwert des VfL-E-Sports
Mit Benedikt Bauer alias „BeneCR7x“ kommt zudem ein weiterer nationaler und internationaler Top-Spieler vom VfL Wolfsburg zum VfL. Michael Fischer: „Jeder in der FIFA-Szene kennt Benedikt Bauer. Aus der Wolves Academy wurde er zu einem der deutschen Top-Spieler schlechthin. Er glänzt durch einen unkonventionellen Spielstil und nutzt das Spiel immer bestmöglich für seinen Erfolg aus. Dass ein so bekannter E-Sportler sich für uns entscheidet, zeigt welchen Stellenwert VfL 1848 eSports mittlerweile in Deutschland hat.“
Sportlich hat das E-Sports-Team des VfL zuletzt schon einige Erfolge feiern können. Nun soll auch bewusst die Reichweite in den sozialen Medien erhöht werden. Daher wird der VfL erstmals zwei Content-Creatoren für sein E-Sports-Team beschäftigen.
Das Saisonziel des runderneuerten E-Sport-Teams des VfL ist ambitioniert, wird aber klar kommuniziert. „Der Meistertitel in der Virtuellen Bundesliga ist unser klares Ziel“, sagt Fischer. „Die Schale muss nach Bochum. Zudem wollen wir uns nach zwei Jahren Pause auch wieder für die Club-WM qualifizieren. Dass unsere Spieler zudem in den Einzelwettbewerben erfolgreich sein wollen, ist selbstverständlich.“
Virtuelle Bundesliga startet im November
Die Saison in der Virtuellen Bundesliga startet Anfang November. 26 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga treten mit ihren Fifa-Teams an. Die einzigen Änderungen in der Zusammensetzung hängen in diesem Jahr mit der Liga-Zugehörigkeit zusammen.
Der FC Würzburger Kickers und Eintracht Braunschweig sind nach den Abstiegen ihrer Fußballmannschaften aus der 2. Bundesliga keine DFL-Mitglieder mehr, der F.C. Hansa Rostock und der FC Ingolstadt 04 sind dies nach ihren Aufstiegen in die 2. Bundesliga und haben sich zur Teilnahme an der VBL Club Championship entschieden.
Die teilnehmenden Clubs: FC Augsburg, Hertha BSC, VfL Bochum 1848, SV Werder Bremen, SV Darmstadt 98, Eintracht Frankfurt, SpVgg Greuther Fürth, Hamburger SV, Hannover 96, 1. FC Heidenheim 1846, TSG Hoffenheim, FC Ingolstadt 04, Holstein Kiel, 1. FC Köln, RB Leipzig, Bayer 04 Leverkusen, 1. FSV Mainz 05, Borussia Mönchengladbach, 1. FC Nürnberg, SC Paderborn 07, FC St. Pauli, SSV Jahn Regensburg, F.C. Hansa Rostock, SV Sandhausen, FC Schalke 04, VfL Wolfsburg.
Das Feld der teilnehmenden Clubs wird zunächst wieder in zwei Divisionen – Nord-West und Süd-Ost – aufgeteilt. Am 26. und 27. März 2022 findet das Finale um die Deutsche Club-Meisterschaft im E-Football statt. Amtierender Deutscher Club-Meister ist der 1. FC Heidenheim.