Bochum. Der VfL Bochum hat den ersten Dreier in dieser Bundesliga-Saison eingefahren. Die Leistung beim 2:0 (1:0) gegen Mainz 05 war gut. Die Noten.

Manuel Riemann: Der erste besondere Riemann-Moment kam in Minute 41. Mit der Spitze des linken Fußes hielt er den Torschuss von Niklas Tauer aus sechs Metern. Sagen wir mal so: den hätte nicht jeder Torwart gehalten. Musste danach nur noch eine ähnlich brenzlige Situation entschärfen. War immer mal wieder der Wegbereiter für schnelle Angriffe. Note: 2

Cristian Gamboa: Der Mann ist der personalisierte Vorwärtsgang. Um das auf diesem Niveau gleichbleibend gut über 90 Minuten schaffen kann, muss er noch konditionell zulegen. Simon Zoller, der auf rechten Seite vor ihm spielte, überholte ihn bisweilen auf dem Weg nach hinten. Gamboa aber hat auch ein großes Kämpferherz. Das trug ihn auch diesmal durch das Spiel. Note: 3

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Vasileios Lampropoulos: Wenn die Fans nicht schon einen Spitznamen hätten, hätten wir einen Vorschlag. Die Bochumer Fans nennen ihn den „Griechischen Kühlschrank“. In Anlehnung an seinen Landsmann, den Basketballer Giannis Antetokounmpo könnte Lampropoulos aber auch „Greek Freak“ als Zusatz bekommen. Sicherer Zweikämpfer in der Defensive, spektakulärer Torabschlusssucher in der Offensive. Wäre seine Seitfallzieher zum Ende der ersten Hälfte reingegangen hätte er endgültig die ersten Schritte zum Bochumer Kultkicker gemacht. Note: 2,5

Armel Bella-Kotchap: Gleich im ersten Zweikampf ließ er den Mainzer Jonathan Burkardt seine Körperlichkeit spüren. Auch danach zeigte Bella-Kotchap, dass die Beurteilung seines Trainers Thomas Reis richtig ist. Er bescheinigt dem jungen Mann Talent und Bundesligatauglichkeit, aber auch den leichten Hang zum Schlendrian. Diesen Mitspieler hatte Bella-Kotchap gegen Mainz allerdings persönlich Stadionverbot erteilt. Klärte (fast) alles, was in seine Nähe kam. Bekam Bella-Kotchap-Sprechchöre. Für einen Innenverteidiger ist das, nun ja, zumindest ungewöhnlich. Note: 2

Danilo Soares: Gegen Wolfsburg war er in Unterzahl über fast 90 Minuten in der Offensive fast noch besser als in der Defensive. Gegen Mainz hatte er den gut aufgelegten Gerrit Holtmann auf der linken Seite vor sich. Soares konnte sich somit mehr auf die Abwehrarbeit konzentrieren. Das war auch nötig. Note: 2,5

Milos Pantovic: Der Einsatz stimmt, die Laufbereitschaft auch. Pantovic rückte für den gesperrten Robert Tesche ins Mittelfeld. Er agierte weniger auffällig als Elvis Rexhbecaj, war aber ein zuverlässiger Räume-Zu-Läufer und intensiver Zweikämpfe. Note: 3

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Anthony Losilla: Die defensivere Rolle im Mittelfeld füllte er mit der Sicherheit eines Spielers aus, der in der 2. Bundesliga jede Spielsituation irgendwie schon mal erlebt hat. Auch in der Bundesliga hilft dem frischen Franzosen seine Laufstärke. Note: 2,5

Elvis Rexhbecaj: Immer wieder forderte er die Bochumer Fans auf den Tribünen und seine Mitspieler zu mehr auf. Zu mehr Lautstärke, mehr Brust raus, mehr Einsatz. Dirigierte und sprach viel, half damit sich und seinen Mitspielern. War nach 70 Minuten durch und machte Erhan Masovic Platz. Note: 3

Gerrit Holtmann: VfL-Stadionsprecher fand die richtigen Worte: „Willkommen zum Tor des Jahres.“ 21 Minuten waren gespielt, da schrieb sich Holtmann mit einem Solo und dem 1:0 in die Bochumer Bundesliga-Historie. Er war für Takuma Asano ins Team zurückgekehrt. Gegen einen seiner ehemaligen Vereine zeigte er, dass er in dieser Form immer in die Startelf des Aufsteigers gehört. Traute sich was. Note: 2,5

Simon Zoller: Zeigte in Minute 31 seinen linken Bizeps und freute sich bereits über sein erstes Saisontor. Muss damit aber noch warten. Der Treffer wurde wegen Handspiels bei der Ballannahme zurecht nicht gegeben. Arbeitete viel nach hinten mit, hatte aber auch die Kraft und Ruhe, um vorne für gefährliche Momente zu sorgen. Bereitete das 2:0 durch Sebastian Polter mit einer Flanke vor und hätte auch dafür den linken Ärmel hochziehen können. Bekam Szenenapplaus, als er im zweiten Abschnitt, den Mainzer Moussa Niakhate zum Rückwärtsgang bis weit in die Mainzer Hälfte zwang. Note: 2

Sebastian Polter: Der Stürmer, der seit einer Woche beim VfL ist, absolvierte sein erstes Pflichtspiel für den VfL Bochum. Er hat die Trikotnummer 40 bekommen. Sie könnte eine der beliebteren in dieser Saison werden. Ließ immer mal wieder Mainzer Gegenspieler an und von sich abprallen. Machte das wichtige 2:0 und hielt sich dabei locker den Mainzer Innenverteidiger Jeremiah St. Juste von Körper. War gleich präsent und ein echter Faktor im VfL-Angriff. Wie hatte er es bei seiner Vorstellung gesagt: „Jetzt ist demnächst auch um 15.30 Uhr Polter-Abend.“ Note: 2,5

Herbert Bockhorn, Erhan Masovic, Takuma Asano und Konstatinos Stafylidis wurden eingewechselt: keine Note