Bochum. Der VfL Bochum hat sein erstes Bundesliga-Heimspiel in dieser Saison verloren. Beim 1:3 gegen Hertha BSC macht der Aufsteiger zu viele Fehler.

Manuel Riemann: Undankbarer geht es kaum. Zu halten hatte er im ersten Abschnitt nichts. Zwei Mal aber musste er den Ball aus dem Netz holen. Zweimal hatten seine Vorderleute entscheidend mitgeholfen, dass Riemann geschlagen war. Genau das gleiche passierte im zweiten Abschnitt, als die Berliner ihre einige Chance zum 3:1 nutzten. Note: 3

Manuel Riemann war bei den Gegentoren des VfL Bochum machtlos.
Manuel Riemann war bei den Gegentoren des VfL Bochum machtlos. © firo

Konstantinos Stafylidis: “I am a left back.” Ich bin ein linker Außenverteidiger hatte er noch in der Woche vor dem Spiel gesagt. Trainer Reis stellte ihn trotzdem auf die rechte Außenseite. Anlauf- oder Anpassungsschwierigkeiten bei seinem Startelfdebüt hatte er keine. Entscheidende Fehler unterliefen ihm nicht. Entscheidende Akzente nach vorne brachte er aber auch nicht. Note: 3,5

Vasilios Lampropoulos: Der „griechische Kühlschrank“ hatte gute Momente, wenn er in klare Zweikämpfe durfte. Gehörte aber zu den drei Bochumern, die Suat Serdar vor dem 0:1 nicht heftig genug störten und stand auch beim zweiten Treffer des ehemaligen Schalkers in unmittelbarer Nähe, ohne die Szene stoppen zu können. Note: 4

Armel Bella-Kotchap: Der junge Innenverteidiger war auch gegen Berlin oft und immer wieder der Wegräumer. Mit seinem Tempo und seiner Körperlichkeit beendete er viele Berliner Angriffe. Vor dem 0:2 aber klärte er den Ball zu kurz, beziehungsweise zu Suat Serdar. Vor dem 1:3 musste er das Laufduell gegen Myziane Maolida verletzt abbrechen. Note: 3,5

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Danilo Soares: Der linke Außenverteidiger war im zweiten Abschnitt mehr in der gegnerischen Hälfte, als in der eigenen und bildete eine eigene Flügelzange mit Gerrit Holtmann auf den linken Bochumer Angriffsseite. Zwang damit den Berliner Vladimir Darida viel und oft in die Rückwärtsbewegung. Note: 2

Anthony Losilla: Der Spielführer spielte als einziger Sechser im Mittelfeld. Läuferisch war ihm nichts vorzuwerfen, läuferisch ist ihm nie etwas vorzuwerfen. Machte aber den entscheidenden Fehler vor dem 0:1, als er zu viel Zeit zu haben schien. Note: 4

Elvis Rexhbecaj: Er versuchte auch diesmal, der aggressive Anführer im Mittelfeld zu sein. Ging in jeden Zweikampf, lief viel, versuchte noch mehr, konnte aber auch nicht die Akzente setzen, um das Bochumer Spiel erfolgreicher werden zu lassen. Note: 3,5

Eduard Löwen: Die ersten drei Standards, die die Leihgabe aus Berlin schlug, waren erst einmal nicht besser als die, die die Bochumer in den Spielen zuvor geschlagen hatten. Auch danach wurde es nicht besser. Versuchte immer anspielbar zu sein und der Spielmacher und Ideengeber zu sein, der die Bochumer sich in ihm erhoffen. Der beste Freistoß war dann der, den nicht er, sondern den Konstantinos Stafylidos schoss. Sah schon im ersten Abschnitt müde aus, spielte dann aber durch und steigerte sich, wenn auch nicht bei den Standards. Note: 4

Simon Zoller: Auch als Rechtsaußen kann er erster Anläufer und Antreiber sein. Torchancen bekommt er auch noch. Hatte im ersten Abschnitt die beste Bochumer Möglichkeit und war im zweiten Abschnitt da, als Gerrit Holtmann seinen Gerrit-Holtmann-Moment hatte. Note: 2,5

Sebastian Polter: Der Mittelstürmer war auch irgendwie dabei – und auch wieder nicht. Ballkontakte hatte er weniger, Torchancen keine. War mehr der Scheinriese diesmal. Note: 4,5

Auffälligster Spieler beim VfL Bochum: Gerrit Holtmann.
Auffälligster Spieler beim VfL Bochum: Gerrit Holtmann. © Getty

Gerrit Holtmann: Es war zu spüren, dass die VfL-Fans nur darauf warteten, dass Holtmann wieder ein Solo startet. Im ersten Abschnitt blieb es bei den Versuchen, im zweiten Abschnitt kam wieder so scheinbar nicht zu stoppender Holtmann-Hoffnungslauf. An dessen Ende drückte Simon Zoller den Ball zum 1:2 über die Linie. Note: 2,5

Robert Tesche, Saulo Decarli, Herbert Bockhorn, eingewechselt – ohne Note