Bochum. Am letzten Transfertag meldet der VfL Bochum noch einen Wechsel. Baris Ekincier spielt nun für Mannheim. VfL-Trainer Reis lobt sein Engagement.

Am Dienstagvormittag hat sich Baris Ekincier von seinen Teamkollegen, Trainern, Geschäftsführern beim VfL Bochum verabschiedet. Der langjährige Spieler des VfL hat eine neue sportliche Herausforderung angenommen. Der 22-jährige Außenstürmer wechselt zum Drittligisten SV Waldhof Mannheim.

Bei Ekincier reichte die Qualität nicht, um den Sprung in die Bundesliga zu schaffen. Trainer Thomas Reis hat ihm frühzeitig erklärt, im eigenen Sinne bei einem neuen Verein eine Chance zu suchen. Ekincier nahm an – und sein (Ex-)Trainer lobt ihn für seinen Einsatz.

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Trainer Thomas Reis: Ekincier genießt hohe Akzeptanz auch bei den Routiniers

„Baris hat im Training immer Gas gegeben. Er war immer engagiert, was ihm eine hohe Akzeptanz auch bei den erfahrenen Spielern eingebracht hat“, sagte Reis gegenüber dieser Redaktion. „Sein Einsatzwille ist eine gute Eigenschaft von ihm. Mit dem Wechsel hat er sportlich die richtige Entscheidung getroffen. Ich wünsche ihm, dass er sich in Mannheim durchsetzen kann.“

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Ekincier wechselte als A-Jugendlicher von Rot-Weiss Essen im Sommer 2017 zum VfL und unterschrieb im Jahr darauf seinen ersten Profivertrag. Beim Zweitligisten konnte er sich allerdings nie richtig durchsetzen, kam nur einmal in der 2. Liga (1:2 beim SSV Jahn Regensburg im April 2019) und einmal im DFB-Pokal bei der 0:1-Blamage beim SC Weiche Flensburg im August 2018 zu ein paar Spielminuten als Einwechselspieler.

Nationalspieler von Aserbaidschan - Klagenfurt-Leihe ohne Erfolg

2019/2020 spielte der in Hemer geborene Ekincier, der die Staatsbürgerschaft der Türkei und von Aserbaidschan hat und für die U21-Nationalmannschaft von Aserbaidschan einige Länderspiele bestritt, auf Leihbasis für den österreichischen Zweitligisten Austria Klagenfurt. Dort kam er aber nur auf enttäuschende acht Saisoneinsätze und kehrte nach Bochum zurück. In der Zweitliga-Meistersaison schaffte es Ekincier aber nur selten in den Kader, zum Einsatz kam er nie.

Das sagt Waldhof Mannheim über den Neuzugang aus Bochum

Als sich die meisten Bochumer im Trainingslager in Südtirol auf die Saison vorbereiteten, stellte sich Ekincier im Probetraining beim SV Waldhof vor. „Wir haben Baris bereits eine Woche bei uns im Training beobachtet und konnten seine Qualitäten begutachten. Baris hat für sein Alter eine hohe Qualität und besitzt eine sehr gute Geschwindigkeit“, sagt Jochen Kientz, Sportlicher Leiter des SV Waldhof Mannheim, auf der Vereinshomepage.

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Tags zuvor hatten die Mannheimer den Vertrag mit Offensivspieler Rafael Garcia aufgelöst, was mutmaßlich den Weg für eine Verpflichtung von Ekincier freimachte. Mannheim ist mit acht Punkten derzeit Tabellenzwölfter in der 3. Liga.

Das sagen Ekincier und Schindzielorz

Baris Ekincier erklärt: „Ich habe auch in meiner Trainingswoche auf dem Waldhof gesehen, dass ich von meinem Typ und meiner Spielart sehr gut in die Mannschaft passe.“ Sebastian Schindzielorz, Geschäftsführer Sport des VfL Bochum, erklärte in der Mitteilung des VfL: „Wir wünschen Baris viel Erfolg und alles Gute für seine neue Herausforderung in Mannheim.“

Weitere Transfers in der einen oder anderen Richtung wird es beim VfL Bochum am letzten Transfertag nicht mehr geben.