Bochum. Eineinhalb Jahre war Dirk Michalowski beim VfL Bochum Fan-Beauftragter ohne Fans im Stadion. Ihre Rückkehr aber bringt auch Ärger mit sich.

Mit dem Aufstieg in die Bundesliga hat sich auch beim VfL Bochum die Anzahl der Fan-Beauftragten erhöht. Das war eine Vorgabe der deutschen Fußball-Liga. Statt bisher zwei, sind es nun drei Fan-Beauftragte. Dirk Michalowski, von allen nur „Moppel“ gerufen, aber ist weiter so etwas wie der „Chef“ der Fan-Beauftragten des VfL. Auch er freut sich über die Rückkehr der Bochumer in die Bundesliga. Die aktuellen Einschränkungen beim Ticketverkauf und die reduzierte Zahl der Tickets bringt aber auch den Ärger der Fans zu ihm.

Seit dieser Saison hat der VfL Bochum einen dritten festangestellten Fan-Beauftragten. Es ist Marcel Möller, 27 Jahre alt. Michalowski ist gefühlt schon immer dabei, in der Tat aber bereits seit 1997 Fan-Beauftragter beim VfL. Seit 2003 ist er hauptamtlicher Fan-Beauftragter.

Seit November 2020 ergänzt Jonas Devantié das Team der Fanbetreuung als zweiter Fanbeauftragter des VfL Bochum. Nun ist Möller dazu gekommen. „Ich kenne ihn schon sehr lange“, sagte Michalowski dazu. „Er hat den VfL immer schon auch auswärts begleitet. Ihm ist kein Weg zu weit. Er ist ein VfL-Fan, der Lust an der Arbeit mit den Fans hat. Er ist frisch dabei und bringt frische Ideen mit.“

Michalowski war Fan-Beauftragter ohne Fans im Stadion

Arbeit ist genug, unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit. Verständlich, dass Michalowski ihn gerne halten möchte. „Wir hoffen“, sagte Michalowski, „dass er auch bleiben könnte, wenn wir absteigen sollten.“ Aber an einen Abstieg wollen auch die Fan-Beauftragten des VfL nicht denken.

In den vergangenen eineinhalb Jahren war Michalowski ein Fan-Beauftragter ohne Fans im Stadion. Verständlich, dass er sich über die Rückkehr der Anhänger freut. „Es macht uns sehr viel Spaß, dass wieder Fans im Stadion sind. Die Heimspiele gegen Utrecht und Mainz waren super. Wir konnten wieder viele Fans begrüßen, die wir mehr als ein Jahr vermisst haben.“

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Michalowski findet es großartig, dass der VfL Bochum wieder in der Bundesliga spielt, dass auch wieder Fans zugelassen sind. „Ich genieße das. Ich habe in der vergangenen Saison gesagt, dass ich jedes Spiel feiern werde, wenn wir aufsteigen.“

Fan-Beauftragte sind wieder im Rhythmus

Auch die Fan-Beauftragten seien jetzt wieder im Rhythmus: „Fußball, Spieltag. Das hat schon etwas von früher, vor der Pandemie.“ Komplett so wie früher aber ist es noch lange nicht. Die Corona-Schutzverordnung sorgt weiterhin dafür, dass auch das Ruhrstadion maximal halb gefüllt sein darf. Das wiederum sorgt für Ärger bei der Fans.

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„Ja, es ist so: Der Fan kommt nicht mehr so einfach an Karten“, sagt Michalowski. „Alles geht nur noch online, man muss Mitglied oder Dauerkarteninhaber sein, geimpft, getestet oder genesen. Wir würden uns auch sehr wünschen, wenn es beim Ticketverkauf so laufen würde wie früher. Aber momentan sieht es erstmal nicht danach aus.“

Bisweilen würde der VfL, und auch die Fan-Beauftragten für Probleme verantwortlich gemacht, für die sie nichts könnten. „Wir überlegen ständig“, sagte Michalowski, „wie wir mehr Personen erreichen können. Aber es bleibt dabei: Wir haben zu wenig Karten für zu viele Fans. Wir hoffen, dass es bald wieder mehr Karten werden.“

Er sei Fan des Vereins und stelle fest, dass seit dem Aufstieg an vielen Stellen sehr positiv über den VfL gesprochen werde. „Bei den beiden Auswärtsspielen in Wolfsburg und Köln sind wir von Fans angesprochen worden, die uns einfach nur gesagt haben: Schön, dass ihr wieder da seid.“