Bochum. Am Sonntag spielt der VfL Bochum gegen Hertha Berlin. Die Berliner kommen mit neuen Spielern. Aber auch beim VfL gibt es frische Alternativen.
Die Länderspielpause ist vorbei. Seit Dienstag bereitet sich der VfL Bochum auf das Spiel gegen Hertha Berlin vor. Die Berliner haben ihre drei Spiele zum Start in die Bundesliga allesamt verloren, kommen als Letzter zum Aufsteiger. VfL-Trainer Thomas Reis muss sein Team auf einen Gegner einstellen, bei dem etliche Zugänge in der Startformation stehen könnten. Leichter macht das die Aufgabe nicht.
Fünf, teilweise namhafte Spieler haben die Berliner abgegeben, fünf neue dazu geholt. Berlins Trainer Pal Dardai hatte in den vergangenen Tagen genug damit zu tun, die neuen Akteure zu integrieren.
Reis kann da nur versuchen, sein Team möglichst exakt auf den Gegner vorzubereiten. Er geht davon aus, dass sich zwar das Personal geändert hat, Dardai aber an seiner grundsätzlichen Spielidee festhalten wird. „Die Berliner haben zwar etliche neue Spieler. Aber unabhängig vom Personal bei den Berlinern versuchen wir, unser Spiel durchzudrücken.“
Berlin mit internationaler Erfahrung im Mittelfeld
Das wird schwer genug. „Hertha verfügt allein im Mittelfeld über reichlich international erfahrene Spieler“, sagt Reis. „Zum Beispiel Kevin-Prince Boateng, Suat Serdar und Santiago Ascacíbar.“
Es sei aber klar, dass die Berliner nicht zwingend mit breiter Brust anreisen werden. „Sie haben die ersten drei Spiele verloren und haben einen anderen Anspruch als wir“, sagte Reis. „Sie haben den Kader noch einmal verändert, auch das muss sich erstmal einspielen. Die Länderspielpause aber war ein Einschnitt. Es könnte auch so etwas wie ein Neustart sein. Unter anderem, weil neue Spieler dazukommen, die nicht vorbelastet sind. Es liegt an uns, dass wir Hertha nicht ins Spiel kommen lassen.“
VfL Bochum- Leitsch fällt für das Spiel gegen Berlin ausSein Team könne befreit aufspielen, habe schon drei Punkte und gegen Mainz gezeigt, „was wir mit unseren Fans im Rücken leisten können“. Auf die lautstarke Unterstützung durch die Fans setzt Reis auch im zweiten Heimspiel der Saison.
Leitsch fällt weiterhin aus
Fünf Trainingseinheiten hat er noch mit seinem Team. Mit dem Start in die Trainingswoche war er zufrieden. „Die Qualität wird sich noch steigern. Aber nach einigen freien Tagen ist es oft so, dass der Ball noch nicht sofort wieder der Freund der Spieler ist. Daher haben wir Ballgewöhnung, aber auch aktives Verteidigen gemacht. Das war in Ordnung.“
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Von den fünf Akteuren, die zuletzt beim Mannschaftstraining fehlten, war am Dienstag auch keiner dabei. Auch Maxim Leitsch nicht. Er wird also auch – wie schon vermutet – gegen Berlin fehlen.
Umso wichtiger wäre es, wenn Armel Bella-Kotchap gesund von der U21-Nationalmannschaft zurückkehren würde. Er hatte zuletzt zwei gute Spiele gezeigt. „Mit den Nationalspielern stehen wir weiter in Kontakt“, sagte Reis. „Mit Armel Bella-Kotchap habe ich geschrieben. Für ihn stand am Dienstag das EM-Qualifikations-Spiel gegen Lettland an. Wir erwarten, dass er am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann.“
Tesche kehrt nach seiner Sperre zurück
Bei Silvere Ganvoula, der am Dienstag mit dem Kongo gegen den Senegal spielte, könnte es dagegen sogar Freitag werden. „Ob es dann für den Spieltagskader reicht, müssen wir sehen“, sagte Reis. „Wir haben dabei auch das Testspiel gegen Deventer im Kopf und wer sich aufgedrängt oder eben nicht aufgedrängt hat. Wir wollen die Plätze im Kader sinnvoll vergeben.“
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Reis hat schon mehrfach Plätze im Kader freigelassen, wenn er im Training mit der Einstellung einiger Spieler nicht zufrieden war. „Über die Aufstellung und Einstellung habe ich mit der Mannschaft gesprochen“, sagt er. „Die Spannung muss höher werden, alle müssen gut arbeiten. In einer Woche mit einem Meisterschaftsspiel aber ist die Anspannung ohnehin größer als in einer Woche, an deren Ende zwei Tage frei sind.“